(Registrieren)

NRZ: Zum Haftbefehl gegen deutsche Steuerfahnder von CHRISTIAN ICKING

Geschrieben am 01-04-2012

Essen (ots) - Kein Zweifel: CDs mit sensiblen Bankdaten im Ausland
anzukaufen, ist überaus lohnend für die hiesigen Finanzbehörden. Rund
2,5 Millionen Euro sollen sie vor zwei Jahren für den Silberling
gezahlt haben, der jetzt drei Steuerfahndern aus NRW einen Haftbefehl
durch die Schweizer Justiz eingebracht hat. Demgegenüber stehen
geschätzte 900 Millionen Euro, die der Datenträger dem deutschen
Fiskus in die Kasse gespült hat.

Dabei handelt es sich um Geld, das dem deutschen Staat zusteht.
Bezahlen mussten es ertappte Steuerhinterzieher, die nicht
unbeträchtliches Vermögen an den Finanzämtern vorbei ins Ausland
geschafft hatten.

Es gibt eine "Finanz-Elite", die es für opportun hält, den Staat
zu übervorteilen. Und nach dem Motto "Der Ehrliche ist der Dumme"
auch die ehrlichen Steuerzahler, die bei der
Einkommensteuer-Erklärung auf unsaubere Tricks verzichten.

Und es gibt leider auch im benachbarten Ausland Kreditinstitute,
die mit Menschen, denen es an der nötigen Steuerehrlichkeit fehlt,
zweifelhafte Geschäfte machen - ob in Luxemburg, Liechtenstein oder
der Schweiz. Derlei Geldhäuser stellen nach Möglichkeit keine Fragen
und nehmen es unter dem Deckmantel des Bankgeheimnisses billigend in
Kauf, auch kriminellen Steuerhinterziehern zu Diensten zu sein.

Solange es an grenzüberschreitenden Abkommen mit den betreffenden
Ländern mangelt, ist es richtig, dass deutsche Finanzbehörden
versuchen, diese Art von Steuerflucht durch den Ankauf brisanter
Daten zu bekämpfen. Dass jetzt drei Steuerfahnder aus NRW, die damit
von Staats wegen beauftragt waren, mit Haft bedroht werden, stellt
das natürliche Rechtsempfinden auf den Kopf. Die eigentlichen
Kriminellen sind die Hinterzieher und ihre Helfer. Im selben Fall
hatte die Credit Suisse eigene Mitarbeiter mit der Zahlung von 150
Millionen Euro bei der deutschen Justiz freigekauft. Bei der Bank
selbst herrscht also durchaus Klarheit, wer die eigentlichen
Schuldigen sind.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

387397

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Schüler-Daten in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Datenmissbrauch ist eines der Schreckenswörter unserer Tage. Nicht wenige Menschenhaben bereits unangenehme Erfahrungen damit gemacht. Das weithin verbreitete Misstrauen ist nur zu begründet. Umso wichtiger sind Transparenz und Offenheit bis ins kleinste Detail. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum für den Zusammenhangzwischen Sitzenbleiben und Schulabschluss die Daten aller Schüler benötigt werden. Es gibt ausreichend wissenschaftliche Methoden, um darauf fundierte Antworten zu erhalten. Keine Frage: Die Sorgen der mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Betreuungsgeld Ulm (ots) - Die Koalition steckt in der Klemme: Das Betreuungsgeld für Eltern ist möglicherweise als Unterstützung für Erziehende gut gemeint - doch es erweist sich im Alltag als kinder- und frauenfeindliches Instrument. Studien aus Thüringen, wo diese Prämien bereits 2006 eingeführt worden ist, bestätigen alle Vorbehalte. Aus Rücksicht auf die CSU kann die Koalition das Vorhaben jedoch nicht fallen lassen. Dabei bremst das Betreuungsgeld die Erwerbstätigkeit von Frauen und fördert falsche Anreize, Kinder von Gleichaltrigen in Tagesstätten mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Gut für die Marktwirtschaft - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die Einigung im öffentlichen Dienst kommt Deutschland teuer zu stehen. 6,5 Milliarden Euro kostet der Tarifabschluss allein die Kommunen in den kommenden zwei Jahren. Verdi hat ein Ergebnis erstritten, das weit über der Inflationsrate liegt. Erstmals seit langem bleibt deutlich mehr im Portemonnaie der Arbeitnehmer. Streng genommen kann sich der klamme Staat diese Lohnsteigerung nicht leisten. Trotzdem ist es gut, dass das Plus so hoch ausfällt. Denn der Abschluss stärkt das Ansehen der Marktwirtschaft: weil mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Fortschreitende Entfremdung Koalition streitet um das Betreuungsgeld Cottbus (ots) - Die Entfremdung in der schwarz-gelben Koalition macht weiter Fortschritte. Wenn nicht alles täuscht, dann steuert sie jetzt beim Betreuungsgeld auf einen veritablen Großkonflikt zu. Schon die 23 bekennenden Nein-Sager aus der CDU würden reichen, um das zweifelhafte Projekt zu Fall zu bringen. Tatsächlich dürfte der Widerstand unter den Abgeordneten der Regierungsparteien aber noch viel massiver sein. Die FDP ist gerade dabei, sich wieder ein bisschen Leben einzuhauchen. Was mit der Durchsetzung von Joachim Gauck als mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der Druck wird größer Zur Tarifeinigung im öffentlichen Dienst Cottbus (ots) - Glückwunsch, liebe Beschäftigte des öffentlichen Dienstes! Ein Gehalts-Plus von 6,3 Prozent ist zwar weniger, als die Gewerkschaften zunächst gefordert hatten - aber doch deutlich mehr, als viele Staatsdiener hinter vorgehaltener Hand für möglich gehalten haben. Nach Jahren des realen Kaufkraftverlustes können sie sich nun auf Einkommensverbesserungen über der Inflationsrate freuen. Und die öffentlichen Arbeitgeber können trotz der Milliarden-Kosten des Tarifabschlusses erst einmal zufrieden sein, dass sie durch ihr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht