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WAZ: Antibiotika im Hühnerstall - Kommentar von Sven Frohwein

Geschrieben am 09-01-2012

Essen (ots) - Erst die Puten, jetzt die Hähnchen: Keine Woche
vergeht ohne veritablen Lebensmittelskandal. Doch die Geflügelzüchter
juckt das wenig. Sie mästen munter weiter und pumpen Antibiotika ins
Federvieh. Warum? Weil ihnen dabei bislang niemand genau auf die
Finger schaut. Verbraucherschutzministerin Aigner will jetzt
gegensteuern, klare Spielregeln für den Medikamenteneinsatz in
deutschen Mastbetrieben auf den Weg bringen. Ein entsprechendes
Gesetz soll in Kürze durchs Kabinett gepeitscht werden. Ob's dann
besser wird? Zweifel sind berechtigt. Nicht nur, weil es die Mäster
bislang aufs Vortrefflichste verstanden haben, ihre Interessen
gegenüber der Politik durchzusetzen. Auch, weil noch immer
Kontrolleure fehlen. Gerade einmal ein Aufseher für 440 Betriebe - da
bleibt genügend Raum für Medikamentenmissbrauch. Und in
Nordrhein-Westfalen sind sich Kontrolleure und Ministerium uneins
über die genaue Zahl der Prüfer. Auch das spricht Bände. Schon
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte angekündigt, die Zahl der
Aufseher zu verdoppeln - und sein Versprechen gebrochen. Der grüne
Verbraucherschutzminister Remmel hat Rüttgers' Zusage erneuert. Getan
hat sich bislang allerdings wenig. Auch deshalb werden uns
multiresistente Keime im Fleisch weiter den Appetit auf Geflügel
verderben. Versprochen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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