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NABU: Klimawandel bedroht 30 Prozent der Tier- und Pflanzenarten in Deutschland / Tschimpke: Naturschutz ist Klimaschutz

Geschrieben am 22-09-2011

Berlin (ots) - "Wenn sich die Erderwärmung ungebremst fortsetzt,
werden allein in Deutschland bis zu 30 Prozent der Tier- und
Pflanzenarten den Klimawandel wohl nicht überstehen", erklärte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke bei seinem Besuch im Nationalpark
Berchtesgaden. "Die Alpen gehören zu den am meisten gefährdeten
Gebieten. Hier müssen wir mit einem Temperaturanstieg rechnen, der
weit über dem globalen Durchschnitt liegt." Deshalb müssten die
Maßnahmen für den Klimaschutz dringend intensiviert werden.

Mit steigender Temperatur verschieben sich die Klimazonen und mit
ihnen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Während sich
wärmeliebende Tierarten wie der Bienenfresser und die Gottesanbeterin
nach Norden ausbreiten, flüchten kälteliebende Tiere wie das seltene
Schneehuhn in kühlere Regionen, zumeist in größere Höhen. "Spätestens
am Gipfel landen diese Arten in der Sackgasse", erklärt der
NABU-Präsident. Zugleich sind aber auch die häufigsten Arten
betroffen: Die Fichte als wichtigste Baumart der Alpen steht unter
dem Druck sowohl des Temperaturanstiegs als auch der zunehmenden
Trockenheit und der Ausbreitung von Schädlingen. Bis in
Mittelgebirgslagen hinein wird der Fichtenbestand deutlich
zurückgehen. Der NABU fordert deshalb einen besseren Schutz
natürlicher und naturnaher Gebirgswälder. "Tatsache ist: Naturschutz
ist Klimaschutz", betont Tschimpke. "Denn nur vitale Ökosysteme
können sich auf die Bedingungen des Klimawandels einstellen und
leisten einen Beitrag zum Stopp des Artensterbens wie auch zum
Klimaschutz."

Um den Arten ein Ausweichen vor ungünstigen Klimafolgen zu
ermöglichen, ist es wichtig, Schutzgebiete zu erweitern und
Lebensräume zu vernetzen. So muss die Landschaft durch eine
naturverträgliche Landbewirtschaftung durchlässiger gemacht werden
und die Belastung der Natur durch Flächenverluste und Eutrophierung
reduziert werden. "Je intakter die Natur ist, desto flexibler kann
sie auf Änderungen durch den Klimawandel reagieren", unterstreicht
der NABU-Präsident.

Für Rückfragen:

Jörg-Andreas Krüger, NABU-Fachbereichsleiter Naturschutz und
Umweltpolitik, Telefon mobil 0173 600 4364 Im Internet zu finden
unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de


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