(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Russland / Wahlen

Geschrieben am 04-12-2011

Osnabrück (ots) - Frühlingslüftchen

Stärker als erwartet musste die russische Regierungspartei
Geeintes Russland bei der Parlamentswahl eine Schlappe hinnehmen.
Dabei hatte das im Wahlkampf allgegenwärtige Tandem Wladimir Putin
und Dmitri Medwedew vollmundig finanzielle und strukturelle
Verbesserungen in allen Bereichen versprochen.

Weil sich ein Negativtrend für Premier und Präsident schon in
Prognosen abzeichnete, griff man wieder zur Knüppel-Methode: Wähler
wurden massiv eingeschüchtert, Beamte geschmiert, Urnen präpariert,
Demonstrationen von Kremlgegnern brutal aufgelöst und erstmals die
Internetplattformen der letzten unabhängigen Medien und
Nichtregierungsorganisationen ausgeschaltet.

Sollte das Ergebnis der Regierungspartei trotzdem unter 50 Prozent
rutschen, hat Putin, der sich 2012 zum dritten Mal zum Präsidenten
wählen lassen will, ein Problem: Die Mehrheit vertraut dem
vermeintlich starken Mann nicht mehr. Von einem "russischen Frühling"
zu sprechen ist verfrüht. Doch ein Lüftchen ist spürbar: Ähnlich wie
in den arabischen Staaten haben in Russland die junge Generation,
Unternehmer, Kreative und Intellektuelle die Nase voll von
Verlogenheit und Stagnation.

Die nächsten Monate werden spannend. Ein "Weiter so wie bisher"
muss selbst ein Betonkopf wie Putin ablehnen, will er das Land in die
Zukunft führen. Vorausgesetzt, er erhält überhaupt eine Mehrheit in
der Duma.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

367062

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu SPD / Parteitag Osnabrück (ots) - Ein echter Schmidt Späte Lieben können feurig sein. Zu besichtigen bei der SPD. Vor 28 Jahren fügten die Genossen ihrem Kanzler Helmut Schmidt bei der Abstimmung über seine Sicherheitspolitik eine derart verheerende Niederlage zu, dass es ihn das Amt kostete. Heute jubeln die Sozialdemokraten ihm zu und seufzen: Ach, wäre er doch 50 Jahre jünger! In der Tat zeigte sich Schmidt in bester Kanzler-Form. Dem 92-Jährigen gelang es wie selten einem Politiker zuvor, Leidenschaft für Europa zu wecken und historische mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Piratenpartei / Parteitag Osnabrück (ots) - Mehr als nur Internet Jung, unverbraucht und erstaunlich professionell haben sich die Piraten auf ihrem Bundesparteitag präsentiert. Aus den chaotischen Gründungsgeschichten anderer Gruppierungen haben die Mitglieder offenbar gelernt. Zwar gab es, wie bei Parteitagen generell üblich, auch in Offenburg Debatten über die Tagesordnung und massenhaft Anträge zu Satzung, Programm und Geschäftsordnung. Doch nach wie vor locken die Piraten mit dem exotischen Reiz des Neuen. Wegen einer gewissen inhaltlichen Nähe mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Medien / Fernsehen / "Wetten dass..?" Osnabrück (ots) - Sonst keine Sorgen? Hat Deutschland keine größeren Sorgen? Den Euro zum Beispiel, der gerettet werden muss. Oder die Weltwirtschaftskrise, die wie ein Damoklesschwert über allem schwebt. Das Angebot an schlechten Nachrichten ist groß. Dennoch diskutiert die Nation lieber über eine altbackene Fernsehsendung. Es sind Zeiten, in denen man am liebsten den Kopf in den Sand stecken möchte. Stattdessen hält ein Baumarktmitarbeiter seinen Kopf in Kloschüsseln, und fast 15 Millionen Menschen schauen ihm zu. Das mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Schmidts Vermächtnis - Kommentar Leutkirch (ots) - Es war wie ein Vermächtnis. Da erinnert sich ein 92-jähriger Altkanzler daran, wie er nach dem Krieg mit seiner Frau Loki Wahlplakate gemalt hat. Er ruft damit Krieg, Leid und Zerstörung, Wiederaufbau und wachsenden Wohlstand und Frieden in Europa ins Gedächtnis. Wie ein Geschichtslehrer mahnt er die Deutschen, ihre historische Last nicht zu vergessen. Führung in Europa - wenn, dann bitte nur unauffällig, nur im Miteinander. Schmidt appelliert an alle, die Deutschland als Zahlmeister sehen und darüber vergessen, mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zur Bonner Afghanistan-Konferenz: Stuttgart (ots) - Inzwischen klingt dieser Begriff nach leeren Versprechungen für Afghanen, nach Blendwerk für westliche Steuerzahler, nach großer Illusion. Vermag der gewaltige Debattierzirkel von knapp 100 Delegationen daran etwas zu ändern? Er soll ab heute im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags die Weichen für ein aufblühendes Afghanistan nach dem Abzug der auswärtigen Truppen stellen. Die Chancen stehen schlecht. Wetten, dass das Ergebnis erneut allein in den Geldbeträgen gemessen wird, die Staaten und Hilfsorganisationen zusagen? mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht