(Registrieren)

WAZ: Gesetz des Krieges. Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 12-01-2012

Essen (ots) - Die Würde des Menschen ist unantastbar. Mit dem
ersten Artikel des Grundgesetzes und Werten wie Respekt,
Nächstenliebe und Achtung des Anderen im Gepäck ziehen die Soldaten
nach Afghanistan. Die Realität dort hat damit nicht das Geringste zu
tun. Im Krieg werden diese Grundsätze zu blutleeren Hülsen. Was macht
der Krieg aus Menschen? Man muss nicht an Abu Ghraib erinnern, wo
US-Soldaten irakische Gefangene misshandelten. An das Wikileaks-Video
von US-Hubschrauberpiloten, die höhnisch jubeln, während sie auf
Menschen feuern. Oder an Berichte wildgewordener Spezialeinheiten,
die in Afghanistan gezielt Jagd auf Zivilisten machten. Solche
Horrormeldungen dringen nur selten in die Heimat durch. Sie
bezeichnen sicherlich nur die Spitze des Eisbergs. Es ist der rohe
Alltag in den Kriegsgebieten, der den Soldaten immer wieder vor Augen
führt, dass die Moral nicht zählt, wenn man überleben will. Dass sie
auf dem Weg zum Sieg eher hinderlich ist. Hier gelten andere Gesetze.
Das macht der Krieg aus Menschen. Wen kann es wundern, wenn viele
heimgekehrte Soldaten daran verzweifeln und mit dem Leben nicht mehr
zurechtkommen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

372691

weitere Artikel:
  • WAZ: Hürden für Migranten. Kommentar von Rusen Tayfur Essen (ots) - Ein Haufen Zahlen alleine sagt noch nicht viel aus. Und so kann man den zweiten Integrationsbericht der Bundesregierung lesen, wie man mag. Als Erfolgsgeschichte - mehr Menschen mit Migrationshintergrund finden einen Job oder Ausbildungsplatz, machen hochwertige Schulabschlüsse, schicken ihre Kinder in die Kita. Oder als Bericht des Scheiterns. Schließlich hinkt diese Gruppe, zu der immerhin mehr als 16 Millionen in unserem Land lebende Menschen zählen, immer noch in allen Bereichen hinterher. Es wird immer Leute geben, mehr...

  • Weser-Kurier: Der Bremer "Weser-Kurier" schreibt zur Klageflut gegen Hartz IV: Bremen (ots) - Die anhaltende Klagewelle macht eines deutlich: Für die betroffenen Menschen und auch zum Teil für jene, die sie umsetzen müssen, sind die Hartz-IV-Gesetze viel zu häufig undurchschaubar. Es geht ihnen wie den meisten Menschen im Umgang mit dem Steuerrecht: Sie empfinden es als zu kompliziert, kritisieren die vielen Ausnahmetatbestände, die keiner mehr nachvollziehen kann. Wer auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen ist, fühlt sich der Bürokratie gegenüber ohnmächtig. Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur mehr...

  • Neue Presse Hannover: Respekt muss man sich verdienen Kommentar von Inken Hägermann Hannover (ots) - Peter Altmeier ist schon ein Spaßvogel. "Stillos und falsch" sei es, dass Journalistenverband und Transparency International nicht zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten gegangen sind, schimpft der Unionsfraktionsgeschäftsführer und mahnt, dass man vor Amt und Amtsinhaber Respekt haben müsse. Altmeier fordert ein, was Öffentlichkeit und Presse bei Christian Wulff in den vergangenen Wochen vergebens suchten. Stillos und falsch war sein Verhalten in der Kredit- und Urlaubsaffäre - und zwar von Anfang bis Ende. Besonders mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Jetzt bloß nicht nachlassen - Kommentar Leutkirch (ots) - Gestern war ein Tag des Aufatmens: Italien und Spanien haben es geschafft, sich mehr als 20 Milliarden Euro an den Kapitalmärkten zu beschaffen - einfacher als gedacht und deutlich billiger als befürchtet. Zudem kann der Bundefinanzminister ein viel kleineres Haushaltsloch als angenommen melden. Ist die Schuldenkrise jetzt also überstanden? Nein, leider noch lange nicht. Aber immerhin wurde ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Dass die kritischen Finanzmärkte ihr Vertrauen in Spanien und Italien mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kein Geld und viele Hausaufgaben - Kommentar Leutkirch (ots) - Keine Frage: Wenn es um die Bahn geht, zwickt es gerade auch im Südwesten an allen Ecken und Enden. Und der wichtigste Verteilungskampf findet nicht um die Frage statt, ob Stuttgart einen Tunnel-Bahnhof braucht. Weit brennender ist der Konflikt, ob das wenige verfügbare Geld für Riesenprojekte verbuddelt wird - oder gerecht übers Land verteilt. Hier entscheidet sich die Zukunft ländlicher Räume, zumal bei steigenden Benzinpreisen. Und die Umweltverträglichkeit des Güterverkehrs mit seinen Lasten, die auch revierferne mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht