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Privatanleger machen Aufschwung nicht mit / Erstmals seit drei Jahren rechnen mehr Investoren mit fallenden als mit steigenden Aktienkursen / Rund 40 Prozent präferieren Gold

Geschrieben am 20-02-2012

Frankfurt (ots) -

Obwohl der Deutsche Aktienindex gerade die stärkste
Jahresanfangsrally in seiner Geschichte vollzieht, ist die Stimmung
der Privatanleger nahezu am Tiefpunkt. Aktuell beurteilen diese die
weitere Entwicklung an den Börsen ähnlich pessimistisch wie auf dem
Höhepunkt der Finanzkrise nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers.
Dies zeigt der jüngste DZ BANK Anlegerindikator, für den TNS
Infratest repräsentativ über 1000 Privatanleger befragt hat. Erstmals
seit Januar 2009 erwarten dabei wieder mehr Privatanleger fallende
als steigende Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten. Deshalb
erhöht der aktuelle Börsenaufschwung auch nicht das Interesse an
Aktien. Rund 40 Prozent der Anleger würden derzeit eher Gold kaufen.

Konkret rechnen zurzeit nur noch 27 Prozent der Privatanleger
damit, dass die Kurse an den Aktienmärkten in den kommenden sechs
Monaten steigen werden. Damit ist die Zahl der Optimisten auf den
zweitniedrigsten Stand gefallen, den die DZ BANK im Rahmen der seit
Februar 2008 regelmäßig durchgeführten Umfrage ermittelt hat. Im
August 2011 hatten noch 40 Prozent der Investoren mit steigenden
Kursen gerechnet, und vor genau einem Jahr war es sogar noch rund die
Hälfte der Befragten gewesen. Der Anteil der Pessimisten ist dagegen
bereits im August von zuvor 18 auf 30 Prozent gestiegen und stagniert
in der jetzigen Erhebung auf diesem auch im längerfristigen Vergleich
sehr hohen Niveau. "Die Ergebnisse zeigen, dass die Privatanleger die
aktuelle Hausse an den Aktienmärkten nicht als nachhaltig betrachten.
Gründe dafür sind die ungelöste europäische Schuldenkrise, das
unsichere wirtschaftliche Umfeld und die Kursverluste im Vorjahr",
sagt Peter Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft der DZ BANK.

Dies bestätigt sich insbesondere auch bei der Risikoeinschätzung.
Wie im Spätsommer 2008 glauben aktuell 52 Prozent der Privatanleger,
dass die Risiken an den Börsen steigen werden. Nur eine kleine
Minderheit von 8 Prozent geht davon aus, dass die Risiken abnehmen
werden.

Privatanleger folgen Börsentrends nicht blind

Folgerichtig schlägt sich der aktuelle Aufschwung an den
Aktienmärkten auch nicht in einem verstärkten Interesse an
Aktieninvestments nieder. Dieses verharrte auf relativ niedrigem
Niveau. Lediglich 22 Prozent der Befragten nannten auf die Frage,
welche Investments sie in den kommenden Monaten in Erwägung ziehen
würden, Aktienfonds. Ein direktes Aktienengagement kommt aktuell für
21 Prozent in Frage. Bei beiden Werten gab es keine Veränderung
gegenüber der vorangegangenen Umfrage im August 2011.

Stattdessen setzen die Privatanleger sehr stark auf Sachwerte. Den
Kauf von "Edelmetallen wie Gold" erwägen aktuell 38 Prozent der
Befragten. Damit liegen Goldinvestments in der Beliebtheitsskala auf
dem zweiten Platz. Dies verdeutlicht, dass die Anleger das Edelmetall
trotz des historisch sehr hohen Preisniveaus und der starken
Preisschwankungen in den vergangenen Monaten unverändert als sicheren
Hafen betrachten.

Einlagen und Rentenprodukte profitieren nicht von hohem
Sicherheitsbedürfnis

In der Gunst der Investoren zurückgefallen sind dagegen andere
Anlageprodukte, die typischerweise einen hohe Sicherheit versprechen.
So würden aktuell nur noch 24 Prozent der Investoren
Bundesschatzbriefe in Erwägung ziehen (August 2011: 30 Prozent).
Rentenfonds kommen noch für 23 Prozent in Frage (August 2011: 30
Prozent). Und selbst Tages- und Festgeldanlagen, die traditionell mit
Abstand am häufigsten genannt werden, können vom gestiegenen
Pessimismus nicht profitieren.

Sehr viel Wert auf Sicherheit legen auch die
Zertifikate-Investoren unter den Privatanlegern. Ihre Zahl blieb mit
11 Prozent stabil. 45 Prozent von ihnen - und damit ähnlich viele wie
bei der vorangegangenen Umfrage - präferieren Garantiezertifikate.
"Generell zeigt sich, dass Anleger inzwischen auch bei sicheren
Investments differenzieren und Emittenten mit sehr guter Bonität
wählen. Dies bestärkt uns in unserer qualitätsorientierten
Produktstrategie. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind wir Marktführer
im Zertifikatebereich," so Schirmbeck.

Bei den Teilschutzzertifikaten liegen die Bonuszertifikate in der
Präferenz der Zertifikateanleger obenauf. Rund ein Drittel von ihnen
würden diese in Erwägung ziehen. Damit ist das Interesse an diesen
Teilschutz-Zertifikaten zwar nach wie vor vergleichsweise hoch, aber
deutlich geringer als noch im Mai 2011, als noch jeder zweite
Zertifikateanleger darin investieren wollte. Gestiegen in der Gunst
der Anleger sind dagegen Indexzertifikate. Diese kommen inzwischen
für 26 Prozent der Zertifikate-Interessenten in Frage (August 2011:
18 Prozent). Discount- und Expresszertifikate beziehen aktuell
dagegen nur weniger als 10 Prozent der Zertifikate-Interessenten in
ihre Überlegungen mit ein.

Die Daten wurden in der Zeit vom 27. Januar bis 2. Februar 2012 im
Rahmen einer telefonischen Umfrage von TNS Infratest erhoben. Die
Stichprobe von 1029 ist repräsentativ für anlage-affine Personen in
der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahren.



Pressekontakt:
Silvia Conesa, Pressesprecherin
Tel.: +49 69 7447-90568 silvia.conesa@dzbank.de


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