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Slowenin Meta Krese gewinnt Journalistenpreis "Writing for CEE 2011" - VIDEO/BILD

Geschrieben am 23-11-2011

Reportage über Lebensbedingungen der Roma in Slowenien
ausgezeichnet - Hans-Dietrich Genscher spricht über die Krise
der EU

Wien (ots) - Die slowenische Journalistin und Fotografin Meta
Krese ist die diesjährige Gewinnerin des europäischen
Journalistenpreises "Writing for CEE 2011". Für ihre kritische
Reportage über die Lebensumstände der Roma-Minderheit in ihrer Heimat
erhielt die Slowenin am Dienstagabend in Wien den mit 5.000 Euro
dotierten Preis, der von APA - Austria Presse Agentur in
Zusammenarbeit mit der UniCredit Bank Austria heuer zum achten Mal
vergeben wurde. Ehrengast der diesjährigen Preisverleihung in Wien
war der langjährige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher,
der über die aktuellen Herausforderungen Europas und seine
politischen Erfahrungen der Wiedervereinigung Europas sprach.

"Zu Besuch bei den Roma von Dolenjska" lautet der Titel der
kritischen wie berührenden Reportage, die im März 2011 in der
slowenischen Ausgabe von National Geographic gemeinsam mit
Fotografien von Arne Hodalic veröffentlicht wurde. Die Preisträgerin
Meta Kresa ist als Journalistin und Fotografin für mehrere
slowenische Zeitungen und Zeitschriften tätig. Für ihr
journalistisches und fotografisches Werk erhielt die Slowenin bereits
mehrfach Auszeichnungen. Der Journalistenpreis "Writing for CEE" soll
über alle Landesgrenzen hinweg zur journalistischen
Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen Europas und der europäischen
Integration einladen.

Zur Lösung der aktuellen Schuldenkrise, die er als "schwerste
Krise der europäischen Einigung" bezeichnete, forderte Genscher eine
gemeinsame europäische Wirtschaftsregierung. "Wir müssen den
Charakter der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion als
Stabilitätsunion wiederherstellen", sagte der langjährige deutsche
Außenminister in einem APA-Interview. Daher bräuchte es gemeinsame
Regeln und Zuständigkeiten für die Wirtschafts- und Finanzpolitik,
eine Schuldenbremse und automatisch in Kraft tretende Sanktionen, so
Genscher. Angesichts der globalen Interpendenz und der gegenseitigen
Abhängigkeiten zwischen den Ländern würden sich Fehler, die in einem
Land gemacht werden, überall auf der Welt auswirken, erklärte der
Ehrengast der diesjährigen Preisverleihung.

APA-Chefredakteur Michael Lang stellte die Frage, wie Journalismus
trotz der aktuellen Wirtschaftskrise "Grenzen überwinden und in einer
gesamteuropäischen Perspektive demokratiepolitische Defizite
aufzeigen" könne. Lang appellierte an die eigene Branche, auch in
Österreich die Qualität im Journalismus zu gewährleisten und
politisch, wirtschaftlich und publizistisch ein Umfeld zu schaffen,
"wo Journalisten in der Lage sind, aufzudecken und nicht zuzudecken".
"Wir brauchen Menschen, die schreiben wollen, schreiben können und
schreiben dürfen", so Lang, der darauf hinwies, dass die
Pressefreiheit nicht dort ende, wo es Gewalt gegenüber Journalisten
gebe, sondern auch auf andere Art und Weise wie beispielsweise über
Inserate Druck ausgeübt werden könne.

"Je unbequemer der Journalismus in einem Land ist, desto reifer
ist die Demokratie", erklärte APA-Außenpolitikchef Ambros Kindel mit
Blick auf die mit dem "Writing for CEE"-Preis ausgezeichnete
kritische Reportage der Slowenin Meta Krese. Die Antwort des
Qualitätsjournalismus auf die Flut belangloser Texte des
Internetzeitalters müsse Authentizität sein, forderte Kindel in
seiner Laudatio. Journalisten sollten daher authentisch sein, vor Ort
recherchieren, sich selbst ein Bild machen und mit den Betroffenen
reden, wie es die diesjährige Preisträgerin getan habe, so der
Sprecher der international besetzten Jury.

Angesichts der desperaten Lebensbedingungen der Roma-Minderheit in
ihrem Land, halte sie es für richtig "so viel wie möglich darüber zu
sprechen", erklärte die slowenische Journalistin und Fotografin ihre
Motivation für die prämierte Reportage. Die in Slowenien weit
verbreiteten Stereotypen über die Minderheit würden leider auch in
den Medien reflektiert, bemerkte Meta Krese. Ihre Zweifel, ob durch
die mediale Darstellung des Elends der Roma nicht ebenfalls
Stereotypen bedient würden, seien beim Betreten der Siedlung
verflogen, erzählte die 1955 in Ljubljana geborene Preisträgerin: "So
viel Elend nur wenige Kilometer von Städten entfernt, wo die große
Mehrheit der Bevölkerung gepflegt und ordentlich lebt, ist schwer zu
schlucken.

S E R V I C E - Der Siegerbeitrag sowie weitere ausgewählte
Beiträge sind auf www.apa.at/cee-award/ online.

Anhänge zu dieser Aussendung finden Sie als Verknüpfung im
AOM / Originaltext-Service sowie im Volltext der Aussendung auf
http://www.ots.at

Rückfragehinweis:

Petra Haller
Stv. Leiterin Marketing & Kommunikation
APA - Austria Presse Agentur
Tel.: +43 (0)1/36060-5710
mailto:petra.haller@apa.at
Tiemon Kiesenhofer
Pressesprecher CEE Banking Division
Bank Austria - Member of UniCredit, Media Relations International
Phone: +43 (0)5 05 05 - 56036
mailto:tiemon.kiesenhofer@unicreditgroup.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/339/aom


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