(Registrieren)

WAZ: Wer half der Terrorgruppe? - Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 13-11-2011

Essen (ots) - Das rechtsradikale Mördertrio passt in kein bislang
bekanntes Terrorraster. Seit 1998 überfallen sie Banken und ermorden
scheinbar wahllos Ausländer, ohne ihre abscheulichen Taten zur
politischen Propaganda zu nutzen. Das spricht gegen die
Mitgliedschaft des Trios in einer organisierten "Braune Armee
Fraktion". Die Linksterroristen der RAF hatten in den 70er-Jahren
sowohl ihre Banküberfälle als auch ihre Morde stets in
Bekennerschreiben ideologisch verbrämt. Aber warum können drei
polizeibekannte Nazis 13 Jahre lang unerkannt untertauchen? Gibt es
womöglich doch Helfershelfer aus rechtsradikalen Netzwerken? Ein
weiterer Verdächtiger wurde bereits festgenommen. Und welche Rolle
spielen die Ermittlungsbehörden? Die überlebende Terroristin soll
mehrmals Kontakt zu V-Leuten des Verfassungsschutzes gehabt haben.
Merkwürdig ist auch der Selbstmord der Täter, denen die Polizei auf
den Fersen war. Eher hätte man den rechtsradikalen Terroristen
zugetraut, sich freizuschießen. Berlin reagiert zu Recht
aufgeschreckt: Der Bundestag wird in der kommenden Woche die Arbeit
der Nachrichtendienste akribisch unter die Lupe nehmen. Das dauert.
Das demokratische Deutschland sollte daher bereits sofort eine
kompromisslose Offensive gegen alle Spielarten des Rechtsextremismus
starten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

363185

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar zu Neonazis Ulm (ots) - Thüringens damaliger Verfassungsschutzpräsident Helmut Roewer gab sich 1998 gelassen. Soeben hatte man in Jena die Bombenbauerwerkstatt des Trios ausgehoben, dem der Heilbronner Polizistenmord und die Döner-Morde zuzuschreiben sind. Roewer attestiert der rechten Szene zwar eine neue Qualität der Gewaltbereitschaft. Dennoch versicherte er, die "Karriere" der drei sei beendet worden, noch ehe sie richtig begonnen habe. Wie sehr er sich irrte! Die Karriere der braunen Terroristen begann seinerzeit erst - und sie gipfelte mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Einigung in der CDU zum Thema Mindestlohn Bielefeld (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat alle überrascht. Sie ließ Parteikollegen die Chance, sich zu positionieren und ihre Meinung zum Mindestlohn zu verkünden. Die Beobachterrolle war ihre, ein Kompromiss ist das Ergebnis - ganz in ihrem Sinne. Einige Kritiker zogen in Windeseile ihre Aussagen über den Kurs der Kanzlerin zurück. Medien, die eine Verschwörung gegen sie ahnten, mussten eine Kehrtwende machen. So hat sie den Eklat beim Parteitag vermieden, auf den die Opposition bereits gelauert hatte. Pressekontakt: mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum FDP-Parteitag Bielefeld (ots) - Isolierung bringt Profilierung. Das hat der FDP-Bundesparteitag klar gemacht, aber noch nicht zu Ende diskutiert. Offen blieb auch die Frage, ob die Verschiebungen im Parteienspektrum für die Blaugelben Chance oder Fluch bedeuten. Aber angesichts einer dramatischen Absetzbewegung der CDU zumindest weg von konservativen und auch von marktwirtschaftlichen Positionen - andere sagen direkt in die Arme von Rot-Grün - fragt sich die FDP wo sie bleibt. Philipp Rösler beschreibt die Lage so: Die Grünen setzten auf Planwirtschaft mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum rechten Terror Bielefeld (ots) - Es ist unglaublich: Da ziehen rechtsextreme Terroristen jahrelang eine Blutspur quer durch Deutschland und ermorden mindestens neun Ausländer - und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), dem das Bundesamtes für Verfassungsschutz untersteht, will davon nichts gewusst haben. Warum sind die Ermittlungsbehörden erst jetzt wach geworden? Wussten sie wirklich nichts von der rechten Gewalt? Es scheint fast so, als sei uns verschwiegen worden, dass in Deutschland ein organisierter rechtsextremer Terror existiert, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Italien / Regierung / Berlusconi / Monti Osnabrück (ots) - Schwere Hypothek Welch blamables Ende: Nach dem Rücktritt als Regierungschef schlich sich Silvio Berlusconi durch die Hintertür aus dem Präsidentenpalast. Tausende bejubelten auf den Straßen die Nachricht von seinem Abgang. Demonstranten verspotteten ihn als Hanswurst. Doch trotz aller berechtigten Freude über das Ende der ruhmlosen Ära Berlusconi - die Lage ist zu ernst, um ausgiebig zu feiern. Denn der gescheiterte Populist hinterlässt ein überschuldetes Land. Auf 1,9 Billionen Euro sind die Staatsschulden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht