(Registrieren)

UMIT-Wissenschaftler mit renommiertem David Sacket Preis ausgezeichnet

Geschrieben am 22-03-2012

Hall in Tirol (ots) - Die kritische Bewertung "Individueller
Gesundheitsleistungen" (IGeL) eines multiuniversitären Forscherteams
unter der Federführung des Departments für Public Health und HTA der
UMIT - Health and Life Sciences University wird mit dem
David-Sackett-Preis 2012 des Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte
Medizin e.V. ausgezeichnet. Damit wird der Preis bereits zum zweiten
Mal an UMIT-Wissenschaftler vergeben.

Die Wissenschaftler von drei Universitäten nahmen im Auftrag des
Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information
(DIMDI) die Praxis ärztlicher Leistungen unter die Lupe, die nicht im
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) enthalten
sind und von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Die
kritische Bewertung erfolgte in Form eines Health Technology
Assessments (HTA), die beteiligten Forscher Dr. Petra
Schnell-Inderst, Dipl-Soz. Theresa Hunger, Katharina Hintringer, Dr.
Ruth Schwarzer, Dr. Vanadin Seifert-Klauss, Dr. Holger Gothe, Prof.
Dr. Jürgen Wasem und Prof. Dr. Uwe Siebert haben systematisch die
empirischen Daten zu Angebot, Inanspruchnahme, Praxis, Akzeptanz,
Arzt-Patienten-Verhältnis und ökonomischer Bedeutung von IGeL im
ambulanten Bereich für GKV-Versicherte in Deutschland
zusammengetragen und ausgewertet. Für die beiden häufigsten IGeL -
das Glaukomscreening und die vaginale Ultraschalluntersuchung zur
Früherkennung des Eierstockkrebses - haben die Wissenschaftler zudem
untersucht, ob ein Nutzen für Patienten nachgewiesen werden kann. Im
Ergebnis konnte keiner der beiden Früherkennungsuntersuchungen ein
gesundheitlicher Vorteil zuerkannt werden. Diese Erkenntnis löste
rege Diskussionen in der Fachwelt und heftige Medienechos aus.

Auszeichnung durch David-Sackett-Medaille

Bei der Verleihung der Medaille im Rahmen der 13. Jahrestagung des
Deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) e.V. in
Hamburg am 16. März zeigte sich das Forscherteam "äußerst stolz,
diese renommierte Anerkennung für unsere wissenschaftliche Arbeit zu
erhalten", fasst Departmentleiter Prof. Dr. Uwe Siebert die
Statements der Preisträger zusammen. Besonders freut das UMIT-Team,
dass diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal an die UMIT geht. Vor
drei Jahren haben Frau Prof. Dr. Ammenwerth, Frau Dr. Schnell-Inderst
und Herr Prof. Dr. Siebert den David-Sackett-Preis für eine Studie
über computerunterstützte Ausstellung von Rezepten erhalten.

Der mit 2.000 Euro dotierte David-Sackett-Preis des DNEbM e. V.
wird seit 2008 für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der
evidenzbasierten Medizin und Gesundheitsversorgung verliehen.
David Sackett gilt als Pionier der EbM, die vom angloamerikanischen
Raum ausgehend mittlerweile weltweit praktiziert wird. Der heute in
Kanada lebende Mediziner gründete 1967 das erste Institut für
klinische Epidemiologie in Kanada an der McMaster Universität und
später das Oxford Centre for Evidence-based Medicine. Er ist
Initiator und Mitherausgeber des Journals "Evidence-Based Medicine",
Autor von mehr als 60 Lehrbüchern und -artikeln und Begründer der
Fortbildungskurse für EbM an der Universität Oxford.

Rückfragehinweis:
mailto:hannes.schwaighofer@umit.at,
Tel: +43 (0)664/4618201

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/4200/aom


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

385546

weitere Artikel:
  • WAZ: Friedrich: Kein Alleingang des Bundes beim NPD-Verbot Essen (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kann sich keinen Alleingang des Bundes für ein NPD-Verbot vorstellen. "Juristisch geht das, politisch nicht. Bund und Länder müssen die Konsequenzen gemeinsam tragen", sagte Friedrich der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). Wenn sich die Innenminister einig seien, glaube er auch nicht, dass sie von den Ministerpräsidenten politisch überstimmt würden. Für ein Verbotsverfahren würde der Innenminister von den Ländern nur Beweise vorlegen, wenn sie die Quellen nennen. Friedrich: mehr...

  • WAZ: Bloß keine Illusionen - Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - Wer rettet die Revierstädte vor der Pleite? Ging es gerade noch um einen Ruhr-Soli oder den Aufbau West, sind nun die Sparkassen an der Reihe. Gewiss, der Wahlkampf in NRW hat begonnen. Da ist guter Rat teuer. Es gilt der Grundsatz: Wenn's um Geld geht - Sparkasse. Na klar, es ist grundsätzlich populär, in Krisenzeiten einen Beitrag der Finanzwirtschaft einzufordern. Insofern ist der Vorstoß von NRW-Innenminister Ralf Jäger politisch nachvollziehbar. Gut ist auch, wenn öffentlich darüber diskutiert wird, was mit dem mehr...

  • WAZ: In der Zwickmühle - Kommentar von Knut Pries Essen (ots) - Rechtlich ist der Fall klar: Deutschland hat die EU-Regeln in Sachen Datenspeicherung nicht umgesetzt. Dabei ist die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung ordnungsgemäß, das heißt: unter deutscher Mitwirkung im EU-Parlament und Ministerrat verabschiedet worden. Berlin ist zur Umsetzung verpflichtet. Die EU-Kommission ist gehalten, dafür zu sorgen, dass die Mitgliedstaaten das gemeinsame Recht achten, und gegen Sünder vorgehen. So weit, so eindeutig. Brüssel kann sich auch nicht mit dem Hinweis auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts mehr...

  • WAZ: Castor ausgebremst - Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Das Ringen um die umstrittenen Castor-Transporte quer durch NRW hat eine technische und eine politische Dimension. Rein technisch müssen Strahlenschutz-Experten beurteilen, ob es sicherer ist, Atommüll länger als geplant beim Forschungszentrum Jülich zu lagern oder ihn quer durchs Land zum nächsten Zwischenlager zu transportieren. Politisch geht es um die Frage, ob der an Problemen reiche Landtagswahlkampf des Bundesumweltministers und CDU-Spitzenkandidaten Norbert Röttgen auch noch durch massive Proteste von Castor-Gegnern mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zur Diskussion über das NPD-Verbotsverfahren: Frankfurt/Oder (ots) - Rechte Argumentationsmuster greifen zum Teil bis tief in die Mitte der Gesellschaft. Selbst demokratische Politiker lassen sich gelegentlich vor einen Karren spannen, den sie bei Lichte besehen besser gemieden hätten. Beispiele dafür gibt es reichlich. Sei es, dass konservative Abgeordnete bedenkenlos Interviews mit einer rechtsgerichteten Zeitung wie der "Jungen Freiheit" führen oder ein prominenter Linkenpolitiker ungeniert von Fremdarbeitern spricht. Sie alle machen sich zu Stichwortgebern des rechten Rands. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht