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Neuer Fernseher zu Weihnachten? Effizienz-Label für TV-Geräte schon bei Einführung veraltet

Geschrieben am 29-11-2011

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat das zum 30. November in Kraft tretende EU-Effizienz-Label
für TV-Geräte kritisiert. "Das neue Label zur Verbrauchskennzeichnung
für Fernsehgeräte entspricht nicht der realen Marktentwicklung",
sagte die BUND-Energieexpertin Irmela Benz. Untersuchungen des
Umweltverbandes hätten ergeben, dass bereits rund 25 Prozent der
Geräte zur Energie-Effizienzklasse A gehörten. Hingegen würden nur
wenige Fernsehgeräte in die schlechtesten Kategorien D bis G fallen.
"Mit der schnellen technischen Entwicklung ist damit zu rechnen, dass
schon bald nahezu alle Fernsehgeräte in die besten Effizienzklassen
fallen. Damit verliert das Label seine Aussagekraft. Die
Unterscheidung zwischen Geräten mit höherem und solchen mit sehr
niedrigem Stromverbrauch wird dann schwierig", sagte Benz.

Es sei erfreulich, dass sich die Effizienz von Fernsehgeräten in
den vergangenen Jahren rasant verbessert habe, so Benz. Die neue
Kennzeichnung werde zwar zu Einsparungen führen, weil die Verbraucher
"nicht mehr die Katze im Sack kaufen" müssten und sparsamere Geräte
auswählen würden. Die fragwürdige Sortierung der Fernseher in zu
schwache Effizienzklassen verschenke jedoch zusätzliche
Einsparpotentiale.

Der BUND forderte die EU-Kommission auf, Standards zur
Verbrauchskennzeichnung von Produkten dynamisch an die Entwicklung
der Märkte anzupassen. Die Anforderungen an die besten
Effizienzklassen müssten strenger gestaltet werden, damit nur die
sparsamsten Geräte darin enthalten seien. Benz: "Die Verbraucherinnen
und Verbraucher können sich nur mit einem stets aktuellen Label
sicher sein, dass sie mit Fernsehgeräten der Effizienzklasse A ein
sparsames Spitzenprodukt erwerben. Und nur dann werden auch die
Hersteller ausreichend motiviert, immer effizientere Geräte zu
produzieren."

Der BUND rät Verbrauchern, beim Kauf eines neuen TV-Gerätes nicht
allein auf die Effizienzklasse zu achten: "Wie viel ein Fernseher
verbraucht hängt nicht nur von seiner Effizienz ab. Auch die Größe
des Bildschirms entscheidet, wie viel Strom er verbraucht."
Beispielsweise benötige ein TV-Gerät mit 81 Zentimetern
Bildschirmdiagonale, das gerade so den Grenzwert für die
Effizienzklasse A erreiche, rund 40 Prozent weniger Strom als ein
Gerät mit 107 Zentimetern Diagonale in derselben Klasse. "Verbraucher
sollten vor allem auf den absoluten Stromverbrauch ihres neuen
Gerätes achten. Das schont nicht nur Energieressourcen und das Klima.
Mit der Wahl eines sparsamen Fernsehers kann der Kunde über die
gesamte Lebensdauer des Gerätes hinweg leicht mehrere Hundert Euro
Stromkosten sparen", sagte Benz.

Die BUND-Datenbank für Fernsehgeräte mit Verbrauchsdaten von über
1000 TV-Empfängern und einer top-ten-Liste der sparsamsten Geräte
finden Sie im Internet unter: www.bund.net/tv-finder

Eine BUND-Kampagne für mehr Energieeffizienz unter:
http://www.bund.net/gib-mir-10



Pressekontakt:
Irmela Benz, BUND-Energieexpertin:
Tel. 030-27586-436 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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