(Registrieren)

WAZ: Unerwünschter Gast. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 15-03-2012

Essen (ots) - Deutlicher kann man einem unerwünschten Gast nicht
die Tür weisen. Mit seiner Aufforderung, Amerika möge bereits im
nächsten Jahr Afghanistans Sicherheit allein in afghanische Hände
legen, hat Präsident Karsai eine gefährliche Dynamik in Gang gesetzt.
Seine Motive sind undurchsichtig und von kurzfristigen Vorteilen in
der innerafghanischen Debatte geprägt.

Alle Beteuerungen von US-Präsident Obama und seiner westlichen
Verbündeten, wie vereinbart bis 2014 das Feld zu bestellen und Armee
und Polizei am Hindukusch hinreichend ausbilden zu lassen und dann
geordnet abzuziehen, sind ab sofort Makulatur.

Für Obama im Wahljahr einerseits ist das eine innenpolitisch
populäre Steilvorlage, um das umzusetzen, was hinter den Kulissen
seit Wochen mit Blick auf die kriegsmüde Öffentlichkeit diskutiert
wird: ein zügiger Abmarsch aus einem verlorenen Krieg. Andererseits
birgt das neue Szenario große Gefahren. Die afghanischen
Sicherheitskräfte sind bei Weitem noch nicht in der Lage, dem Land
Stabilität zu geben und den zäh verlaufenden Staatsaufbau
abzusichern. Ob sie es je können, sei dahingestellt.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

384267

weitere Artikel:
  • WAZ: Die Frauen wollen sie. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Die Frauen in der Union haben das Signal verstanden. Noch schweigt Parteichefin Angela Merkel öffentlich zum Kleinkrieg ihrer Ministerinnen um die Frauenquote - aber sie will, dass die CDU 2013 mit der Quotenfrage in den Wahlkampf zieht. In der Partei ist das umstritten, die Mehrheit der Unionspolitiker ist gegen eine feste, gesetzliche Quote. Doch Merkel ist Pragmatikerin. Sie kennt die Umfragen: Jeder zweite Deutsche will eine Frauenquote. Europaweit sind es sogar drei Viertel der Bürger. Deutsche Journalistinnen mehr...

  • WAZ: Offene Flanken. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Kraft oder Röttgen? Das überraschende Scheitern der rot-grünen Minderheitsregierung beschert NRW einen kurzen, heftigen und mithin nicht besonders inhaltsreichen Wahlkampf. Er wird sich deshalb für viele Bürger auf die Ministerpräsidenten-Frage reduzieren. Beide Anwärter auf das Chefbüro in der Düsseldorfer Staatskanzlei plagen sich mit einer politischen Achillesferse, die der jeweilige Konkurrent treffen will. SPD-Amtsinhaberin Kraft erwarb sich in 20 Monaten im Land als bodenständige Regierungschefin mit sozialem mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · AFGHANISTAN Ulm (ots) - Westen unerwünscht Afghanistan wird mutmaßlich in die Geschichte eingehen wie Vietnam: als Sinnbild für den abermals gescheiterten Versuch des Westens, sein eigenes Lebensmodell zu verteidigen, indem er dessen Feinde fern der Heimat bekämpft. Den Schlusspunkt für den jüngsten Krieg dieser Art hat nun Afghanistans Präsident Hamid Karsai gesetzt, heißt seine Botschaft doch: Westliche Truppen sind am Hindukusch fortan unerwünscht. Trotz der Fortschritte, die beim Aufbau des Landes erreicht wurden, hat der Einsatz zumindest mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Bildung/ Schulleiter ist heute ein eigener Beruf /Pädagogische Manager /Von Torsten Berninghaus Hagen (ots) - Viel Ärger, wenig Geld. Keiner will mehr Rektor werden in NRW. Besonders an Grundschulen. Das Phänomen ist nicht neu. Allein die Gründe scheinen sich zu verschieben. Klagten die Schulleiter in der Vergangenheit zumeist über aufsässige Schüler, nervende Eltern und streitende Kollegien, so scheinen aktuell die großen bürokratischen und damit verbundenen zeitlichen Belastungen Hauptgründe dafür zu sein, dass Rektorenstellen angeboten werden wie sauer Bier. Tatsächlich prasseln auf die Pädagogen in Leitungsfunktion immer mehr...

  • Rheinische Post: Christian Lindner wird Spitzenkandidat der NRW-FDP bei der Landtagswahl Düsseldorf (ots) - Christian Lindner wird Spitzenkandidat der NRW-FDP bei den Landtagswahlen im Mai. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende Zeitung RHEINISCHE POST (Freitagausgabe) unter Berufung auf FDP-Vorstandskreise. Der FDP-Landesvorstand tagte am Abend in Düsseldorf. Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht