(Registrieren)

Rheinische Post: Erdogans Rolle

Geschrieben am 02-11-2011

Düsseldorf (ots) - Die türkisch-griechische Rivalität ist um eine
Variante reicher. Während die Griechen sich vor die Frage gestellt
sehen, ob sie die Euro-Zone verlassen sollen, intensivieren die
Türken ihr Begehr, in die EU hineinzukommen. Ministerpräsident
Erdogan rüttelte zum 50-Jahre-Einwanderungsfest erneut am Zaun des
Kanzleramtes. Seine Argumentation in überspitzter Zusammenfassung:
Weil via Deutschland schon so viele Türken in der EU sind, muss sich
Deutschland am meisten dafür einsetzen, dass auch die übrigen Türken
in die EU kommen. Bei der CDU-Kanzlerin findet Erdogan damit keinen
Rückhalt. Sie hat sich für eine privilegierte Partnerschaft der
Türkei entschieden. Deshalb versuchte Erdogan gar nicht erst, den
Boden für konstruktive Gespräche zu bereiten. Er brachte stattdessen
eine neue Provokation mit, indem er das Beharren Deutschlands auf
Deutschkenntnissen einreisewilliger Türken als
"Menschenrechtsverletzung" brandmarkte. Eine absurde Behauptung. Sie
zeugt davon, dass die vergeblich an die EU-Tore pochenden Türken sich
längst anders orientieren und an ihrer Rolle einer immer wichtigeren
Regionalmacht arbeiten. Verbale Konflikte mit Europas Mächten
erklären sich auch aus diesem neuen Selbstbewusstsein.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

361258

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Keine Woche hat die Euphorie nach den Brüsseler Gipfel-Beschlüssen gehalten, da kommt es zur nächsten Zerreißprobe für die Euro-Zone. Wieder sind die Griechen Stein des Anstoßes. Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat mit seiner Ankündigung, das eigene Volk über das Rettungspaket abstimmen zu lassen, die Mächtigen in aller Welt düpiert und die Märkte schockiert. Katastrophaler hätte die Kommunikation zwischen Europas Hauptstädten kaum laufen können. Angela Merkel und Nicolas Sarkozy stehen blamiert da und sind zum mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Erdogan Bielefeld (ots) - Will oder kann der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nicht begreifen, wie wichtig für alle Zuwanderer nach Deutschland das Erlernen der Sprache ist? Dennoch verlangt er, dass junge Türken in Deutschland zuerst die Sprache ihrer Vorfahren lernen sollten. Erdogan setzt noch einen drauf und nennt die Pflicht für zuziehende Angehörige, Deutsch zu lernen, eine Verletzung der Menschenrechte. Das Gegenteil ist richtig. Wer sich in einem Land mit seinem Nachbarn nicht verständigen kann, bleibt allein, kann mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum »Schultrojaner« Bielefeld (ots) - Eine staatlich gebilligte Schnüffelsoftware, die Schulcomputer nach illegalen Buchkopien durchsucht: Zu Recht empören sich die Lehrergewerkschaften über diesen »Schultrojaner«. Zwar ist der Begriff irreführend, weil hier nicht verdeckt, sondern ganz offen geschnüffelt wird, doch dieser Umstand verschlimmert den Vorgang eher noch. Denn Lehrer ziehen sich Kopien ja nicht etwa, weil sie sich selbst bereichern wollen, sondern aus blanker Not. Die Sachausstattung vieler Schulen ist erbärmlich, für die Anschaffung von Schulbüchern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Deutschland / Türkei / Erdogan Osnabrück (ots) - Nicht zu ernst nehmen Kritik an der Integration türkischstämmiger Mitbürger in Deutschland mag angebracht sein: Statistiken belegen, dass sie im Vergleich zu Zuwanderern aus anderen Ländern im Schnitt die schwächsten Schulabschlüsse vorweisen können und häufiger erwerbslos sind. Und genau deshalb sind die Argumente, die Recep Tayip Erdogan gegen den Sprachtest vorbringt, antiquiert und in Bezug auf das Menschenrechtsargument schlicht unsinnig. Für gelungene Integration ist eine gemeinsame Sprache der wichtigste mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt Osnabrück (ots) - Erfreuliche Zahlen Die Arbeitsmarkt-Statistik für Oktober gibt zunächst einmal erneut Anlass zur Freude. Um eine Quote von 6,5 Prozent und eine geringe Jugendarbeitslosigkeit wird Deutschland von vielen Ländern der EU beneidet, insbesondere in Südeuropa. Weniger Arbeitslose und weniger Hartz-IV-Bezieher, so etwas schont auch die öffentlichen Kassen, etwa die der Bundesagentur für Arbeit. Allen Befürchtungen zum Trotz schlägt die Euro-Schuldenkrise hierzulande bisher nicht durch, und auch die trüben Konjunkturaussichten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht