(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Harter Kampf an vielen Fronten Zum Wahlsieg der Konservativen in Spanien

Geschrieben am 21-11-2011

Cottbus (ots) - Der triumphale Sieg in Spaniens Parlamentswahl war
geradezu ein Spaziergang für den Konservativen Mariano Rajoy, den
künftigen Regierungschef des südeuropäischen Landes. Die tiefe
spanische Krise, mit inzwischen fünf Millionen Arbeitslosen, trieb
ihm die Wähler in Scharen zu, ohne dass er einen Finger rühren
musste. Zumal der bisher regierende Sozialist Jose Luis Zapatero vor
allem durch Fensterreden und Tatenlosigkeit glänzte, Spanien so immer
tiefer in die Misere ritt. Und seiner Partei durch erschreckend wenig
Gespür und mangelnde wirtschaftliche Kompetenz die schlimmste
Niederlage ihrer Geschichte bescherte. Die kommende Regierung steht
jetzt vor einem harten Kampf an vielen Fronten, der unverzüglich
beginnen muss. Europäische Union wie Finanzmärkte werden dem
künftigen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy keine Schonfrist
einräumen, um ein überzeugendes Reform- und Sanierungsprogramm für
den Schuldenstaat zu präsentieren. Dass ein Machtwechsel allein
jedoch keine Besserung bringt, zeigte sich bereits am Tag nach der
Wahl: Die Schuldzinsen für spanische Anleihen fielen nicht, sondern
stiegen erneut auf eine Höhe, die kein Land lange aushalten kann. Was
bedeutet, dass sich der Strick um den Hals des spanischen
Euro-Risikopatienten weiter zuzieht. Es lässt sich in diesem
dramatischen Szenario unschwer voraussagen, dass Spanien das
Schlimmste noch vor sich hat. Rajoy wird als erstes die Axt aus dem
Schrank holen und Staatsausgaben massiv kappen müssen. Der Rotstift
wird sein wichtigstes Werkzeug werden. Dies wird das schon jetzt
gebeutelte Volk hart treffen, und die ohnehin wankende Wirtschaft
weiter abwürgen. Doch einen anderen Weg, um Schuldenberge abzubauen
und Defizitziele zu erreichen, gibt es nicht. Und wenn Rajoy, der im
Wahlkampf hinsichtlich seiner Rezepte zur Rettung der Nation
verdächtig vage blieb, nicht schleunigst klare Signale setzt, könnte
er vom Hoffnungsträger schnell zum Konkursverwalter Spaniens werden.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

364746

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Unions-Innenpolitiker Uhl lehnt Sonderermittler strikt ab Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, lehnt die Bildung eines Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Sicherheitspannen im Bereich des Rechtsterrorismus ebenso ab wie die Berufung eines Sonderermittlers durch das Parlamentarische Kontrollgremium. "Wir haben ein Problem mit unserer föderalen Struktur und 40 Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Ein Untersuchungsausschuss ist nicht dazu mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror SPD-Innenpolitiker Hartmann kritisiert widersprüchlichen Kurs der Bundesregierung gegen Rechts Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, hat den Kurs der Bundesregierung bei der Bekämpfung des Rechtsterrorismus als widersprüchlich kritisiert. "Es ist das gewohnt miserable Bild der Bundesregierung im Bereich der inneren Sicherheit", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Ich möchte die Verantwortung nicht allein Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zuschieben. Es ist die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Finanzgericht prüft steuerliche Absetzbarkeit von Krankheitskosten Bielefeld (ots) - Das Finanzgericht Rheinland-Pfalz wird nach Informationen der in Bielefeld erscheinenden NEUEN WESTFÄLISCHEN ZEITUNG (Dienstagsausgabe) schon im kommenden Jahr prüfen, ob der zumutbare Eigenanteil beim steuerlichen Abzug von Krankheitskosten rechtmäßig ist. Es wäre das erste Verfahren vor einem deutschen Finanzgericht, das diese Frage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2008 prüft. Die höchsten deutschen Richter hatten entschieden, die Aufwendungen für Krankenversorgung müssten steuerfrei bleiben. mehr...

  • UN-Klimakonferenz: Greenpeace-Ansprechpartner vor Ort/ Experten in Durban für Einschätzungen und Hintergründe erreichbar Hamburg (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren, vom 28. November bis zum 9. Dezember 2011 findet im südafrikanischen Durban die 17. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention statt. Auf der sogenannten COP17 werden Delegierte aus 193 Ländern über einen neuen Weltklimavertrag und die Zukunft des Kyoto-Protokolls verhandeln. Die kommende Klimakonferenz steht vor einer schwierigen Aufgabe; nur schleppend kommen die Verhandlungen voran. Die Klimawissenschaft sendet derweil immer deutlichere Alarmsignale. Greenpeace mehr...

  • Bundestagsabgeordnete: Zugang zur Pflegeausbildung in Zeiten des Fachkräftemangels nicht erschweren / bpa unterstützt Entschließungsantrag des Gesundheitsausschusses Berlin (ots) - Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages hat einen fraktionsübergreifenden Entschließungsantrag zur Überarbeitung der EU-Richtlinie zu den Berufsqualifikationen auf den Weg gebracht. Darin sprechen sich die Abgeordneten der verschiedenen Fraktionen mit überwiegender Mehrheit dagegen aus, die Anforderungen zur Pflegeausbildung durch die EU von zehn auf zwölf Schuljahre zu erhöhen. "Die Ausbildung zu den Pflegeberufen in Deutschland hat sich bewährt und ist anerkannt", sagt Stephan Stracke MdB, EU-Berichterstatter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht