(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Obama lobt Deutschlands Rolle in Libyen

Geschrieben am 05-09-2011

Berlin (ots) - Berlin - Das Weiße Haus hat der Darstellung
widersprochen, dass die Bundesregierung die USA mit ihrer
Libyenpolitik verärgert und Deutschland unter den Nato-Verbündeten
isoliert habe. Präsident Barack Obama sei "sehr zufrieden mit der
Rolle, die Deutschland spielt", sagte Caitlin Hayden, die
stellvertretende außenpolitische Sprecherin des Präsidenten, dem in
Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Obama erwarte
nach dem Sturz Gaddafis "eine umfassende und robuste Hilfe
Deutschlands".

Berlin hatte sich bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über
eine militärische Intervention im Gegensatz zu den USA, Frankreich
und Großbritannien enthalten und sich nur begrenzt an der Mission der
Nato in Libyen beteiligt, zum Beispiel bei der Planung in den
integrierten Stäben des Bündnisses. Deutschland hatte jedoch keine
Flugzeuge für die Luftangriffe gestellt. Hayden verwies auf "das
Versprechen der Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in
Juni in Washington, dass Deutschland sich intensiv an den Bemühungen
zum Wiederaufbau beteiligen wird". Merkel habe die Zusage seither
öffentlich bekräftigt.

"Wir setzen unsere enge Zusammenarbeit mit Deutschland bei der
Unterstützung des demokratischen Übergangs in Libyen fort", betonte
Hayden. Als Beispiele nannte sie "die Anerkennung der
Übergangsregierung, die finanzielle Unterstützung der
Übergangsregierung und das Versprechen (Merkels), dass Deutschland
sich an der Polizeiausbildung sowie dem Aufbau der Wasser- und der
Stromversorgung beteiligt".

Die Libyenpolitik der Bundesregierung hatte scharfe Kritik und
Rücktrittsforderungen gegen Außenminister Guido Westerwelle (FDP)
ausgelöst. Ex-Außenminister Joschka Fischer (Grüne) hatte die
Enthaltung bei den Vereinten Nationen "das vielleicht größte
außenpolitische Debakel seit Gründung der Bundesrepublik" genannt.

Auf die Frage, ob Obama sich durch die deutsche Enthaltung bei der
Abstimmung über die UN-Resolution zu Libyen im Stich gelassen fühle,
antwortete die Sprecherin: "Der Präsident betrachtet Deutschland als
einen unserer engsten Verbündeten." Der Kern dieser Allianz "beruht
auf den gemeinsamen Werten unserer beiden Völker und der
Verpflichtung, die Sicherheit, das Wohlergehen und die Würde nicht
nur unserer eigenen Bürger, sondern auch weit jenseits unserer
Grenzen zu verteidigen". Hayden verwies auf Obamas "persönliche
Freundschaft mit Kanzlerin Merkel".

Die Sprecherin korrigierte zugleich den Eindruck, dass die
Luftangriffe der Nato in Libyen ganz ohne Beteiligung deutscher
Soldaten abgelaufen seien. Der Präsident habe bereits bei Merkels
Besuch im Juni im Weißen Haus betont: "Dies ist eine vollintegrierte
Nato-Operation. Und das heißt, dass deutsche Soldaten aktiv in diese
Aktionen innerhalb der Nato involviert sind." Bei solchen gemeinsamen
Einsätzen "spielt jedes Land, das der Koalition angehört, eine andere
Rolle". Obama "vertraut darauf, dass die großartige Allianz zwischen
unseren Völkern ein unverzichtbarer Pfeiler bleibt bei dem Ziel, die
Welt sicherer, wohlhabender und gerechter zu machen".

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

350560

weitere Artikel:
  • HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zur Lage der FDP Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Egbert Nießler Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt. Ganz bitter wird es, wenn das Geschenk vom politischen Gegner kommt. Wenn etwa der Grünen-Chef Cem Özdemir den Umgang der FDP mit ihrem Noch-Außenminister und Ex-Vorsitzenden Guido Westerwelle (FDP) als "ungeheuerlich" und Zeichen für die Verrohung der Gesellschaft brandmarkt. Tatsächlich hat die Debatte um den glücklos agierenden Chefdiplomaten den Liberalen in den vergangenen Wochen immens geschadet und sicherlich mehr...

  • LVZ: BVB-Geschäftsführer Watzke: Keine Euro-Rettung zu jedem Preis / Auch bei der Währung wie im Fußball müsse "Financial Fair Play" gelten Leipzig (ots) - Keine Euro-Rettung zu jedem Preis und nur um der Sentimentalität willen, meint der Boss des aktuellen deutschen Fußballmeisters BVB Borussia Dortmund, Hans-Joachim "Aki" Watzke. Der Borussia-Geschäftsführer sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Natürlich muss um den Euro als Meilenstein der europäischen Einigung gekämpft werden. Doch nicht zu jedem Preis, Sentimentalität ist nicht angebracht. Die Währungsunion lädt bei der Verschuldung zur Verantwortungslosigkeit ein." Als Unternehmer wisse er, dass mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung Regensburg zur Wahl in Mecklenburg-Vorpommern und die NPD Regensburg (ots) - Neuer Anlauf nötig Dass die rechtsextreme NPD den Wiedereinzug in den Schweriner Landtag schaffte, wirft ein schlechtes Licht auf das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern. Rechtsextreme, die "Ausländer raus" und "Grenzen dicht" pöbeln, passen nicht in ein ansonsten gastfreundliches und schönes Land. Sie lösen auch kein Problem, sondern schüren Ängste. Dass mit den Wahlergebnissen im Nordosten nun wieder laut darüber nachgedacht wird, ob die rechtsextreme Partei nicht doch verboten werden sollte, ist nur folgerichtig. mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" spricht sich für wohlgeprüfte Hilfe in Syrien aus Berlin (ots) - Darf Deutschland Entwicklungshilfe für Syrien leisten? Projekte mit fünf Millionen Euro Aufwand betreiben? Ein empörtes Nein ist leicht ausgesprochen. Mit einem Teil des Geldes wird die Trinkwasserversorgung von Damaskus verbessert, der Hauptstadt, die sich nicht von Assad lossagt. Gutes Trinkwasser verbessert das Image des Regimes. Dieses Projekt wird das zuständige Niebel-Ministerium womöglich beenden müssen. Geht es aber um die Unterstützung irakischer oder palästinensischer Flüchtlinge, gibt es gewiss gute Gründe mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" schließt aus, dass Politik die Wartezeit auf Arzttermine verkürzen kann Berlin (ots) - Gesetzlich Versicherte werden immer wieder lange auf einen Facharzttermin warten müssen. Es gibt für die Politik gar keine Handhabe, eine schnellere Terminvergabe zu erzwingen. Sanktionen sind praktisch unmöglich. Wie will man einem Arzt im Einzelfall eine Verzögerung nachweisen? Die geplanten Gesetzesänderungen sind somit lediglich weiße Salbe. Erfolgversprechend ist allenfalls ein Weg, den einige Kassen schon gehen: Sie helfen Versicherten per Hotline dabei, einen Facharzttermin zu finden. Pressekontakt: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht