(Registrieren)

WAZ: Nokias Niedergang - Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 29-09-2011

Essen (ots) - Nokia schließt Fabrik. Die Meldung dürfte bei so
manchem in Bochum, und nicht nur dort, unangenehme Erinnerungen
wecken. Gerade drei Jahre ist es her, dass die Finnen ihren Abzug aus
dem Revier verkündeten und über 2300 Mitarbeiter in die
Arbeitslosigkeit schickten. Rumänien hieß damals das gelobte
Billiglohn-Land. Nun gucken sie auch dort in die Röhre - die Asiaten
machen's noch preiswerter. Der Fall Nokia ist ein negatives
Lehrbeispiel dafür, wie ein starker Konzern binnen weniger Jahre sich
selbst demontiert. Statt auf Kontinuität, technische Innovationen und
hoch qualifizierte Mitarbeiter zu setzen, handelte Nokia nach dem
Motto: billig, billiger, am billigsten. So verspielte der einstige
Marktführer der Handy-Branche kontinuierlich seine Spitzenstellung
und seinen guten Ruf. Folgerichtig verpassten die Nokia-Manager im
Handy-Geschäft so ziemlich jeden Trend. Bei den modernen Smartphones
sind die Finnen heute weit abgeschlagen, bei jungen Leuten ist die
Marke Nokia so angesagt wie Akne. Viele Ex-Nokianer rund um Bochum
dürften heute in Gedanken bei ihren Schicksalsgenossen in Rumänien
sein. Wie damals im Revier, so werden jetzt in Cluj viele in eine
ungewisse Zukunft entlassen. Und Nokia? Zieht weiter und hinterlässt
mal wieder verbrannte Erde. Das ist erbärmlich.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

355325

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" betrachtet das Merkelsche Krisenmanagement mit Wohlwollen Berlin (ots) - Nach Monaten des Streits hat die Kanzlerin in Bundestag eine Vertrauensfrage gewonnen, ohne sie gestellt zu haben. Daran könnte man ableiten, dass vielleicht auch diejenigen irren, die behaupten, man müsse dem Volk seine Zweifel an der Rettung Griechenlands durch Hunderte Milliarden deutscher Steuergelder mit brillanten Reden austreiben. Vielleicht ist Merkels spröder, unemotionaler Weg einer, der die Bürger am Ende mehr überzeugt, weil sie ihn Schritt für Schritt mit ihnen gemeinsam geht. Pressekontakt: Berliner mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert die neue Regelung für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Berlin (ots) - Nun, da die Wirtschaft aller Orten einen Fachkräftemangel beschwört, hat sich auch die Bundesregierung besonnen, den rund 300000 schon im Lande lebenden ausländischen Fachkräften eine Chance zu geben, ihre Berufsabschlüsse anerkennen zu lassen. Ersonnen hat sie zu diesem Zweck das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz. Wer den Gesetzesnamen hört, weiß, es wird kaum leichter, gar unkomplizierter werden für Migranten, am deutschen Arbeitsmarkt teilzuhaben. Pressekontakt: Berliner Zeitung Bettina Urbanski Telefon: mehr...

  • Bareiß: Kraftwerksforum ist ein wichtiger Baustein der Energiewende Berlin (ots) - Anlässlich der Gründung des Kraftwerksforums durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und deren erste Sitzung am morgigen Freitag erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Bareiß: "Das Kraftwerksforum ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Nur wenn wir ausreichend Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung stellen können, kann Versorgungssicherheit und Netzstabilität gewährleistet werden. Dies ist elementar für Verbraucher und Wirtschaft. mehr...

  • Hüther (IW): Es gibt keine abschüssige Bahn von Staaten in der EU / Wirtschaftswissenschaftler Hankel: Es werden nicht Staaten, sondern Banken gerettet Bonn (ots) - Bonn, 29. September 2011 - Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Hüther, hat im PHOENIX-Interview der Annahme widersprochen, es könnte in mehreren Euro-Ländern einen Schuldenkrise wie in Griechenland entstehen: "Ich sehe nicht, dass es eine abschüssige Bahn auch anderer Länder gibt", so Hüther. Der Euro-Rettungsschirm solle eine "Stabilisierung des Systems insgesamt" bewirken. Aktuell hätten sich Länder wie Portugal oder Irland nicht mehr dramatisch verschlechtert. Hier sei schon viel passiert, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Eurokrise Halle (ots) - Die überwältigende Mehrheit für die Ausweitung des Rettungsschirms heißt deswegen nicht viel. Die Abgeordneten mussten sich entscheiden. Aber die Unsicherheit über den richtigen Weg ist unter ihnen nicht geringer als im Rest der Bevölkerung. Wissenschaftliche Begleitmusik gibt es für nahezu jeden Standpunkt. Die internationalen Dissonanzen, nicht zuletzt zwischen Europa und den USA, zeigen, dass es viele Wahrheiten und Sichtweisen gibt. Das besondere dieser Krise ist, dass man aus der Vergangenheit wenig lernen kann. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht