(Registrieren)

Bundesregierung soll sich für besetztes SOS-Kinderdorf einsetzen

Geschrieben am 19-10-2011

Berlin (ots) - Die Organisation SOS-Kinderdörfer weltweit hat
dringlich an die Bundesregierung appelliert, sich für die SOS-Klinik
und das angrenzende Kinderdorf in Mogadischu einzusetzen. Beide
Einrichtungen seien vergangene Woche von den Truppen der somalischen
Übergangsregierung besetzt worden, teilte die Organisation bei einer
Pressekonferenz in Berlin mit. Die Einrichtungen mussten evakuiert
werden.

"Die Truppen müssen die Klinik und das Kinderdorf sofort
verlassen", erklärte der Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit, Dr.
Winfried Vyslozil in Berlin. "Wir müssen uns um unsere Patienten
kümmern." Die Kinder seien sicher untergebracht.

SOS-Kinderdorf und -Klinik waren vergangene Woche beim Vormarsch
der Regierungstruppen gegen die Al-Shabaab-Milizen zwischen die
Fronten geraten. Die Regierungstruppen hatten das Kinderdorf besetzt,
die Milizen die Klinik. Anschließend hatten sich beide Seiten mit
schwerer Artillerie beschossen. Ein Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer
war in dem Granatenhagel umgekommen. Die Einrichtungen wurden sofort
evakuiert.

"Es kann nicht angehen, dass Regierungssoldaten humanitäre
Einrichtungen beschießen und besetzen", erklärte Vyslozil. "Wir
bitten die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, dass die Truppen
die SOS-Einrichtungen verlassen und das Viertel entmilitarisiert
wird."

Die Kinderhilfsorganisation feiert am (morgigen) Donnerstag 40
Jahre Unterstützung von Kindern und deren Angehörigen in Afrika. Das
erste SOS-Kinderdorf eröffnete am 20. Oktober 1971. Seither konnten
in den inzwischen 131 Kinderdörfern und rund 600 Zusatzeinrichtungen
zehntausenden Kindern und deren Eltern unterstützt werden. In den
SOS-Nothilfecamps konnten hunderttausende Menschen mit Nahrung und
medizinischer Betreuung versorgt werden.

Besonders drängend ist derzeit die Hungersnot in Somalia. Vyslozil
appellierte auch an die Menschen in Deutschland, nicht in den
Spendenbemühungen nachzulassen. "Noch immer hungern hunderttausende
Kinder in Somalia", sagte Vyslozil. "Das können wir nicht hinnehmen."



Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Ridlerstr. 55, München
089/17914-259
louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358695

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach fordert Bundestagsabstimmung über Hebel für Euro-Schirm Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hat die beabsichtigte Hebelung des Euro-Rettungsschirms EFSF kritisiert. "Formal wird der Haftungsrahmen von 211 Milliarden Euro für Deutschland nicht überschritten", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Richtig ist aber auch, dass sich die Gefahr, dass sich die Risiken realisieren, jetzt wesentlich erhöht. Die jetzige Diskussion auf europäischer Ebene bestätigt deshalb meine Befürchtungen, dass wir immer mehr Risiken mehr...

  • Der Tagesspiegel: Zum Verhältnis der EU zur Ukraine und zu Weißrussland Berlin (ots) - Nach dem Willkürurteil gegen Julia Timoschenko hat Brüssel jede Illusion verloren. Nun soll auch ein fast fertig ausgehandeltes Assoziierungsabkommen, das der Ukraine große wirtschaftliche Vorteile gebracht hätte, erst einmal ausgesetzt werden. Man kann das, unter Hinweis auf die erfolgreiche Wandel-durch-Annäherung-Politik der siebziger und achtziger Jahre für einen strategischen Fehler halten. Aber das Argument sticht nicht. Die ostmitteleuropäischen Staaten des früheren kommunistischen Einflussbereichs waren von mehr...

  • Fuchs: Infrastrukturmodernisierung zügig vorantreiben und Deutschland zukunftsfest gestalten Berlin (ots) - Deutschland hat alle Chancen, seinen Platz unter den großen Wirtschaftsnationen auf Dauer zu verteidigen. Unverzichtbar dafür ist eine leistungsfähige, hochmoderne Infrastruktur, die Investoren im internationalen Standortvergleich zugunsten von Deutschland überzeugt. Das ist das Fazit des Kongresses "Zukunftsstandort Deutschland - welche Infrastruktur brauchen wir?" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 19. Oktober 2011. Dazu erklärt der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Parlamentskreis Mittelstand, mehr...

  • stern.de: CDU-Mann Bosbach fordert erneute Abstimmung, wenn Euro-Rettungsfonds aufgestockt werden sollte - "Volumen beängstigend hoch" Hamburg (ots) - CDU-Politiker Wolfang Bosbach fordert eine neue Bundestagsabstimmung über den Euro-Rettungsschirm EFSF, sollte dieser über einen so genannten Hebel auf eine oder zwei Billionen Euro aufgestockt werden. "Bei einem Hebel dieser Größenordnung hat sich die Geschäftsgrundlage deutlich verändert", sagte Bosbach dem Online-Magazin stern.de. "Es ist zwar rechtlich nicht nötig, den Bundestag darüber abstimmen zu lassen. Aber es wäre politisch klug. Denn viele Abgeordnete sagen doch: Hätten wir über den Hebel Bescheid mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sicherheit im Internet BKA-Chef Ziercke: Bundeskriminalamt kennt die Quellcodes der eigenen Trojaner nicht Halle (ots) - Das Bundeskriminalamt hat keine Kenntnis von den Quellcodes der Trojaner, die es einsetzt. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe) unter Berufung auf mehrere Teilnehmer der jüngsten Innenausschuss-Sitzung des Bundestages. BKA-Präsident Jörg Ziercke habe demnach während der Sitzung des Gremiums am Mittwochmorgen eingeräumt, dass es möglicherweise einen Trojaner im Trojaner gebe. Der Quellcode ist der Bauplan eines Programms, aus dem hervorgeht, was eine Software tut. Bisher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht