(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Energiedebatte / Klima

Geschrieben am 08-02-2012

Osnabrück (ots) - Schade um eine wichtige Debatte

Kommunikationsforscher wissen: Miteinander reden hilft,
Missverständnisse zu vermeiden. Bedauerlich, dass dies bei der
Diskussion um Vahrenholts Klima-Thesen offensichtlich nicht geklappt
hat.

Schade, denn einerseits beflügeln Außenseiterpositionen
Denkprozesse. Insofern hätte es dem Ruf der Uni genützt, einen
Provokateur zu ertragen und sich der Auseinandersetzung mit ihm nicht
zu entziehen. Sollte tatsächlich die Angst vor lautstarken Protesten
gegen einen "Klima-Thilo" eine Rolle gespielt haben, wäre die Uni
schlecht beraten gewesen.

Andererseits: Was hält den Referenten davon ab, sich an einem
neuen Termin einer kontroversen Debatte mit Klimaforschern zu
stellen? Hat bei Vahrenholt die Frage des Prinzips eine größere Rolle
gespielt als die angegebene Sorge um die Freiheit des Wortes in
Osnabrück? Auch das wäre bedauerlich.

Bei allem Geplänkel fällt auf: Vahrenholt bezweifelt nicht den
Einfluss von CO2 auf die Klimaerwärmung. Er vertritt nur den
Standpunkt: Der Einfluss des Verbrennungsgases ist geringer als
angenommen. Also fröhlich weiter Kohle, Öl und Gas verfeuern?

Das ist nicht seine Position. Auch Vahrenholt setzt auf die
erneuerbaren Energien. Gleichzeitig fordert er aber, begrenzte
finanzielle Ressourcen für die Energiewende nicht unüberlegt zu
verpulvern. Ein Standpunkt, den man nicht einfach mit dem Hinweis auf
Vahrenholts Arbeitgeber RWE vom Tisch wischen kann.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

377383

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Betreuungsgeld Osnabrück (ots) - Abstruse Debatte Über Sinn und Unsinn des geplanten Betreuungsgeldes ist schon viel gestritten worden. Von Anfang an überwog dabei zu Recht die Kritik. Denn die sogenannte Herdprämie wird Eltern gezahlt, die ihre Kinder nicht in eine Kita schicken. Besonders für Mädchen und Jungen aus bildungsfernen Schichten und aus nicht deutschsprachigen Haushalten kann dies ein großer Nachteil sein. Hinzu kommt, dass so Anreize gegeben werden, dem Arbeitsmarkt fernzubleiben. Damit nicht genug, ist nun auch noch eine mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Außenpolitik Osnabrück (ots) - Kurswechsel Zu den Zäsuren der deutschen Außenpolitik gehörten die Westintegration unter Kanzler Konrad Adenauer und die Öffnung nach Osten auf Betreiben Willy Brandts. Heute sortieren sich die Gewichte in der Welt wieder völlig neu. US-Präsident Barack Obama beschwört eine pazifische Kooperation, die russische Führung ein eurasisches Zusammenwachsen. Europa und Deutschland müssen gegen Machtverlust hart kämpfen - beide haben sich daran zu gewöhnen, den Taktstock nicht allein zu halten. Alte Freundschaften mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Wulff Osnabrück (ots) - Wenn Herrscher büßen Aus dem Mittelalter ist das Ritual der christlichen Herrscherbuße überliefert. Der Gang nach Canossa von Heinrich IV. ist heute noch sprichwörtlich, aber auch andere Könige wie Ludwig der Fromme oder Otto IV. unterwarfen sich den Regeln des Bereuens und Vergebens; zuweilen, indem sie ihr halbes Vermögen verschenkten. Wie jedes Ritual hatte die Herrscherbuße fixe Merkmale, die erfüllt sein mussten. Eine Selbsterniedrigung ging beispielsweise mit ihr einher, die Öffentlichkeit des Schuldbekenntnisses mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein Wirrwarr Zur neuen Kommission zum Rechtsterror Cottbus (ots) - Wenn man sich anschaut, wie die Politik derzeit mit den Verbrechen der rechten Terrorzelle umgeht, dann wirkt das reichlich grotesk. Offenbar glaubt man, je mehr Kommissionen und Ausschüsse sich um die Mordserie kümmern, desto größer ist auch die Aussicht, dass sich solche Taten künftig verhindern und die Gefahren durch den Rechtsextremismus bannen lassen. Nun also auch noch eine Bund-Länder-Kommission. Die Gefahr ist groß, dass der Bund und die Länder sich im Gestrüpp der Zuständigkeiten verzetteln. Bislang hat mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Jenseits der Konfrontation Zur Energiestrategie des Landes Brandenburg Cottbus (ots) - Wieder und wieder die alten Argumente um die Braunkohle, könnte man nach der jüngsten Anhörung im Potsdamer Landtag sagen. Tatsächlich haben sich die Fronten zuletzt nur verhärtet zwischen den Kommunalpolitikern und regionalen Wirtschaftsvertretern, die für neue Tagebaue sind und der wachsenden Zahl von Experten und Betroffenen, die bei der Braunkohlewirtschaft nur noch den Kopf schütteln. Da gibt es auf den ersten Blick kaum noch Räume zum Zuhören, geschweige denn zum Austausch von Argumenten. Die Schärfe der Debatte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht