(Registrieren)

RNZ: Steilvorlage - Kommentar zu Karsai/Isaf

Geschrieben am 15-03-2012

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier

Der Einsatz der Isaf-Truppen in Afghanistan ist für die
Regierungen der westlichen Staaten immer schwieriger zu
rechtfertigen. Die eigene Bevölkerung lehnt die Entsendung der
Soldaten an den Hindukusch mehrheitlich ab. Die Afghanen betrachten
die internationalen Militärs nicht erst seit den jüngsten Vorfällen -
wie der Koranverbrennung oder dem Amoklauf eines US-Soldaten - als
unerwünschte Besatzer. Und nun fordert auch noch der afghanische
Präsident den früheren Abzug der Isaf. Dass sich ausgerechnet Karsai
gegen die westlichen Truppen wendet, überrascht allerdings schon.
Schließlich dürfte er ohne deren Unterstützung kaum in der Lage sein,
sich lange im Amt zu halten. Es stellt sich daher die Frage, wie
ernst der als sprunghaft geltende afghanische Präsident die Forderung
tatsächlich meint. Womöglich richten sich seine markigen Worte eher
an die eigene Bevölkerung als an die Isaf-Truppen - denen er damit
freilich nicht hilft. Der Westen könnte die Steilvorlage nutzen, um
den ungeliebten Einsatz schneller als geplant zu beenden. Doch dazu
gehört das offene Eingeständnis, dass der Krieg am Hindukusch
verloren ist - und nur noch die Leben der eigenen Soldaten zu retten
sind, die bis 2014 noch in Afghanistan fallen würden. So weit
scheinen die Regierungen aber noch nicht zu sein.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

384279

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Afghanistan Stuttgart (ots) - Deutschland wird in diesem Szenario die Hauptlast des Rückzugs zu tragen haben. Die Bundeswehr wird Afghanistan als Letztes verlassen. Kaum zu glauben, dass irgendjemand in der Allianz für sie einspringt, nachdem die Deutschen bei der Verteilung der Isaf-Kommandos 2004 schnell den vermeintlich ruhigen Norden wählten. Übrigens: 2013 werden die Baden-Württemberger der 10. Panzerdivision dort das Kommando führen. So schnell ist das ferne Afghanistan dann ganz nah. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom mehr...

  • Das Erste, Freitag, 16. März 2012, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.35 Uhr, Philipp Rösler, Bundesvorsitzender der FDP, Thema: Zukunft der FDP 8.10 Uhr, Tom Koenigs, Bündnis 90/Die Grünen, Thema: Afghanistan Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Neuwahl in Nordrhein-Westfalen Bielefeld (ots) - Plötzlich ist nicht nur der Frühling da, sondern auch der Wahlkampf. Den Frühling haben sich alle ja herbeigesehnt. Auch die FDP und die CDU. Und auch Norbert Röttgen. Die Sehnsucht nach Neuwahlen wird sich beim Bundesumweltminister jedoch in Grenzen gehalten haben. Er steckt in einer Klemme. Aber noch viel ernster könnte die Lage für die Bundeskanzlerin werden. Ihr drohen jetzt gleich drei mögliche Wahlniederlagen innerhalb weniger Wochen. Auch wenn Norbert Röttgen die Blitz-Neuwahl offiziell noch so sehr begrüßen mehr...

  • ARD-Vorwahlumfrage für das Saarland: Kopf-an-Kopf-Rennen im Saarland - Zeichen stehen auf große Koalition Köln (ots) - Sperrfrist: 15.03.2012 22:15 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. ++++ Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-Tagesthemen/Infratest dimap" ++++ Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl im Saarland stehen die Zeichen auf große Koalition. In der Sonntagsfrage der ARD-Vorwahlumfrage erreicht die Union 33 Prozent der Stimmen. Die SPD kommt ebenfalls auf 33 Prozent. Die Linke liegt bei 16 Prozent. Die FDP mit drei Prozent würde den Wiedereinzug mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu NRW / FDP Osnabrück (ots) - FDP mit anerkennenswerter Konsequenz Den Liberalen lässt sich vieles vorwerfen, aber ganz bestimmt kein mangelnder Mut. Denn mit ihrer Entscheidung, den Haushalt in NRW trotz einer daraus folgenden Neuwahl abzulehnen, haben die Abgeordneten mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Verlust ihrer eigenen Mandate gestimmt. Im Mai wieder in den Landtag einzuziehen, darf die FDP jedenfalls kaum erwarten und wenn, dann sicherlich in kleinerer Stärke. Erst also - fast ist es schon vergessen - riskiert die FDP in Berlin mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht