(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Wahlen

Geschrieben am 16-10-2011

Osnabrück (ots) - Steilvorlagen für Sarkozy

Für die französischen Sozialisten bedeutet die Kür des
Sarkozy-Herausforderers einen historischen Einschnitt. Die Vorwahl
nach US-Vorbild könnte auch beim politischen Gegner Schule machen -
zumal der Präsident in Frankreich eine ähnlich starke Stellung
einnimmt wie in den Vereinigten Staaten. Zu früh sollte sich die
Parti Socialiste aber nicht über ihren Coup freuen. Die hohe
Staatsverschuldung, der kränkelnde Bildungssektor und die verlängerte
Lebensarbeitszeit dürften die Partei noch vor unliebsame
Zerreißproben stellen.

Zudem liefert der Alleingang der PS dem konservativ-rechten
Regierungslager Steilvorlagen en masse. Martine Aubry hat ihren
Herausforderer François Hollande als "Weichei" beschimpft, er sie
umgekehrt "Lügnerin" genannt. Das dürfte kaum ohne Folgen bleiben.
Die Sozialisten sollten gewarnt sein: Der amtierende Präsident
Nicolas Sarkozy ist ein zu gewiefter Wahlkämpfer, um solche
politische Munition nutzlos zu verpulvern.

Wie sehr Sarkozy sich auf das Spiel mit Stimmungen versteht, hat
er vielfach bewiesen. Um Stimmen am rechten politischen Rand zu
fischen, rief er etwa, damals noch als Innenminister, zum "Kärchern"
der Vorstädte auf. Mehr Popularität erreichte er auch durch einen
inszenierten Liebesurlaub bei den Pyramiden mit Carla Bruni,
seinerzeit noch seine Freundin.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358045

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Tod zweier Schüler auf Klassenreise Osnabrück (ots) - Kaum ein Trost Es gibt kaum Schlimmeres als ein Leben, das erlischt, bevor es richtig begonnen hat. Deshalb macht das Schicksal zweier Schüler aus dem Weser-Ems-Gebiet besonders betroffen, die in den vergangenen Tagen auf Studienreisen in Spanien und Ungarn auf tragische Weise ums Leben gekommen sind. Für die Familien, Angehörigen, Freunde und Lehrer sind das bittere Stunden. Hier die richtigen Worte zu finden ist schwer, vielleicht unmöglich angesichts der kaum vorstellbaren persönlichen Tragödien. Dass mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Wulff / Afgahnistan Osnabrück (ots) - Glaubwürdig bleiben Überraschend und unter höchster Geheimhaltung: Die Begleitumstände des Besuchs von Bundespräsident Christian Wulff in Afghanistan sind nichts Besonderes. Auch zehn Jahre nach dem Beginn des Einsatzes müssen ausländische Politiker um ihr Leben fürchten und wie Diebe heimlich durchs Land schleichen. Die Gefahr von Anschlägen ist allgegenwärtig. Auch das ist ein Beleg dafür, dass sich in Afghanistan wenig zum Guten gewendet hat. Deutschlands oberster Repräsentant wäre besser beraten gewesen, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Das Volk versteht die Banken nicht Düsseldorf (ots) - Was die aktuelle Anti-Banken-Bewegung von der Kapitalismus-Kritik der vergangenen 200 Jahre unterscheidet: Sie ist nicht typisch links. Sie findet in sämtlichen gesellschaftlichen Schichten und politischen Lagern Anhänger. Aus den Forderungen der neuen Bewegung lässt sich der Grund dafür nicht ablesen. Sie sind diffus. Erkennbar ist nur das Unbehagen gegenüber einer Politik, die ständig mit Millarden-Bürgschaften Banken rettet, obwohl der Staat seinen eigenen Pflichten kaum noch nachkommen kann. Begründung: Sonst mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Das Gesicht des Frühlings - Leitartikel Leutkirch (ots) - Der Mann ist klein, eher schmächtig, hat ein sanftmütiges Gesicht. Der Mann ist ein Revolutionär der ersten Stunde, wie ihn sich der politische Beobachter gerade nicht vorstellt. Und doch ist Boualem Sansal genau die richtige Wahl für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Denn der algerische Schriftsteller belegt eindrucksvoll die Macht der Literatur in einer Gesellschaft. Die Kraft gedruckter Worte hat ja gerade auch auf dieser Buchmesse eine zuweilen verzagte Branche angezweifelt. Sansal aber belegt, mehr...

  • Rheinische Post: Bankenpräsident Andreas Schmitz räumt Fehler der Branche ein Düsseldorf (ots) - Anlässlich der bundesweiten Anti-Banken-Proteste räumt der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, Andreas Schmitz, Fehler der Branche ein: "Es gibt auch Fehlentwicklungen bei den Banken, die sich zu weit von ihren ursprünglichen Geschäftsfeldern entfernt haben", sagte Schmitz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Zugleich warnte er vor einer pauschalen Verurteilung der rund 650.000 Mitarbeiter des deutschen Bankgewerbes: "Die Banken haben die Schuldenkrise der Staaten nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht