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Unter Strom - Ausbau der Offshore-Windkraft schafft bis zu 18.000 neue Jobs

Geschrieben am 02-02-2012

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Branchenumsatz erreicht 2021
über 22 Milliarden Euro / Großteil der Wertschöpfung entfällt auf den
Mittelstand / Auch küstenferne Standorte in Deutschland profitieren

Der forcierte Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland
bringt in den kommenden zehn Jahren vor allem dem Mittelstand
erhebliche Umsatz- und Beschäftigungszuwächse. Im Jahr 2021 werden
voraussichtlich über 33.000 Arbeitsplätze von der Offshore-Windkraft
abhängen und damit rund 18.000 mehr als 2010. Die Zahl der
Beschäftigten in kleinen und mittelgroßen Betrieben verdoppelt sich
nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PwC mit dem Branchenverband WAB von gut 13.000 auf 28.000. Der Umsatz
in der gesamten Wertschöpfungskette vom Planungsbüro über die
Anlagenfertigung bis hin zu Spezialfirmen für Wartung und Rückbau
dürfte von 5,9 Milliarden Euro (2010) auf 22,4 Milliarden Euro im
Jahr 2021 steigen. Erlöse aus der Stromeinspeisung sind in dieser
Summe nicht berücksichtigt.

Den Prognosen liegt die Annahme zu Grunde, dass bis 2021 vor
Deutschlands Küste Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von
8,7 Gigawatt errichtet sind. Die Bundesregierung hat im Rahmen der
"Energiewende" ein Ausbauziel von 10 Gigawatt bis 2021 vorgegeben.
Heute in Betrieb sind Offshore-Windenergieanlagen mit einer Kapazität
von 200 Megawatt.

"Die Zielmarken für die Offshore-Windenergie vor deutschen Küsten
sind ambitioniert, aber zu erreichen. Das novellierte
Erneuerbare-Energien-Gesetz hat sichere Rahmenbedingungen für
Investoren und Anlagenbetreiber geschaffen. Jetzt geht es vor allem
darum, Probleme bei der Finanzierung der Offshore-Windparks zu
lösen", betont Norbert Schwieters, Partner bei PwC und Leiter des
Bereichs Energiewirtschaft.

Während das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit Jahresanfang
2012 Projektentwicklern und Anlagenbetreibern eine feste
Einspeisevergütung über mindestens zwölf Jahre garantiert, bleiben
Finanzierungsrisiken weiter bestehen. Derzeit sind an der
Finanzierung eines Windparks bis zu 16 Banken beteiligt, was häufig
zu Abstimmungsschwierigkeiten und Verzögerungen führt. Zudem halten
sich private Kapitalgeber wegen der schwelenden Euro-Schuldenkrise
mit Zusagen zurück.

"Zwar hat die KfW mittlerweile ein Offshore-Förderprogramm im
Volumen von fünf Milliarden Euro aufgelegt, doch können mit dieser
Summe nur etwa zehn Windparks realisiert werden. Weitere Initiativen
der öffentlichen Hand wären daher wünschenswert, auch für
Infrastruktur wie zum Beispiel Häfen", kommentiert Ronny Meyer,
Geschäftsführer der WAB.

Offshore-Dividende ist breit gestreut

Von der staatlichen Unterstützung für den Ausbau der
Offshore-Windenergie würden nicht nur Unternehmen an küstennahen
Standorten, sondern auch im küstenfernen Binnenland profitieren. Das
gilt insbesondere für den Bereich Anlagenbau, auf den etwa 60 Prozent
der Erlöse in der Offshore-Wertschöpfungskette entfallen. So sind in
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg mit knapp 40
Prozent aller Offshore-Anlagenhersteller kaum weniger Unternehmen
vertreten als in den Küstenländern (Hamburg, Bremen, Niedersachsen,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern), die zusammen auf
einen Anteil von gut 42 Prozent kommen. Dabei sind im Binnenland vor
allem Zulieferbetriebe angesiedelt, während die Fertigung großer
Komponenten (z.B. Fundamente oder Rotorblätter) aufgrund logistischer
Herausforderungen und hoher Transportkosten an küstennahe Standorte
gebunden ist.

"Investitionen in die Offshore-Windenergie kommen vor allem dem
Mittelstand zugute. Derzeit entfallen rund 90 % der Wertschöpfung in
der Branche auf kleine und mittelgroße Unternehmen. Im Bereich
Projektentwicklung und der Zulieferindustrie sowie bei Bau- und
Serviceleistungen sehe ich für den Mittelstand weiterhin große
Wachstumschancen", ergänzt Thomas Ull, Mittelstandsexperte bei PwC.

"Der weitere Ausbau der Offshore-Windenergie ist ein Job-Motor für
ganz Deutschland. Alleine die Gewerbesteuereinnahmen dürften unserer
Prognose zufolge von aktuell rund 64 Millionen Euro auf bis zu 240
Millionen Euro im Jahr 2021 steigen", fasst Norbert Schwieters die
positiven Effekte zusammen.

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.



Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Stefan Bießenecker
PwC Externe Unternehmenskommunikation
Tel.: (069) 95 85 - 62 65
E-Mail: stefan.biessenecker@de.pwc.com
www.pwc.de


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