(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Ägypten

Geschrieben am 22-01-2012

Osnabrück (ots) - Sehnsucht nach Ruhe

Das Ausland reibt sich ungläubig die Augen: Nach dem erfolgreichen
Sturz des Mubarak-Regimes hatten die Ägypter endlich eine politische
Wahl - und entschieden sich mit überwältigender Mehrheit für eine
islamistische Führung. Was auf den ersten Blick als Rückschritt nach
dem Fortschritt aussieht, überrascht im Grunde kaum.

Mit den Muslimbrüdern hat eine Partei rund 47 Prozent der Stimmen
gewonnen, die den Menschen seit Jahrzehnten jenseits all ihrer
religiösen Forderungen durch ihre Wohltätigkeit und ihr soziales
Engagement bekannt ist. Ihr Erfolg zeigt, wonach sich ein Großteil
der Ägypter sehnt: nach konkreter Verbesserung ihrer Lebensumstände,
Sicherheit, Normalität. Die gute Organisation der Muslimbrüder
überzeugt die Menschen eher als die uneinheitlich agierenden
liberalen und säkularen Kräfte.

Ob Ägypten eine bessere Zukunft bevorsteht, entscheiden nun die
Muslimbrüder. Die Vorzeichen stehen gut, dass sie ihrer
Selbstbezeichnung als "moderate Islamisten" treu bleiben und sich
nicht den ultrakonservativen Salafisten öffnen, die gut 24 Prozent
der Wählerstimmen bekommen haben. Eine Wende in diese Richtung könnte
sich die Partei allein aus wirtschaftlichen Gründen kaum leisten:
Ägypten hängt nach der Revolution stärker denn je am finanziellen
Tropf der USA. Und die würden ein radikales Ägypten kaum akzeptieren.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

374208

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr Osnabrück (ots) - Das Signal von Kundus Ist die Unabhängigkeit der Justiz in Gefahr? Gilt künftig Sonderrecht für die Bundeswehr? Die Grünen bleiben bei ihren massiven Bedenken gegen eine zentrale Staatsanwaltschaft für mutmaßliche Straftaten von Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz. Solche Hinweise sind ernst zu nehmen. Doch überwiegen positive Aspekte. So liegt es auf der Hand, dass Staatsanwälte, die sich wiederholt und vertieft mit Extremsituationen bei militärischen Aktionen befasst haben, schneller und fundierter arbeiten mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Durchschnaufen in der Koalition - Leitartikel Leutkirch (ots) - Das haben Neuwahlen im winzig kleinen Saarland mit der Stabilität der Großen Koalition in Berlin zu tun? Sehr viel. Denn die Liberalen argwöhnten, dass die saarländische Ministerpräsidentin der FDP nicht ohne Rücksprache mit Berlin die Regierungszusammenarbeit gekündigt hat und eine Große Koalition anstrebte. Und sie befürchteten das Gleiche auf Bundesebene. Seit Wochen wird in Berlin über ein vorzeitiges Ende von Schwarz-Gelb spekuliert. Die FDP verharrt im Tief, Merkel muss sich für die Zukunft auch nach neuen mehr...

  • FZ: Unabsehbare Folgen Kommentar der "Fuldaer Zeitung" zur Kreuzfahrt-Tragödie vor Italien: Fulda (ots) - Zehn Tage nach der Katastrophe vor der italienischen Insel Giglio entwickelt sich das Geschehen um das havarierte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" zum peinlichen Krimi um Schuld und Sühne. Die Verantwortung für Chaos und grobe Fahrlässigkeiten versuchen sich der Kapitän und die Reederei gegenseitig zuzuschieben. Dass die Black Box darauf keine Antwort geben wird, weil das Backup der Sprachaufzeichnung seit 15 Tagen defekt war, wie Kapitän Francesco Schettino aussagte, zeigt entweder, wie fahrlässig man mit einem wichtigen mehr...

  • Rheinische Post: EKD-Ratsvorsitzender Schneider fordert besseren Schutz für Christen in Nigeria Düsseldorf (ots) - Der Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, hat sich bestürzt über die Anschläge in Nigeria mit mindestens 180 Toten gezeigt. "Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien. Wir denken an sie und beten für sie", sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung "Rheinische Post" (Montagsausgabe). Die nigerianische Regierung müsse jetzt energisch einschreiten, um die Christen im Land zu schützen. Schneider fügte hinzu: "Und wir bitten unsere muslimischen Freunde, mehr...

  • Rheinische Post: Kubicki geht auf Distanz zu Bundespräsident Wulff Düsseldorf (ots) - Der FDP-Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, ist angesichts einer bevorstehenden Klage vor dem niedersächsischen Landesverfassungsgericht auf Distanz zu Bundespräsident Christian Wulff gegangen. "Wenn die Klage der SPD vor dem Staatsgerichtshof erfolgreich sein sollte, muss Wulff zurücktreten. Ein Bundespräsident, der gegen die Verfassung verstoßen hat, ist nicht mehr zu halten", sagte Kubicki der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Die größte Gefahr für Wulff gehe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht