(Registrieren)

WAZ: Ungeordneter Abzug. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 12-03-2012

Essen (ots) - Die Kanzlerin hat Zweifel, ob der Abzug aus
Afghanistan bis 2014 gelingt. Die Skepsis ist berechtigt und in
Berlin weit verbreitet. Merkels Verteidigungsminister erklärt stets,
dass es ein geordneter Rückzug sein muss. Man merkt davon bisher
wenig.

Viele Fragen sind offen. Sind die Afghanen fähig, ihre Sicherheit
in die Hand zu nehmen? Was kostet der Abzug? Braucht man dafür -
paradox - mehr Soldaten? Hat der Versöhnungsprozess eine Chance?
Überlassen wir die zivilen Beschäftigten der Alliierten ihrem
Schicksal? Ist es sinnvoll, 350. 000 afghanische
Sicherheitskräfte aufzustellen, um ihre Zahl bis 2016 dann auf
230. 000 zu reduzieren? Was machen die gut ausgebildeten Leute?
Die Seiten wechseln?

Den Abzug aufzuschieben, wäre möglich; ausgeschlossen wurde es
nie. Allein, politisch wäre es kaum vermittelbar. Die Afghanen wollen
das nicht, die Wähler daheim auch nicht, und mancher Partner macht
sich aus dem Staub. Die Kanzlerin muss bei US-Präsident Obama auf
einen geordneten Rückzug drängen. Die Zeit läuft davon. Zum
Nato-Gipfel Mitte Mai sollten Entscheidungen fallen. Glaubt Merkel
noch daran?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

383471

weitere Artikel:
  • WAZ: Kinder schlagen Alarm. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Kinder quälen Kinder. Auf dem Schulhof, in der Umkleidekabine, auf dem Nachhauseweg. Es geht um die Hackordnung in der Klasse, um die Meinungsführerschaft in der Clique. Es geht um die größte Klappe, um Macht und Demütigung. Manchmal wächst sich die Quälerei zu Mobbing aus, manchmal beruhigt sich die Sache von selbst wieder. Aber der Kleinkrieg der Kinder hinterlässt Spuren bei den Unterlegenen. Und fast jedes Kind ist irgendwann einmal das Unterlegene. "Ich wünsche mir, dass Kinder nicht so gemein zueinander mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Kriminalität/Statistik/NRW/Polizei/Geringe Aufklärungsquote bei Einbrüchen/Sicherheitslücken/Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Die Wohnung steht als intimster Lebensbereich der Bürger unter dem besonderen Rechtsschutz des Staates. Bei der Sicherheit in den eigenen vier Wänden aber klafft eine erhebliche Lücke. Die geringe Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen ist ein Armutszeugnis für die Politik. Für die Bekämpfung gut organisierter Einbruchsbanden hat die Polizei zu wenig Beamte auf der Straße. Polizisten beklagen zunehmende Verwaltungsaufgaben, die Kräfte in den Wachen binden. Abschreckung funktioniert aber nur, wenn die Polizei mit Schwerpunktkontrollen mehr...

  • WAZ: Und der Glimmstängel? Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Blausäure, Arsen: Wer Tabak raucht, setzt bei der Verbrennung 4000 Stoffe frei, die dem Raucher selbst, aber auch seiner Umgebung erheblich schaden können. Die Konsequenz: Raucher werden verbannt auf Balkon, Bürgersteig oder Glaskasten mit Rauchabzug. Dass Nikotin dampfen ungefährlicher ist als Nikotin rauchen - zumindest für die Umgebung kann dies wohl angenommen werden. Schließlich fallen besagte 4000 Stoffe weg, die bei der Verbrennung frei werden und Familienangehörigen, Kollegen mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. März 2012 den Besuch von Bundesumweltminister Norbert Röttgen im niedersächsischen Atommüllager Asse: Bremen (ots) - Politische Manöver von Peter Mlodoch Fast möchte man auf ein Zitat aus Schillers "Wallenstein" zurückgreifen: "Spät kommt Ihr, aber Ihr kommt", spricht dort der Feldmarschall Illo zum Grafen Isolani. Endlich, endlich hat sich nun auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zu einem Besuch des maroden Atommüll-Endlager Asse durchgerungen und sich dort vor Ort an der Schachtanlage die Sorgen der Anwohner angehört. Immerhin - nach jahrelangem Zögern zeigt der Ressortchef damit erstmals öffentlich, dass er mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Merkel/Afghanistan/Die Kanzlerin besucht Afghanistan /Im Angesicht des Zweifels/Von Winfried Dolderer Hagen (ots) - Nichts ist gut in Afghanistan. Ein geflügeltes Wort einer Protestantin - eine Übertreibung? Neuerdings häufen sich wieder die Hiobsbotschaften, die den arg vereinfachenden Satz doch nicht ganz abwegig erscheinen lassen. Zuletzt der Amoklauf eines womöglich traumatisierten US-Soldaten. Zuvor blutige Wirren nach einer "Koranverbrennung", die unter anderem den fluchtartigen Rückzug der Bundeswehr aus einem Außenposten zur Folge hatten: Auch die Kanzlerin bekennt sich zu ihren Zweifeln. Ob der versprochene Abzugstermin 2014 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht