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Getreide litt unter Witterungsverlauf der letzten Wochen Auswinterungsverluste werden auf 660.000 Hektar Wintergetreide geschätzt

Geschrieben am 11-04-2012

Berlin (ots) - (DBV) Die deutschen Landwirte blicken mit
zunehmender Sorge auf den Zustand der Win-terkulturen. Auch wenn
Landwirte gelernt haben, mit den Unbilden der Natur leben zu müs-sen,
sind die diesjährigen Frostschäden außergewöhnlich. Das gesamte
Ausmaß der Aus-winterungsschäden zeigt sich in diesen Tagen immer
deutlicher. Nach den jüngsten Umfra-geergebnissen des Deutschen
Bauernverbandes (DBV) sind mehr als die Hälfte der
land-wirtschaftlichen Betriebe von mehr oder minder großen
Aus¬winterungsschäden betroffen, wobei die Verluste vorrangig bei
Winterweizen und Wintergerste, weniger bei Winterraps auftreten. Die
von Auswinterungsschäden betroffene Anbaufläche beläuft sich nach den
ak-tuellen Schätzungen des DBV auf Basis des Konjunkturbarometers
Agrar auf etwa 12 Pro-zent der Wintergetreidefläche. Dies ent¬spricht
einer Fläche von gut 660.000 Hektar. Die Schädigungen der
Pflanzenkulturen fallen sehr unterschiedlich aus - von
Ertragseinbußen bis hin zu einem Totalausfall mit notwendigem Umbruch
des Wintergetreides. Nach einem Umbruch der Winterkulturen müssen die
Land¬wirte ihre Flächen entweder noch mit Som-mergetreide oder mit
Mais, dessen Aussaat üblicherweise im April erfolgt, neu bestellen.
Die Kosten eines Umbruchs und einer Neusaat liegen bei 500 - 700
Hektar pro Hektar.

Regional fällt die Betroffenheit der Betriebe sehr differenziert
aus. Vor allem im Südwesten und Süden Deutschlands sind deutliche
Schädigungen durch Auswinterungen aufgetreten. Allein in Bayern
werden voraussichtlich 70.000 Hektar umgebrochen, in
Baden-Württemberg schätzungsweise weitere 60.000 Hektar. Aber auch
die östlichen Bundes¬länder, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen
sind gebietsweise von stärkeren Auswinterungsverlusten be-troffen. In
den meisten Regionen Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns
ent-wickeln sich die Feldbestände dagegen weitestgehend normal. Vor
allem Winterraps, für den Schleswig-Holstein und
Mecklenburg-Vorpommern wichtige Anbau¬regionen darstellen, scheint
den bisherigen Witterungsverlauf besser verkraftet zu haben als
zunächst erwartet.

Aktuell werden die durch die starken Fröste im Februar bereits
geschwächten Feldbestände zusätzlich durch die seit März anhaltende
Trockenheit in Mit¬leidenschaft gezogen. Im Bun-desdurchschnitt
fielen im März nur 16 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Im
Vergleich zu Normaljahren mit Niederschlägen von 57 Litern pro
Quadratmeter sind damit nur 28 Prozent der üblichen
Niederschlagsmenge gefallen. Nun hoffen die Landwirte auf
ausreichende Nie-derschläge, damit sich die durch Trockenheit und
Nachtfröste in den ersten Apriltagen ge-stressten Bestände erholen
können.

Vor diesem witterungsbedingten Hintergrund hat die
Landwirtschaftliche Rentenbank ihr Förderprogramm
Liquiditätssicherung für landwirtschaftliche Unternehmen auf
Auswinte-rungsschäden im Ackerbau erweitert. Betroffene Unternehmen
können ein Darlehen zur Verbesserung der Liquidität in Anspruch
nehmen, wenn sie der Hausbank deutliche Ergeb-nisrückgänge durch
Kostensteigerungen und zu erwartende Umsatzeinbußen nachweisen
können. Voraussetzung ist ein Rückgang um mindestens 30 % im jeweils
betroffenen Be-triebszweig. Die ausführlichen Programmbedingungen
stehen im Internet unter www.rentenbank.de.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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