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Deutsche Umwelthilfe stoppt Öko-Schwindel des VfB Stuttgart

Geschrieben am 21-02-2012

Berlin (ots) - Pressemitteilung

VfB Stuttgart unterschreibt Unterlassungserklärung - Einwegbecher
zum Getränkeausschank nicht ökologisch verträglich - Fußballverein
setzt trotz schlechter Umweltperformance weiter auf Wegwerfbecher für
Softgetränke - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert
Oberbürgermeister Schuster auf, den ausschließlichen Einsatz von
Mehrwegbechern in der Stuttgarter Arena durchzusetzen und seine
Ausnahmegenehmigung zurückzunehmen

Der VfB Stuttgart e.V. hat sich dazu verpflichtet, seine in der
Mercedes-Benz-Arena für Softgetränke verwendeten Einwegbecher nicht
weiter pauschal als "ökologisch verträglich" zu bewerben. Gegenüber
der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) unterzeichnete der Fußballverein
eine entsprechende Unterlassungserklärung. Der VfB Stuttgart hatte
seit Beginn der Rückrunde versucht, seinen Fans die Umstellung von
umweltfreundlichen Mehrweg- auf unökologische Einwegbecher
schmackhaft zu machen und dem Wegwerfprodukt ein grünes Image
angedichtet. Daraufhin hatte die DUH den Fußballerstligisten wegen
Verbrauchertäuschung abgemahnt.

"Der VfB Stuttgart hat sowohl die Täuschung der Fußballfans, als
auch die ökologischen Nachteile von Einwegbechern eingestanden. Jetzt
muss der Verein die umweltfreundlichen Mehrwegbecher auch für
Softdrinks wieder einführen", erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch. Dass der VfB für Softgetränke weiter an dem
unökologischen Einwegbecher-Konzept festhalten will, ist für Resch
nicht nachvollziehbar und verantwortungslos. Denn für die
Bierprodukte des Exklusivpartners Krombacher werden in der
Stuttgarter Arena weiterhin umweltfreundliche Mehrwegbecher
eingesetzt. Resch fordert den Stuttgarter Oberbürgermeister Schuster
deshalb auf, den ausschließlichen Einsatz von Mehrwegbechern bei den
Heimspielen des VfB durchzusetzen und eine Ausnahmegenehmigung von
dem in Stuttgart geltenden Mehrweggebot zurückzuziehen.

Eine vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme mit Bezug
auf den Bundesligabetrieb belegt eindeutig die ökologischen Vorteile
von Mehrwegbechern im Vergleich zu Einwegbechern. Einwegbecher aus
Kunststoff verursachen demnach doppelt so hohe Umweltbelastungen wie
Mehrwegbecher. Auch Wegwerfgetränkebecher aus dem Biokunststoff
Polylactid (PLA) stellen keine ökologisch vergleichbare Alternative
zu Mehrwegbechern dar. "Die Auswirkungen von PLA-Einwegbechern sind
mit jenen aus PET vergleichbar und belasten die Umwelt mehr als zwei
Mal so stark wie Mehrwegbecher", erklärt Maria Elander,
DUH-Bereichsleiterin für Kreislaufwirtschaft.

Aus Sicht der Umweltschutzorganisation fällt der VfB Stuttgart mit
der Umstellung auf Einwegbecher in ein ressourcenverschwendendes und
verantwortungsloses Verhaltensmuster der Vergangenheit zurück. Denn
trotz seiner schlechten Ökobilanz setzt der Verein auch weiterhin auf
unökologische Einwegbecher aus Rohöl und aus so genanntem Bioplastik,
die bereits nach einmaliger Nutzung im Müll landen. Die bis zu Beginn
der Rückrunde ausschließlich eingesetzten Mehrwegbecher werden
dagegen in der Mercedes-Benz-Arena durchschnittlich 60 Mal, und in
anderen Bundesligastadien durchschnittlich über 100 Mal,
wiederbefüllt und sparen dadurch wertvolle Rohstoffe und Energie ein.
Die neuen Einwegbecher verursachen durch ihre einmalige Nutzung rund
zehn Mal mehr Abfälle als Mehrwegbecher.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 0171 3649170, E-Mail:
resch@duh.de

Maria Elander, Leiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-41, Mobil :
0160 5337376, E-Mail: elander@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher
Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009,
E-Mail: eckold@duh.de


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