(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Personalien

Geschrieben am 16-03-2012

Osnabrück (ots) - Karriere im Nebenjob

Der Posten des Euro-Gruppenchefs wäre für Wolfgang Schäuble nicht
nur Nebenjob, sondern auch Beförderung: Als Vorsitzender würde der
deutsche Finanzminister im Kampf gegen die Schuldenkrise aufgewertet.
Das wäre gut so. Denn der Kassenwart aus Berlin bringt hervorragenden
Sachverstand mit. Aber die Berufung würde auch Probleme nach sich
ziehen: Zunächst muss Kanzlerin Angela Merkel ihn überhaupt
durchsetzen können, und dafür klug taktieren. Nach der verpatzten
Besetzung an der Spitze der Europäischen Zentralbank kann sie es sich
nicht erlauben, dass erneut eine deutsche Personalie im
EU-Posten-Poker in die Hose geht. Doch wegen der Wahl in ihrem Land
dürften die Franzosen die bedeutende Personalie kaum ohne Weiteres
durchwinken. Im Nachbarland beäugt man Deutschlands wachsende
Bedeutung kritisch, und der Amtsinhaber muss um seine Wiederwahl
fürchten.

Hinzu kommt, dass Schäubles zusätzlicher Job seinen bisherigen
Spielraum einengen könnte. Allein zeitlich bedeutet die Mehrarbeit
von Merkels wichtigstem Minister weniger Aufmerksamkeit für die
Berliner Bühne. Qua Amt müsste er auch inhaltlich Kompromisse
eingehen. Denn dann ist die Vermittlung zwischen Schuldensündern und
finanzstarken Geberländern gefragt. Forderungen wie die nach einem
"Sparkommissar" für die Hellenen wären passé.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

384515

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Agrar / Gülle Osnabrück (ots) - Da stimmt etwas nicht Früher hatten Bauernhöfe eine überschaubare Größenordnung; die eigenen Flächen reichten aus, um die Abfälle aus der Tierhaltung als Dünger zu verwerten. Das hat sich vielerorts ins krasse Gegenteil verkehrt. Aus dem Boden gestampft wurden gerade im Weser-Ems-Gebiet riesige Stallanlagen, die Gülle ohne Ende erzeugen, aber kaum noch über eine Flächenbindung verfügen. Daraus resultiert ein gewaltiges Entsorgungsproblem, das sich mit jedem neuen Großbetrieb weiter verschärft. Und zu allem mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident Osnabrück (ots) - Zu hohe Erwartungen Es wäre schon ein Wunder, wenn Joachim Gauck nicht im ersten Wahlgang zum Bundespräsidenten gewählt würde. Nach zwei zurückgetretenen Vorgängern kann der Kandidat fast aller Parteien wohl mit reichlich Rückenwind starten. Hat der 72-Jährige es somit leichter als Christian Wulff vor zwei Jahren? Ja und nein. Die vielen Vorschusslorbeeren können für Gauck gefährlich werden. Denn gelegentlich richten sich an den Theologen fast religiöse Hoffnungen und übermäßige Heilserwartungen. Das hat viel mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Landtag / Wahlen / NRW Osnabrück (ots) - Einblicke ins Machtgefüge Es ist kein Wunder, dass die SPD Norbert Röttgens begrenztes Bekenntnis zu Nordrhein-Westfalen aufspießt. Schließlich will der CDU-Kandidat doch dem Anschein nach nur in dem eher unwahrscheinlichen Fall komplett an den Rhein wechseln, wenn er dann Regierungschef wäre. Interessanter sind die Stimmen aus den eigenen Reihen, die dem Bundesumweltminister nahelegen, unter allen Umständen zu gehen. Sie geben einen guten Einblick in das Berliner Machtgefüge und das der Union. Dort gibt es mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Hohe Erwartungen - Leitartikel Leutkirch (ots) - Es ist eine Wahl, die für dieses Jahr gar nicht vorgesehen war. Morgen bestimmt die Bundesversammlung in Berlin den neuen Bundespräsidenten. In den nächsten Wochen folgen drei weitere Wahlen in den Ländern, alle drei ungeplant. Das zeigt, in welcher Unruhe zur Zeit regiert wird. Nicht nur in Berlin und den Ländern, erst recht auf europäischer Ebene. Auf nichts scheint mehr Verlass zu sein. Unzufriedenheit entlädt sich bei den Handelnden. Die allgemeine Politik- und Parteiverdrossenheit hat ein gefährliches Ausmaß mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein schlechtes Geschäft Schäuble bedient sich beim Gesundheitsfonds Cottbus (ots) - Kassenwart Wolfgang Schäuble reißt sich mal eben zwei Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds unter den Nagel, um damit den Bundeshaushalt zu sanieren, wie es offiziell heißt. Im Gegenzug bekommt der Gesundheitsminister lächerliche 100 Millionen Euro, um sein Lieblingsprojekt einer privaten Zusatzversicherung für den Pflegefall anzuschieben. Das ist ein schlechtes Geschäft für Daniel Bahr und ein noch schlechteres für die Versicherten. Schließlich handelt es sich um ihr Geld. Die staatlichen Steuerzuschüsse sind mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht