(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Spannungen zwischen USA und Iran Komplott mit Fragezeichen DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

Geschrieben am 12-10-2011

Bielefeld (ots) - Welchen Vorteil hätte der international als
gefährlich launisches Schmuddelkind geächtete Iran davon, wenn von
ihm bezahlte mexikanische Drogenkartell-Killer auf amerikanischem
Boden einen saudischen Topdiplomaten in die Luft jagen? Die Antwort
auf die Frage ist selbst bei Abwägung der verschrobensten Theorien
einfach: keinen. Im Gegenteil. Teheran hätte seinen Erzfeinden
Saudi-Arabien und Amerika jeden Hebel in die Hand gegeben,
militärisch zu reagieren. Was nicht bedeuten muss, dass die
Geschichte für die Öffentlichkeit völlig zurechtgebogen sein muss. Es
kann sehr wohl sein, dass sich Kräfte im Sicherheitsapparat der
Mullahs verselbstständigt haben und auf eigene Karte arbeiten, um das
zerstrittene Regime zu destabilisieren. Dass die oberste weltliche
(Ahmedinedschad) und geistliche Führung (Chamenei) des Landes von dem
Plan wussten oder ihn gar billigten, ist dagegen fragwürdig. Es
klingt ungewollt zynisch, aber der Iran hat in der Vergangenheit
versiertere Spezialisten auf verdeckte Todeskommandos geschickt als
einen halbseidenen Autoverkäufer, der einen Narco-Killer nicht von
einem Geheimdienstspitzel zu unterscheiden weiß. Für die politische
Wetterlage ist das unerheblich. Das iranisch-amerikanische
Beziehungsknäuel hat in den über drei Jahrzehnten seit der
Khomeini-Revolution von 1979 niemand wirklich entwirren können. Es
hat auch, zum Glück, auf beiden Seiten noch niemand ernsthaft
versucht, den Knoten mit Gewalt zu lösen. Dieses Risiko ist nach der
Aufdeckung einer haarsträubenden Anschlagsverschwörung gestiegen.
Amerika ist außer sich. Washington wird den  nach der Atombombe
greifenden Iran weiter isolieren. Das Schmuddelkind muss wieder in
der Ecke stehen - eine gefährliche Eskalation.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

357459

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert den Gefangenenaustausch zwischen Israel und Palästinensern Berlin (ots) - Man könnte die Aktion als ein Signal dafür halten, dass man bereit ist, wirklich zu verhandeln, nicht nur über Gefangene. Das ist aber wohl naiv. Aber der Gefangenen-Deal ist nicht der Beginn weiterführender Gespräche, sondern er soll sie ersetzen. Er beschäftigt eine Weile die Öffentlichkeit in Israel, in den besetzten Gebieten, in den USA und in Europa. Netanjahu gewinnt Zeit. Wohl auch für den Ausbau bestehender, womöglich für den Bau weiterer Siedlungen. Pressekontakt: Berliner Zeitung Bettina Urbanski Telefon: mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder) Frankfurt/Oder (ots) - Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) berichtet in ihrer morgigen Ausgabe über eine Abstimmung im polnischen Slubice. Es ging um die Einrichtung einer Straßenbahnverbindung zwischen der Stadt mit Frankfurt (Oder). Slubice. Gerade einmal 261 Menschen aus dem polnischen Slubice haben in den vergangenen zwei Wochen die Gelegenheit genutzt, sich an einer Bürgerbefragung über die mögliche Straßenbahnverbindung nach Frankfurt zu beteiligen. Das berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum angeblichen iranischen Komplott in den USA: Frankfurt/Oder (ots) - Gegen die Machthaber in Teheran lässt sich vieles einwenden. Dass sie Idioten sind, die das Spiel der Macht nicht beherrschen, hat hingegen noch niemand behauptet. Warum in dieser Situation dem "Erzfeind" Washington ein neuer Vorwand für eine politische Attacke, gar ein Kriegsgrund geliefert werden soll, lässt sich - aus Teheraner Sicht - rational nicht erklären. Es sei denn, an dem ziemlich fantastischen Komplott, das die US-Behörden jetzt aufgedeckt haben wollen, sind Kräfte beteiligt, die genau daran interessiert mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Franfurt (Oder) zu EU-Agrar-Plänen: Frankfurt/Oder (ots) - Die Großbetriebe gelten als der eigentliche Mittelstand des Ostens. Aber obwohl sie durch die Größe gute Voraussetzungen haben, sind sie anfällig. Es fehlt an Rücklagen. Die Agrar-Strukturen haben in den verschiedenen Teilen Europas tiefe Wurzeln, die man nicht einfach kappen darf. Eine breit aufgestellte Landwirtschaft wird in Zeiten wachsender Nachfrage, von Klimawandel und möglichst hoher Produktsicherheit gebraucht. Von der Endfassung der Reform hängt ab, ob es solch eine Struktur in Europa geben kann. +++ mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Gefangenenaustausch zwischen Israel und Palästinensern: Frankfurt/Oder (ots) - Umso erstaunlicher ist, dass trotz verhärteter Fronten die Regierung in Jerusalem mit der fundamentalistischen Hamas nach mehr als fünf Jahren Einigkeit über die Freilassung des Soldaten Schalit erreichte; im Gegenzug sollen über 1000 Palästinenser freigelassen werden. Der Handel kam wohl vor allem zustande, weil die neue ägyptische Führung im Gegensatz zum gestürzten Machthaber Mubarak über erheblichen Einfluss auf die Hamas verfügt. Aber wie üblich in dieser Region steckt mehr als eine humanitäre Geste dahinter. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht