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Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Rente

Geschrieben am 07-09-2011

Osnabrück (ots) - Zu schmales Tor

Rund 400 000 Menschen über 65 sind derzeit in Deutschland auf
staatliche Unterstützung angewiesen, weil ihr Einkommen nicht zum
Leben reicht. Diese Zahl würde rasant nach oben schnellen, wenn die
Politik nicht bald gegensteuert. Langfristig rollt mit der drohenden
Altersarmut ein Riesenproblem auf die Bundesregierung zu.

Daher ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass Ursula von der Leyen
diesen Sprengsatz entschärfen will und das Thema anpackt. Es ist
zugleich ein Zeichen von Gerechtigkeit, wenn die Arbeitsministerin
die Rentenansprüche aufwerten und die Bedingungen für Geringverdiener
und Frührentner verbessern will. Wer wenig verdient, aber lange
gearbeitet und zusätzlich fürs Alter vorgesorgt hat, darf nicht
schlechter dastehen als derjenige, der keine Rentenbeiträge
eingezahlt hat. Sonst wäre derjenige der Dumme, der sich ehrlich,
fleißig und sparsam verhält.

Die Pläne der Arbeitsministerin reichen jedoch vorne und hinten
nicht aus. Ihre größte Schwäche besteht darin, dass von der Leyen die
Verbesserungen an zu viele Bedingungen knüpft. So haben alle, die
gerade so über die Runden kommen oder nicht wissen, ob sie morgen
noch Arbeit haben, kaum Spielraum, auch noch Geld fürs Alter auf die
hohe Kante zu legen. Unter den jetzigen Voraussetzungen würden nur
einige Zehntausend Rentner von den Änderungen profitieren. Das Tor
ist zu schmal. Die Arbeitsministerin muss es daher unbedingt
verbreitern.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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