(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Iran / Wahlen

Geschrieben am 02-03-2012

Osnabrück (ots) - Ein iranisches Märchen

Es war einmal ein Land im Mittleren Osten, in dem konnten die
Bürger ihr Parlament frei wählen. So könnte das Märchen beginnen, das
der Iran auftischt. Doch im Gegensatz zu Geschichten aus
Tausendundeiner Nacht ist es so mies, dass es keiner glaubt. Klar
ist, dass für echte Demokratie die Substanz fehlt. Die Opposition ist
vor drei Jahren bei der Präsidentenwahl de facto zerschlagen worden.
Und was an kritischen Stimmen übrig blieb, hat der Rat der
Revolutionswächter rechtzeitig vor der Parlamentswahl ausgesiebt: Von
5400 Bewerbern sind nur 3400 zur Wahl zugelassen. Zwei frühere
Präsidentschaftskandidaten stehen zudem unter Hausarrest.

Falls es einige Bürger trotz der Einschüchterung immer noch nicht
verstanden haben, legt Ajatollah Ali Chamenei nach. Er erinnert an
die "Pflicht" jedes Iraners, zur Wahl zu gehen. Die verkommt damit
zur Pseudo-Abstimmung. Hinter den Kulissen dieses Potemkinschen Dorfs
spielt sich ein Machtkampf des Ajatollahs mit Präsident Mahmud
Ahmadinedschad ab. Wenn die konservativen Kleriker ein gutes Ergebnis
für sich verbuchen, können sie ihrem Widersacher innenpolitisch das
Scheitern der Wirtschaftsreformen leichter in die Schuhe schieben.
Das könnte außenpolitische Folgen haben. Denn Ahmadinedschad hat dann
zwei Optionen: Er gibt sich den Ultra-Religiösen im Land geschlagen.
Oder er sucht erst recht die Eskalation mit dem Westen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

381726

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Resistente Keime auf Frühchen-Station Ursachen bekämpfen PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Eines steht fest: Wir müssen mit Krankheitskeimen, die Antibiotika unwirksam machen, leben. Wie will man der sogenannten Killerkeime mit den exotischen Namen Herr werden, wenn jüngste Untersuchungen gezeigt haben, dass fast 100 Prozent aller Masthähnchen in NRW mit Antibiotika traktiert worden waren? Womöglich nach der alten westfälischen Bauernweisheit "Viel hilft viel". Das kann nicht gutgehen, da muss sich niemand wundern, wenn die anpassungsfähigen Krankheitskeime Strategien entwickeln, die ihre Gegner, die Antibiotika, mehr...

  • Rheinische Post: Koalition will sich auf "Warnschussarrest" verständigen Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung will das Jugendstrafrecht verschärfen. Bei ihrem Gipfeltreffen am Sonntag wollen die Spitzen von Union und FDP den seit langem diskutierten so genannten Warnschussarrest auf den Weg bringen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise. Mit dem Warnschussarrest sollen Richter ein zusätzliches Mittel an die Hand bekommen, auf uneinsichtige jugendliche Gewalttäter einzuwirken. Sie können den Tätern zusätzlich eine Arreststrafe mehr...

  • Rheinische Post: CSU-Landesgruppenchefin erwartet Signal der Geschlossenheit von Koalitionsausschuss / Betreuungsgeld kommt zum 1. Januar 2013 Düsseldorf (ots) - Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, erwartet vom ersten Koalitionsausschuss in diesem Jahr ein Signal der Geschlossenheit. "Ich gehe davon aus, dass das Koalitionstreffen zeigen wird: Wir sind geschlossen und handlungsfähig", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Der Streit mit der FDP um die Präsidenten-Kür sei abgehakt, so Hasselfeldt. "Wir sind nicht nachtragend." Das Verhältnis zur FDP sei "professionell". Zugleich pochte die mehr...

  • Rheinische Post: SPD und Grünen wollen Ex-Bundespräsident Wulff Dienstwagen und Büro streichen / Linke fordert Verzicht auf Ehrensold Düsseldorf (ots) - Politiker von SPD und Grünen wollen Ex-Bundespräsident Christian Wulff den Anspruch auf Dienstwagen, Büro und eigene Mitarbeiter streichen. "Ich bin gegen diese Privilegien, weil Christian Wulff nicht die volle Amtszeit erreicht hat", sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Priska Hinz solle sich Teilnehmern zufolge in einer Sitzung der für das Präsidialamt zuständigen Haushaltspolitiker mehr...

  • Rheinische Post: NRW will Mehrheit an Duisburger Hafen Düsseldorf (ots) - Das Land Nordrhein-Westfalen will offenbar noch in diesem Jahr die Anteile des Bundes am Duisburger Hafen übernehmen. Das geht aus einem Brief von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) an den Verkehrsausschuss des Bundestages hervor, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. In einem Gespräch mit dem Land NRW auf Staatssekretärsebene Ende November habe das Land erklärt, die Anteile des Bundes selbst erwerben zu wollen, schreibt der Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht