(Registrieren)

Südwest Presse: KOMMENTAR · WITWENRENTE

Geschrieben am 16-01-2012

Ulm (ots) - KOMMENTAR · WITWENRENTE

Ins Leere gezielt Plump und vor allem ziemlich unnötig ist der
Vorstoß aus dem Arbeitgeberlager zur Witwenrente. Nicht nur, weil er
betroffenen Frauen oder Männern indirekt unterstellt, sie würden sich
mit den Leistungen aus der Rentenkasse ein schönes Leben machen,
obwohl sie doch problemlos arbeiten gehen könnten. Sondern auch, weil
die Statistik etwas ganz anderes belegt, als es die BDA glauben
machen will. Denn Witwen oder Witwer im Alter zwischen 45 und 50
Jahren machen nur einen Bruchteil der Bezugsberechtigten aus. Die
Leistungen fließen vor allem an über 65-Jährige, und noch viel
stärker an 70- bis 85-Jährige. Die Forderung zielt somit weitgehend
ins Leere. Der Tod des Partners gehört zu den schwersten
Schicksalsschlägen im Leben eines Menschen. Betroffenen wird oft von
einem Tag auf den anderen der Boden unter den Füßen weggezogen,
sowohl emotional als auch in manchen Fällen wirtschaftlich. Die
Hinterbliebenenrente ermöglicht es ihnen, trotz aller Probleme
wenigstens den Lebensstandard zu wahren. Das heißt nicht, dass die
Leistung nicht an gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden
muss. Die Regierungen der vergangenen Jahrzehnte haben aber bereits
an mehreren Stellschrauben gedreht. Eigene Einkünfte werden teilweise
angerechnet, jetzt wird das Mindestbezugsalter heraufgesetzt. Gerade
für Frauen, die wegen Erziehungszeiten nur geringe Rentenansprüche
haben, ist die Witwenrente von Gewicht. Sie schützt sie davor, in die
Altersarmut abzurutschen. Geht es nach den Arbeitgebern, sollen
Hinterbliebene dagegen erst einmal Armut am eigenen Leib erfahren, um
einen Anspruch zu bekommen.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

373182

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zum politischen Jahresauftakt der Linken Rostock (ots) - Nicht nur die mitregierende FDP hat kräftig Federn gelassen in der Wählergunst, auch die oppositionelle Linke ist kräftig abgesackt. Jeder zweite Wähler ging ihr von der Fahne. Der Wiedereinzug in den Bundestag 2013 könnte zur Zitterpartie werden, zumal die jungen, frechen Piraten ungeniert im linken Lager auf Beutezug gehen. Der Niedergang der Fundamentalopposition kommt auch deshalb überraschend, weil die Euro-Krise eigentlich Wasser auf die Mühlen der Kapitalismuskritiker bedeuten müsste. Doch Pustekuchen. Die mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Linke Regensburg (ots) - Beschwörungen Nicht nur die FDP hat kräftig Federn gelassen in der Wählergunst, auch die Linke ist kräftig abgesackt. Jeder zweite Wähler ging ihr seit 2009 von der Fahne. Der Wiedereinzug in den Bundestag 2013 könnte zur Zitterpartie werden, zumal die Piraten ungeniert im linken Lager auf Beutezug gehen. Der Niedergang der Fundamentalopposition kommt auch deshalb überraschend, weil die Euro-Krise eigentlich Wasser auf die Mühlen der Kapitalismuskritiker bedeuten müsste. Doch Pustekuchen. Die Linke langweilt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Ratingagenturen Regensburg (ots) - Zweierlei Maß Statt den Schuldenschlendrian zu beenden, werden Verschwörungstheorien über die Ratingagenturen gepflegt. Von Roman Hiendlmaier, MZ Es war natürlich wieder eine amerikanische Ratingagentur, noch dazu am Freitag, den 13. War es im November vergangenen Jahres noch ein "Versehen", dass Standard & Poors Frankreich ein paar Stunden lang zurückstufte, gibt's nun daran nichts mehr zu deuteln: S&P senkt die Bonität von neun der 17 Euro-Länder, darunter die von Frankreich und Österreich. Beinahe mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Gut statt billig Zum Decken-Einsturz in einer Schule in Forst Cottbus (ots) - Zwar sind die Ermittlungen zum Deckeneinsturz an der Grundschule in Forst noch nicht abgeschlossen. Doch die ersten Ergebnisse deuten auf Baupfusch. Die Beinahekatastrophe sollte nachdenklich stimmen. Der deutschlandweite jahrelange Trend vom schnelleren und billigeren Bauen hat schon häufig für Kopfschütteln bei Experten gesorgt. Mancher Auftrag wurde vorschriftsmäßig vergeben, obwohl nicht klar war, ob der Billiganbieter die Bauzeit übersteht oder den Aufgaben gewachsen ist. Der Unterbietungswettbewerb führt zu mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Flucht nach Potsdam Zur Absicht von Brandenburgs Ärztekammer, die Lausitz zu verlassen Cottbus (ots) - Es ist keine Frage, dass auch die Brandenburger Ärzteschaft und ihre Kammervertretung keinen Euro zu verschenken haben. Wenn es sich perspektivisch in Potsdam günstiger auskommen lässt und zudem die Politik um die Ecke wohnt, scheint ein Wegzug aus der Lausitz logisch. Und dennoch wäre das Signal verheerend. Minister, Kassenärztliche Vereinigung und Ärztekammer versuchen seit Jahren, Medizinern die Peripherie des Landes schmackhaft zu machen. Und bei der erstbesten Gelegenheit treten die Funktionäre - trotz einer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht