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Castortransport in Frankreich gestartet/ Greenpeace-Team in Valognes bestätigt Abfahrt des Zuges um 16 Uhr

Geschrieben am 23-11-2011

Valognes (ots) - Der Castor-Zug mit hochradioaktivem Atommüll aus
der Plutoniumfabrik in La Hague hat den Verladebahnhof in Valognes
heute um 16 Uhr verlassen. Dies bestätigt ein Greenpeace-Team vor Ort
in Frankreich. Jeder der elf Castorbehälter enthält vier Mal so viel
radioaktives Material wie bei der Reaktorkatastrophe in Fukushima in
die Umwelt gelangt ist.

Greenpeace: Castortransport nach Gorleben ist illegal

"Die Castoren dürfen nicht ins Zwischenlager Gorleben rollen",
sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. "Dort wird der
Strahlengrenzwert bis Ende des Jahres überschritten. Der Transport
ist illegal."

Eine Analyse von Greenpeace zeigt, dass die radioaktive Strahlung
am Zwischenlager Gorleben auch ohne die weitere Einlagerung von
Castoren den genehmigten Grenzwert bis Jahresende überschreiten wird.
Die zusätzliche Einlagerung von Atommüll wäre damit rechtswidrig.
Auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags kommt nach
einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zu dem Schluss,
eine Einlagerung von weiteren Castoren sei möglicherweise unzulässig.
Die der Genehmigung zu Grunde liegende Bewertung des
niedersächsischen Umweltministeriums seien "wenig überzeugend" und
"unwissenschaftlich".

"Der angekündigte Neuanfang ist eine Mogelpackung", so Böhling

"Einen Neuanfang bei der Endlagersuche nimmt der Regierung niemand
ab, so lange die Castortransporte für hochradioaktiven Atommüll mit
Gorleben immer nur ein einziges Ziel kennen", sagt Böhling. Die
Bundesregierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, die Suche nach
einem Atommüll-Endlager neu zu starten, das bereits im Bau
befindliche Endlager im Salzstock aber mit einzubeziehen. "Mit jedem
weiteren Castorbehälter werden Fakten geschaffen und der ungeeignete
Salzstock Gorleben als Endlagerstandort zementiert. Das dürfen wir
nicht zulassen", so Böhling.

Unter dem Salzstock liegt das größte Erdgasvorkommen Deutschlands,
darin gibt es bereits Laugenvorkommen. Ein sicherer Einschluss
radioaktiver Stoffe kann nicht gewährleistet werden. Greenpeace
fordert, den hochradioaktiven Atommüll künftig gemäß des
Verursacherprinzips ins Zwischenlager am Atomkraftwerk Philippsburg
in Baden-Württemberg zu transportieren. Die riskante Transportstrecke
könnte so erheblich verkürzt werden.

Achtung Redaktionen:

Vor Ort erreichen Sie Andree Böhling, Tel: +49151-1805 3382.
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt erreichen Sie unter Tel.
0151-145 33087. Aktuelle Informationen zum Castortransport unter
www.greenpeace.de oder twitter.com/greenpeace_de.


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