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WAZ: Zwei Elternwelten - Kommentar von Julia Emmrich

Geschrieben am 27-09-2011

Essen (ots) - In Großstädten kommt heute fast jedes zweite Kind
aus einer Zuwandererfamilie. Bundesweit sind es über 30 Prozent. Das
sind die Fakten. Alles andere ist oft Stochern im Nebel. Noch immer
wissen wir zu wenig über den Alltag dieser Kinder. Noch immer sind
wir überrascht, wenn es auf einmal heißt: Türkische Eltern aus
traditionellen Milieus sind ähnlich leistungsbewusst wie
osteuropäische oder deutsche Mittelschichteltern - mit dem
Unterschied, dass sie sich ganz anders verhalten. Sie trimmen ihre
Kinder nicht zu Hause, sondern glauben, dass dafür die Lehrer da
sind. So entstehen Missverständnisse, Überforderung, Fremdheit. Unser
Schulwesen orientiert sich an Familien, in denen die Standards
bürgerlicher Erziehung, Verantwortung und Leistungskultur schon im
Vorschulalter eingeübt werden. Die Wirklichkeit aber zeigt: Diese
Standards sind längst unterhöhlt. Niemand glaubt, dass diese
auseinanderdriftenden Elternwelten je wieder zusammenkommen. Daher
die Sehnsucht nach einer Schule, die zuverlässig Verantwortung
übernimmt. Wenn Lehrer und Erzieher scheitern, scheitert am Ende das
ganze Land.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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