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Solar-Kürzung ist "energiepolitische Geisterfahrt" von CDU/CSU und FDP. Photovoltaik darf nicht abgewürgt werden

Geschrieben am 29-03-2012

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 29.03.2012 16:20
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisierte
heute die Kürzungsbeschlüsse des Deutschen Bundestags bei der
Photovoltaik scharf. "Die Regierungsfraktionen legen die Axt an die
Energiewende und würgen die Photovoltaik ab. Das ist eine
energiepolitische Geisterfahrt von CDU/CSU und FDP", sagte der
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Bei uns in Deutschland, Europa und
weltweit gehört die Solarstromerzeugung zu den Grundpfeilern der
Energiewende. Die gefährliche Atomenergie und die klimaschädlichen
fossilen Kraftwerke können nur durch einen Mix umweltfreundlicher
Energien ersetzt werden. Wie dieser Mix ausgebaut wird, muss endlich
das Thema sein."

Zwar hält Weiger es ebenfalls für erforderlich, das
Erneuerbare-Energien-Gesetz regelmäßig auf seine Wirkungen hin zu
überprüfen. Änderungen an diesem Gesetz müssten jedoch behutsam und
mit Augenmaß vorgenommen werden. Das jetzige Hau-Ruck-Verfahren
gefährde nicht nur die Solarmodulhersteller existentiell. Es gehe
auch um den Fortbestand zehntausender Arbeitsplätze im regionalen
Handwerk, das sich mit großem Einsatz an der Energiewende beteiligt
habe, sagte der BUND-Vorsitzende.

"In Deutschland gibt es inzwischen über 800000
Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, nicht wenige davon sind
Bürgersolaranlagen. Dass nur Gutbetuchte etwas von der Solarförderung
haben, ist ein Mythos, der auch durch ständige Wiederholung nicht
wahrer wird. Wir alle profitieren davon. Die Bundesregierung wird das
Ziel, im Jahr 2020 ein Zehntel des Stroms mit Solaranlagen zu
erzeugen, niemals erreichen, wenn sie die Photovoltaik abwürgt. Wir
fordern den Bundesrat auf, diese falsche Weichenstellung zu
verhindern", sagte Weiger.

In den letzten Monaten hätten die Solaranlagen in Deutschland
zeitweilig so viel Strom geliefert wie ein Dutzend Atomkraftwerke.
Damit hätten sie wesentlich dazu beigetragen, dass die
Stromversorgung im Winter stabil geblieben sei. Solarstrom ergänze
den Windstrom optimal. "Die drastische Absenkung der
Photovoltaik-Förderung und die künftige Förderung nur noch für einen
Teil des Stroms ist ein Angriff auf das erfolgreiche
Erneuerbare-Energien-Gesetz. Viele Menschen und viele Staaten
beneiden Deutschland um das EEG. Es ist zurzeit das einzige Gesetz,
das die Energiewende und den Klimaschutz voranbringt. Wir sollten es
nicht aushöhlen sondern ausweiten", sagte Weiger.

Wer nicht wolle, dass die Verbraucher durch die EEG-Förderumlage
zu stark belastet würden, der müsse die Ausnahmen für
energieintensive Betriebe abschaffen und die Kosten für erneuerbaren
Strom endlich gerecht verteilen, sagte der BUND-Vorsitzende. Für 2012
prognostizierten die Übertragungsnetzbetreiber eine EEG-Umlage in
Höhe von knapp 3,6 Cent je Kilowattstunde Strom. Nach Angaben des
Bundesumweltministeriums würde sie bei lediglich 2,6 Cent liegen,
wenn die derzeit geltenden Ausnahmeregeln für energieintensive
Betriebe abgeschafft würden.

Mehr BUND-Informationen zur Sonnenenergie unter:
http://bit.ly/H0cReG



Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte:
Tel. 030-27586-421 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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