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Rheinische Post: Arme Armee

Geschrieben am 21-09-2011

Düsseldorf (ots) - Kleiner, aber schlagkräftiger soll die
Bundeswehr werden, verspricht der Verteidigungsminister. Ob Thomas de
Maizière davon selbst überzeugt ist, darf bezweifelt werden. Denn die
Reform soll vor allem Milliarden einsparen; das bedeutet für die
Truppe zwangsläufig nichts Gutes. So wird die Industrienation
Deutschland mit 82 Millionen Einwohnern künftig ein Mini-Heer von
nicht einmal 60 000 Soldaten haben. Die Marine verliert vermutlich
jede dritte Fregatte, obwohl Deutschland von sicheren Seehandelswegen
abhängig ist. Doch die überfällige breite Debatte, wie eine
Sicherheitsarchitektur für Deutschland auszusehen hat, ist nicht
geführt worden. So spart nun jedes Ressort für sich allein - nach dem
Motto: Es wird schon gut gehen. Obwohl die Planer die Bundeswehr sehr
geschrumpft haben, sind sie wenigstens nicht der Versuchung erlegen,
ganze Bereiche wie die zurzeit weniger benötigte Panzertruppe zu
streichen. Die Grundfähigkeiten der Truppe bleiben in kleinerem
Maßstab erhalten. So kann auf eine veränderte Bedrohungslage immerhin
noch reagiert werden. Das ändert aber nichts daran, dass die
Bundeswehr für die vielen neuen Einsätze, die die Alliierten von den
Deutschen erwarten, nur unzulänglich gerüstet ist.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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