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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Obamas Warnung Neue Gefahren MARTIN KRAUSE

Geschrieben am 13-09-2011

Bielefeld (ots) - US-Präsident Barack Obama fordert von den
Europäern mehr Einsatz im Kampf gegen die Schuldenkrise. Vor allem
die Deutschen sollen sich von seiner Warnung vor dem wirtschaftlichen
Absturz angesprochen fühlen, denn die konservativ sparsam
ausgerichtete deutsche Linie unterscheidet sich von der
amerikanischen Krisenpolitik fundamental. Die Amerikaner haben die
Zinsen nach dem Ausklingen der Finanzkrise niedrig gehalten. Diese
Politik des billigen Geldes soll den Aufschwung stützen, ebenso wie
das neue, 450 Milliarden Dollar schwere Konjunkturprogramm. Die
Amerikaner werfen das Geld auf den Markt, als hätte es Probleme mit
Schuldenbergen nie gegeben. Ein Konflikt über die Krisenbewältigung
bahnt sich an. Will Obama sich durch wirtschaftspolitische
Konfrontation mit Europa für den Wahlkampf positionieren? Dabei hat
Obama zumindest in einem Punkt recht: Um den Euro zu retten, ist eine
besser abgestimmte, vielleicht gar eine zentrale Haushalts- und
Wirtschaftspolitik in Europa unabdingbar. Dafür müssten vor allem die
Deutschen vom Vorteil der Solidarität überzeugt werden. Die Angst vor
einer Kettenreaktion im Fall einer Pleite Griechenlands ist nur eine
der Sorgen. Neue Probleme bahnen sich durch die chinesische Hilfe an,
nach der die Italiener rufen. Zuvor war China bereits mit
Griechenland, Spanien und Portugal im Gespräch. Nicht Obamas USA,
sondern China hat die Lösung im Tresor. Doch Europa muss der
Versuchung widerstehen und auf innere Finanzierung setzen - sonst
wächst das Schuldenproblem in eine neue Dimension. Weil Chinas
Kassenwarte nicht für ihre Mildtätigkeit bekannt sind, könnte Europa
in ungekannte Abhängigkeit geraten, so wie Lateinamerika und Afrika
zuvor. Die Krise steckt voller Gefahren. Die größte ist, dass die
Europäer sich auseinanderdividieren lassen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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