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Michalk: Mehr Schutz für Frauen mit Behinderungen

Geschrieben am 15-02-2012

Berlin (ots) - Die Ergebnisse der Studie "Lebenssituation und
Belastungen von Frauen mit Behinderung und Beeinträchtigung in
Deutschland", die am 25. November durch das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorgelegt wurde, sind
gravierend. Dazu erklärt die Behindertenbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Michalk:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt den Schutz von Frauen
und Mädchen mit Behinderungen. Die jüngsten Zahlen aus der Studie zur
Lebenssituation von Frauen mit Behinderungen in Einrichtungen sind
alarmierend. Wir dürfen die Augen anhand solcher Ergebnisse nicht
verschließen.

Die repräsentative Studie zeigt auf, dass mehrere tausend Frauen
in deutschen Behinderteneinrichtungen sexualisierte Gewalt erfahren
haben. Auch sind sie häufiger physischer und psychischer Gewalt
ausgesetzt. Erschreckend ist, dass diese Gewalterfahrungen an Orten
des Schutzes geschehen und sich die Frauen in besonderen
Abhängigkeitsverhältnissen befinden. Der Zugang zu Hilfe und
Unterstützung ist dadurch erschwert. Betroffene müssen die
Möglichkeit besitzen, schnell und einfach an qualifizierte
Hilfsangebote zu kommen. Die Verantwortung kann jedoch nicht allein
auf die Betroffenen übertragen werden. Einrichtungen und Dienste
müssen Verantwortung zeigen, Ausbildungs- und Fortbildungsangebote
auf dieses Thema sensibilisiert werden.

Wir setzten uns nach wie vor für transparente Beratungs- und
Kommunikationsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen ein.
Gerade in Notsituationen müssen die Zugangsbarrieren zu Unterstützung
und Hilfe so gering wie möglich gestaltet sein. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt daher ausdrücklich die Einrichtung
des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" und die Etablierung von
Frauenbeauftragten in Einrichtungen. Die schnellstmögliche
Freischaltung des Hilfetelefons, das auch für Menschen mit
Behinderungen nutzbar sein soll, unterstützen wir."

Hintergrund:

Die Studie "Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit
Beeinträchtigungen und Behinderungen in Deutschland" wurde im Auftrag
des Bundesfamilienministeriums von der Fakultät für
Gesundheitswissenschaften und dem Interdisziplinären Zentrum für
Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Bielefeld erstellt.
Die Studie wird voraussichtlich im April 2012 vollständig
veröffentlicht und gibt repräsentative Daten zur Lebenssituation von
Frauen mit Behinderungen. Die Befragung umfasste insgesamt 1.561
Frauen.

Am 14. Februar 2012 wurde im ARD-Politikmagazin "Report Mainz"
über die Ergebnisse dieser Studie berichtet.

Der Bundestag hat am 1. Dezember 2011 in zweiter und dritter
Lesung einstimmig den Gesetzentwurf zur Einrichtung des
Frauenhilfetelefons beschlossen. Das Telefon soll neben den
betroffenen Frauen auch Menschen aus ihrem sozialen Umfeld und
Personen zur Verfügung stehen, die beruflich oder ehrenamtlich mit
Gewaltopfern zu tun haben. Es soll auch für Menschen mit
Behinderungen nutzbar sein. Die Freischaltung ist für Ende 2012
geplant.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


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