(Registrieren)

Rheinische Post: Euro-Zwangslage

Geschrieben am 28-11-2011

Düsseldorf (ots) - Die Zeit rennt den Europäern davon: Sie
brauchen nun sehr kurzfristig eine überzeugende Antwort auf den
Käuferstreik internationaler Investoren, die europäische Anleihen
verschmähen. Alle Pläne der Bundeskanzlerin, die europäischen
Regierungen vertraglich zu mehr Budgetdisziplin zu zwingen, sind
vernünftig und richtig. Doch dies allein wird kurzfristig kaum einen
Investor dazu bringen, sein Geld in europäische Staatsanleihen zu
stecken. Fieberhaft suchen die Regierungen nach einer Lösung, die die
Märkte auch kurzfristig beruhigen könnte. Alle diskutierten Lösungen
laufen auf die Vergemeinschaftung der Schuldenhaftung hinaus, die
Deutschland bisher zu Recht ablehnt. Denn in allen Formen
gemeinschaftlicher Haftung - sei es über gemeinsame Anleihen aller
Euro-Länder, über "Elite-Bonds" nur der Stärksten oder unbegrenzte
Anleihekäufe der EZB - ginge Deutschland das größte Risiko ein: Es
hätte die größte Last zu tragen, ohne die Finanzpolitik anderer
Länder steuern zu können. Bald kann jedoch eine Situation eintreten,
in der der Euro als Ganzes akut in Gefahr ist. Wenn es so weit kommt,
muss Deutschland bereit sein umzudenken: Dann wird es um ein Ja zur
gemeinschaftlichen Haftung doch nicht mehr herumkommen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

365997

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Pariser Komplotte Düsseldorf (ots) - Ein französischer Präsidentenwahlkampf ist mit keinem anderen in der westlichen Welt zu vergleichen. Was die Intensität, die Härte und auch die Skrupellosigkeit der Akteure betrifft, geht es nur noch bei der Schlacht ums Weiße Haus ähnlich ruppig zu. Es ist ein Wahlkampf um Personen, weniger um Programme. Was der Kandidat vor der Wahl versprochen hat, das wissen die Franzosen nur zu gut, kümmert den Staatspräsidenten, diesen Pseudo-Monarchen, später nur noch bedingt. Ende April wird in Frankreich gewählt, und mehr...

  • FT: Kommentar von Kerstine Appunn: Unrettbar - Der UN-Klimakonferenz wird in der Finanzkrise keine Beachtung geschenkt Flensburg (ots) - von Kerstine Appunn Merkel fliegt gar nicht erst hin. Die chinesische Regierung hat schon vor Wochen verkündet, sich auf keine verbindlichen Klimagasreduktionsziele einzulassen und es würde nicht mit rechten Dingen zugehen, würden sich die USA auf dem Klimagipfel in Südafrika plötzlich für den Umweltschutz einsetzen. Anstatt - wie seit Jahren angestrebt -zum Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012 einen neuen verbindlichen Klimavertrag für mehr Länder zu erreichen, sieht es in Durban noch nicht einmal nach einer mehr...

  • Rheinische Post: Schlechte Verlierer in Stuttgart Düsseldorf (ots) - Auch, aber nicht nur an die Adresse der Medien: Wer am lautesten schreit in der Fernsehdemokratie, hat längst nicht immer recht. Bei den Protesten gegen den Bau des unterirdischen Stuttgarter Bahnhofs konnte man den Eindruck gewinnen, wir lebten in der Wutbürger-Republik. Umfragen mit dem Ergebnis, die Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg sei für "Stuttgart 21", wurden als gekaufte Stimmungsmache abgetan, nicht in dieser Zeitung, aber im publizistischen Mainstream. Nun hat eine Volksabstimmung das Projekt mehr...

  • FT: Kommentar von Anette Asmussen: Realitätsfern - Kristina Schröder plant staatliche Zuschüsse zur künstlichen Befruchtung Flensburg (ots) - von Anette Asmussen Wenn Politiker ihr Wort halten, verdient das Beachtung. Insofern muss Familienministerin Schröder auch einmal gelobt werden. Selbst hochschwanger, hatte sie versprochen, Paaren zu helfen, die sich ihren Kinderwunsch nicht ohne medizinische Hilfe erfüllen können. Und - christlich gut erzogen - will sie nun Wort halten; auch wenn ihre Parole "Zurück zur Kostenübernahme-Regelung vor 2004" längst schon in den eigenen Reihen kassiert worden ist. Mit Sicherheit wird keine Krankenkasse wieder mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Das Team steht - jetzt muss es liefern - Leitartikel Berlin (ots) - Nach den Inhalten nun die Personen: Die große Koalition in Berlin macht sich auf den Weg. Die Aufgaben, die warten, sind riesig: die Wirtschaftskraft stärken, Arbeitsplätze schaffen und den sozialen Zusammenhalt nicht aus den Augen verlieren. Nun steht das Personal fest, das all das schaffen soll in den nächsten fünf Jahren. Stellt sich die Frage: Können die das? Das erste Fragezeichen dazu muss man bei der SPD machen. Klaus Wowereit hat es offenbar nicht geschafft, für einen der Kernbereiche einen großen Namen von außen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht