(Registrieren)

Neues Deutschland: UNO-Resolution: Gegen Syrien

Geschrieben am 17-02-2012

Berlin (ots) - Merkel begrüßt UN-Resolution gegen Syrien«,
überschreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ihre Meldung. »Gegen
Syrien«? Das ist mehrdeutig. Das Ergebnis der Abstimmung in der
Vollversammlung der Vereinten Nationen war freilich eindeutig: Mit
137 gegen 12 Stimmen wurde die Gewalt des Assad-Regimes verurteilt.
Ein »unüberhörbarer Appell der Weltgemeinschaft«, ließ die
Bundeskanzlerin ihren Sprecher verkünden. So traurig das ist: Er wird
überhört werden! Die Resolution wird dem seit elf Monaten andauernden
Blutvergießen in Homs, Hama, Damaskus und anderen Städten leider kein
Ende setzen. Für eine bewaffnete Intervention in Syrien plädiert
derzeit - zumindest offen - niemand. Und das ist gut so. Der
Bürgerkrieg sollte möglichst rasch durch Waffenstillstand und
Verhandlungen beendet werden. Voraussetzung wäre
Verhandlungsbereitschaft auf beiden Seiten. Die zugegeben vorerst
schwächere Seite, die Assad-Gegner, werden jedoch von außen ständig -
und durch die Resolution erneut - in ihrer Haltung bestärkt, sich
keinesfalls auf Gespräche einzulassen, solange Assad an der Spitze
des Regimes steht. Faktisch bedeutet das eine Absage an alle
Verhandlungen. Denn dass der Mann, der das Schicksal Gaddafis vor
Augen hat, bedingungslos zurücktritt, ist nicht zu erwarten. Das
Blutvergießen wird demnach andauern, Beobachter vermuten sogar eine
Zunahme der Gewalt von beiden Seiten. Also doch eine Resolution
»gegen Syrien«?



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

379055

weitere Artikel:
  • HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Wulff-Rücktritt Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Lars Haider Endlich ist es vorbei, dieses unwürdige Hin und Her von relevanten und lächerlichen Enthüllungen, von Peinlichkeiten und Entschuldigungen, von Schönredner- und Schlimmdebattierereien. Dass uns die Diskussion um die höchste Position im Staat künftig (hoffentlich) erspart bleibt, ist die eine gute Nachricht am Ende der Causa Wulff. Die andere ist, dass demokratische Kontrolle und rechtsstaatliche Prinzipien in unserem Land tatsächlich ohne Ansehen der Person greifen - wobei das, wer mehr...

  • WAZ: Wulff taugte nicht für das Amt. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Was waren Christian Wulffs größte Fehler? Der allergrößte Fehler Wulffs war ein handwerklicher: Weshalb konnte Wulff, bei dieser Vergangenheit, überhaupt glauben, er tauge zum Staatsoberhaupt? Leider hat ihm die Kanzlerin folgende einfache, aber entscheidende Frage nicht gestellt: Christian, kann da was kommen aus Deiner Vergangenheit? Wulff hat ja diese vielen kleinen und weniger kleinen Bereicherungen verschwiegen oder beschönigt, weil er instinktiv wusste, sie dürfen nicht herauskommen. Ein jeder, der in die Politik mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bundespräsident Wulff ist zurückgetreten Worauf es jetzt ankommt THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Die politische Klasse steckt in der Krise. Der unvermeidliche Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff ist dafür kaum mehr als ein Symptom. Die Leserbriefe an unsere Redaktion, die Kommentare auf unserem Internet-Auftritt, die zahlreichen Anrufe zu Regierung, Politik, Parteien - sie alle signalisieren vor allem Unzufriedenheit mit der Politik und Misstrauen gegen die Politiker. Es wächst das gefährliche Gefühl in der Bevölkerung, dass die politische Klasse vor allem der selbstverliebten Ausübung von Macht und mehr...

  • WAZ: Der Neue muss Anstand haben. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Bundeskanzlerin Merkel hat kein Glück mit ihren Bundespräsidenten. Ihr erster Kandidat Köhler warf von heute auf morgen hin. Ihr zweiter, gegen Gauck durchgepaukter Kandidat Wulff, wurde erst im zähen Ringen mit der öffentlichen Meinung und Justiz aus dem Amt gedrängt. Wulff konnte es sich bei seinem Rücktritt nicht verkneifen, sich noch mal ins rechte Licht zu setzen. Er stehe für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, habe zwar Fehler gemacht, sei rechtlich aber stets korrekt gewesen. Und in Richtung Presse, die ihn mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR zu BUNDESPRÄSIDENT Ausgabe vom 17.02.2012 Ulm (ots) - KOMMENTAR zu BUNDESPRÄSIDENT Ausgabe vom 17.02.2012 Kein Amt in Deutschland hängt so sehr an der persönlichen Integrität des Amtsinhabers wie das des Bundespräsidenten. Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind notwendige Voraussetzungen. Christian Wulff hatte beides verloren. Sein Rücktritt war überfällig, seine Begründung richtig. Ob am Ende rechtsbrüchig oder nicht: Er konnte das höchste Amt im Staate nicht mehr richtig wahrnehmen. Die Wirkmöglichkeiten waren nachhaltig beeinträchtigt. Er wurde nicht mehr vom Vertrauen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht