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ARD-DeutschlandTrend Februar: 50 Prozent der Deutschen unzufrieden mit der sozialen Marktwirtschaft / Merkel mit bestem Beliebtheitswert seit zwei Jahren / Nur 16 Prozent halten Wulff noch für ehrlich

Geschrieben am 02-02-2012

Köln (ots) -

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Die Hälfte der Bundesbürger ist mit der Wirtschaftsordnung in
Deutschland unzufrieden. 50 Prozent geben im aktuellen
ARD-DeutschlandTrend an, mit dem Funktionieren der sozialen
Marktwirtschaft nicht zufrieden zu sein. 49 Prozent sind hingegen mit
dem Funktionieren der sozialen Marktwirtschaft zufrieden. Drei
Viertel der Deutschen (77 Prozent) finden, die soziale
Marktwirtschaft "macht die Reichen reicher und die Armen ärmer". 73
Prozent denken, die soziale Marktwirtschaft "funktioniert nicht mehr
so wie früher". 51 Prozent sind der Ansicht, die Wirtschaftsordnung
"muss grundlegend verändert werden". Allerdings finden 65 Prozent,
die soziale Marktwirtschaft "ist für Deutschland immer noch am
besten". 67 Prozent sind der Ansicht, die soziale Marktwirtschaft
"ist maßgeblich für die derzeit gute wirtschaftliche Lage in
Deutschland". Dass sie persönlich vom aktuellen Wachstum in
Deutschland profitieren, denken aber nur 25 Prozent der Deutschen. 73
Prozent finden, dass sie persönlich nicht vom Wachstum profitieren.
Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag
dieser Woche 1.001 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Regierungsparteien legen leicht zu

In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends können
die beiden Regierungsparteien im Vergleich zum Vormonat jeweils
leicht zulegen. Die Union gewinnt einen Punkt hinzu auf 36 Prozent.
Die FDP legt ebenfalls um einen Punkt zu und kommt auf drei Prozent.
Die SPD verliert einen Punkt und liegt bei 29 Prozent. Die Grünen
verlieren ebenfalls einen Punkt und erreichen 15 Prozent. Die Linke
gewinnt einen Punkt hinzu auf sieben Prozent. Die Piratenpartei kommt
unverändert auf sechs Prozent. Für die Sonntagsfrage hat Infratest
dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.501 Wahlberechtigte
bundesweit telefonisch befragt. Die Zufriedenheit mit der
schwarz-gelben Bundesregierung ist in diesem Monat so hoch wie seit
ihrem Amtsantritt nicht. 42 Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit
der Bundesregierung zufrieden. Dies sind acht Punkte mehr im
Vergleich zu Dezember 2011. 57 Prozent sind nicht zufrieden (-9).

Sieben von zehn Deutschen halten Merkel für eine gute Kanzlerin

Mit der Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel sind die
Deutschen so zufrieden wie seit zwei Jahren nicht. Sie kommt in
diesem Monat auf eine Zustimmung von 64 Prozent (+1 im Vergleich zum
Vormonat) und erreicht damit den besten Wert seit Dezember 2009.
Sieben von zehn Deutschen (69 Prozent) sind der Ansicht, Merkel "ist
eine gute Bundeskanzlerin". 85 Prozent finden, Merkel "ist eine
Politikerin, die in unser Land in der Welt gut vertritt." 73 Prozent
sind der Meinung, Merkel "ist rechtschaffen und nicht auf den eigenen
Vorteil bedacht". Dass Merkel "in der Euro-Krise richtig und
entschlossen gehandelt hat", denken 61 Prozent der Deutschen. 55
Prozent finden, Merkel "wirkt nicht wie eine Parteipolitikerin,
sondern eher wie jemand, der über den Parteien steht".

Westerwelle beliebter als Wulff

Bei der Liste der abgefragten Spitzenpolitiker belegt Angela
Merkel in diesem Monat mit ihrem Zustimmungswert von 64 Prozent den
zweiten Platz. Beliebtester Spitzenpolitiker ist Finanzminister
Wolfgang Schäuble. Mit seiner Arbeit sind 65 Prozent der Deutschen
zufrieden (+2). Auf Platz 3 folgt Verteidigungsminister Thomas de
Maizière, mit dessen Arbeit 60 Prozent zufrieden sind (-3). Platz 4
und 5 belegen jeweils mit einer Zustimmung von 55 Prozent der
SPD-Politiker Peer Steinbrück (+2) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter
Steinmeier (-3). Einen großen Sprung macht in diesem Monat
Außenminister Guido Westerwelle. Mit seiner Arbeit sind 34 Prozent
der Deutschen zufrieden. Dies sind neun Punkte mehr im Vergleich zum
Vormonat. Damit bekommt Westerwelle mehr Zustimmung als
Bundespräsident Christian Wulff, der gegenüber dem Vormonat elf
Punkte verliert. Mit Wulffs Arbeit ist nur noch ein Drittel der
Deutschen (33 Prozent) zufrieden.

Mehrheit für den Rücktritt von Bundespräsident Wulff

Nur noch 16 Prozent der Deutschen halten Christian Wulff für
ehrlich (-10 im Vergleich zum 19.01.). Nur 22 Prozent finden, Wulff
sei glaubwürdig (-9). Nur 43 Prozent sind der Meinung, Wulff "hat
Respekt vor dem geltenden Gesetzen". 50 Prozent sind nicht dieser
Meinung. Allerdings finden zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent)
Wulff sympathisch (-1). Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich für
den Rücktritt des Bundespräsidenten aus. 54 Prozent sind der Ansicht,
Wulff sollte vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten. Dies sind
acht Punkte mehr im Vergleich zu Mitte Januar (17.01.). 43 Prozent
finden hingegen, Wulff sollte im Amt bleiben (-2).

Drei Viertel der Deutschen für "EU-Spar-Kommissar" für
Griechenland

Die Sorge vor der Euro- und Schuldenkrise ist leicht
zurückgegangen, aber unverändert hoch. 79 Prozent denken, "der
schlimmste Teil der Euro- und Schuldenkrise steht uns noch bevor"
Dies sind fünf Punkte weniger im Vergleich zu Dezember 2011. 51
Prozent sagen, "ich mache mir Sorgen um meine persönliche
wirtschaftliche Zukunft" (-2). Zwei Drittel der Deutschen (66
Prozent) sagen aber auch, "ich persönlich bin von Krise nicht
betroffen" (+11). Von den derzeit diskutierten Vorschlägen zur
Bewältigung der Krise in Griechenland trifft ein "EU-Spar-Kommissar"
auf die größte Zustimmung. 73 Prozent finden, der Vorschlag zur
Beaufsichtigung des griechischen Haushalts durch einen
EU-Spar-Kommissar gehe in die richtige Richtung. Für 72 Prozent geht
auch der Vorschlag eines Konjunkturprogramms für die griechische
Wirtschaft in die richtige Richtung. Nur eine Minderheit ist hingegen
jeweils für einen Verzicht der EU-Länder auf die Rückzahlung
griechischer Schulden (30 Prozent) und für weitere Bürgschaften der
wirtschaftlich starken EU-Länder für Griechenland (24 Prozent).

Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in
Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.001 Befragte, Sonntagsfrage: 1.501 Befragte
- Erhebungszeitraum: 30.01.2012 bis 31.01.2012;
Sonntagsfrage: 30.01.2012 bis 01.02.2012
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Kristina Bausch
Tel. 0221 220 7121
kristina.bausch@wdr.de


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