(Registrieren)

Rheinische Post: Entscheidung über Merkel

Geschrieben am 28-09-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:

Die heutige Abstimmung im Bundestag ist eine der wichtigsten im
politischen Leben der Kanzlerin. Denn wenn sie die in den vergangenen
Tagen so häufig zitierte Kanzlermehrheit verfehlt, käme das einer
verlorenen Vertrauensfrage gleich. Es wäre der Anfang vom Ende der
Kanzlerschaft Merkels. Sie wäre in ihrer Handlungsfähigkeit
entscheidend eingeschränkt. Doch es geht nicht nur um Merkels
Schicksal. Auch die Zukunft der gemeinsamen Währung steht auf dem
Spiel. Wenn die Zahl derer in der schwarz-gelben Koalition zunimmt,
die den Euro-Kurs ihrer Regierung nicht mehr tragen, hat Merkel kein
Mandat mehr zur Führung in dieser schwerwiegenden Krise. Sie müsste
wieder taktieren. Und die Finanzmärkte würden das gnadenlos
ausnutzen. Schon seit Tagen kämpft die Kanzlerin deshalb um jede
Stimme. Sie hat ihr politisches Schicksal mit dem Euro verbunden. Das
verleiht ihrem Projekt die notwendige Glaubwürdigkeit. In der Sache
sind die Einwände ihrer Gegner durchaus ernst zu nehmen. Doch in der
jetzigen Situation würde ein Nein die Lage verschlimmern - politisch
wie ökonomisch. Denn im Grunde geht es nur noch darum, wie viel Geld
zur Rettung Griechenlands und anderer kritischer Länder ausgegeben
wird. Und die teuerste Lösung wäre das Scheitern der Währungsunion.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

355044

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Noch sind es zwei Jahre bis zur Bundestagswahl / Die Piraten kapern weiter Cottbus (ots) - Nun also auch im Bund. Die Piraten sind weiter auf Kaperfahrt - sogar bis in den Bundestag? Gemach. Noch sind es zwei Jahre bis zur nächsten Bundestagswahl. Sollten sich die Piraten in den kommenden Monaten in Berlin entzaubern, dann könnte sich der Hype auch bundesweit schnell legen. Trotzdem sollte man die neue Partei nicht unterschätzen. Es sind nicht die Inhalte, die sie für viele Menschen wählbar machen. Erstens gibt es dafür zu wenige, und die vorhandenen sind mitunter reichlich absurd. Zweitens interessiert die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Abstimmung über den Rettungsschirm Marathon STEFAN SCHELP Bielefeld (ots) - Heute ist Europa-Tag. Weil heute der Bundestag abstimmt über den Rettungsschirm für Euroländer in Not. Dies ist der Tag, der den Anfang vom Ende der europäischen Sinnkrise markieren könnte. Dies ist die Entscheidung, die den Schlusspunkt setzen könnte hinter unerträglich langes Taktieren, ewiges Gerede und aufkommenden Nationalismus. Manch einer vergleicht die Entscheidung über die deutsche Beteiligung am 780 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm daher mit der Abstimmung über die Neuausrichtung der deutschen Ostpolitik. mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zur elektronischen Gesundheitskarte // Mit Risiken und Nebenwirkungen Regensburg (ots) - Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie es wäre, wenn zwielichtige Unternehmen herausfänden, dass Sie an Bluthochdruck leiden, Krebs haben oder schon einmal in psychologischer Behandlung waren - und diese Daten dann verkaufen würden? Keine schöne Vorstellung. Mit der Elektronischen Gesundheitskarte könnte das allerdings bittere Realität werden. Die e-Card, die nicht mehr kann als die bisherige Krankenkassenkarte, soll der Schlüssel zu großen Computeranlagen sein, wo Gesundheitsdaten zentral gespeichert werden. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Bundesverfassungsgericht Osnabrück (ots) - Warme Worte reichen nicht Das Bundesverfassungsgericht hat jedes Wort des Lobs und Respekts verdient, das ihm zum 60. Geburtstag aus allen politischen Parteien entgegenschlug. Ja, das höchste deutsche Gericht ist ein Glücksfall für Deutschland. Ja, ohne die 16 Richter in den roten Roben wäre Deutschland eine andere, eine schlechtere Republik. Die Politik darf es aber nicht bei warmen Worten belassen. Wenn die Regierenden die prägende Karlsruher Kraft tatsächlich so sehr schätzen, sollten sie das malade rechtliche mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzen / Steuern Osnabrück (ots) - Starker Auftritt Donnerwetter, war das ein Auftritt. Ein tobender EU-Kommissionspräsident, der den Mitgliedstaaten nationale Egotrips in der Finanzkrise vorwirft. Dazu weitreichende Reformvorschläge, um die Probleme zu lösen. Barrosos Pläne sind mutig. So nehmen Sanktionsmechanismen gegen Schuldensünder endlich konkrete Gestalt an. Das war längst überfällig nach mittlerweile drei Jahren Weltfinanzkrise. Noch überzeugender aber wäre Barrosos Großoffensive gewesen, hätte er ebenfalls auf Alleingänge verzichtet. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht