(Registrieren)

Rheinische Post: Tankstelle als Kasino

Geschrieben am 20-01-2012

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Bislang war Benzin am Wochenende meist günstiger als am
Wochenanfang. Dienstags gab es dann an deutschen Tankstellen
bemerkenswerte Absatzeinbrüche. Da an den Wochenenden die
Preiszentralen der Ölkonzerne nicht komplett besetzt waren, blieben
Preiserhöhungen samstags und sonntags eher aus. Das will die Branche
jetzt ändern: Sie erhöht die Preise nun öfter bereits sonntags - und
hofft auf besonders gute Geschäfte, weil die Autofahrer bevorzugt am
Sonntag zum Tanken fahren. Wer klug ist, wird also künftig wieder in
der Woche an die Tankstelle fahren, vielleicht am Dienstag. Viel
dürfte dieses Spielchen den Verbrauchern nicht einbringen, stehen sie
doch ohnmächtig dem mächtigen Kartell der Ölkonzerne gegenüber. Nur
die freien Tankstellen erzwingen ein wenig Wettbewerb. Immer wenn die
Benzinpreise neue Höchststände erreichen, kündigen der Verkehrs- oder
der Wirtschaftsminister Schritte gegen die Macht der Konzerne an. Wie
in Österreich wollen sie etwa Preiserhöhungen nur noch einmal am Tag
erlauben. Das gilt dann aber auch für die freien Tankstellen, die auf
Preisschwankungen nicht mehr schnell genug reagieren könnten. Am Ende
drohen die gut klingenden Pläne nur den Ölmultis in die Hände zu
spielen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

374085

weitere Artikel:
  • RNZ: Fangt die Diebe Heidelberg (ots) - Die Hysterie ist wieder einmal enorm. Passiert ist dagegen sehr wenig: US-Ermittler haben die auf Diebstahl geistigen Eigentums spezialisierte Firma "Megaupload" geschlossen, den Firmenchef verhaftet. Sofort gibt es Proteste im Internet. Überreichlich auch die Hinweise, dass doch längst andere Plattformen bereitstünden, mit deren Hilfe man sich ebenso leicht CDs, Filme, Bücher und was auch immer kostenlos besorgen könne. Stimmt alles. Und es stimmt auch, dass die USA dabei sind, Gesetze zu verabschieden, die die mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · SCHLECKER Ulm (ots) - Bittere Erkenntnis Der angekündigte Gang zum Insolvenzgericht von Schlecker ist ein Paukenschlag. Die Drogeriebranche selbst mag diese Entwicklung wenig überraschen. Denn es gab schon lange Gerüchte, dass das einst so erfolgreiche Familienunternehmen aus Ehingen in großen Schwierigkeiten steckt. Doch Schlecker selbst dementierte stets, begründete beispielsweise die großen Lücken in den Regalen mit einer Logistikumstellung, während Fachblätter von Lieferantenflucht schrieben. Seit gestern aber steht fest, dass Schlecker mehr...

  • NRZ: Kommentar zu Thyssen-Krupp von LOTHAR PETZOLD Essen (ots) - Die Fehler sind erkannt, ein Teil der in den Morast des brasilianischen Urwalds gesetzten Milliarden rund um den Bau eines neuen Stahlwerks wird abgeschrieben - es ist an der Zeit, dass sich Thyssen-Krupp mit neuem Schwung der Zukunft zuwendet. Die Führungsmannschaft um Vorstandschef Heinrich Hiesinger hat sich auf den Weg gemacht. Bei der gestrigen Konzern-Hauptversammlung wurden Fehler eingeräumt. Aber gleichzeitig hat Hiesinger, fast wie befreit, die Hinwendung zu einem stärker technologieorientierten Unternehmen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Guttenberg Halle (ots) - Durch Guttenbergs gestrigen Schritt wird ein Comeback leichter und schwerer zugleich. Leichter, weil er tatsächlich zu lernen und begriffen zu haben scheint: Er darf sich nicht selbst rufen. Er muss sich rufen lassen. Schwerer, weil der 40-Jährige natürlich in Vergessenheit geraten dürfte und größere Teile der Partei mehr noch als zuvor ohne ihn planen werden. Gegen einen Rückzug auf ewig spricht Guttenbergs Naturell jedenfalls ebenso wie das Interesse der CSU. Sie schaltet den gefallenen Helden lieber auf den Stand-by-Modus mehr...

  • RNZ: Aufgeschoben - Kommentar zu Guttenberg-Absage Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Eine solche Reaktion hätte man sich von Karl-Theodor zu Guttenberg schon gleich zu Beginn der Affäre um seine Doktorarbeit gewünscht. Erstmals lässt der frühere Verteidigungsminister im Brief an die CSU-Mitglieder wirkliches Bedauern erkennen und spricht von eigenem Verschulden, statt sich als vermeintliches Opfer der Umstände darzustellen. Außerdem erlegt er sich eine längere Auszeit von allen öffentlichen Auftritten auf. Ganz von allein kam diese Erkenntnis freilich nicht. Sie dürfte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht