(Registrieren)

Rheinische Post: Libyen im Chaos

Geschrieben am 25-08-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis:

Es ist traurig, aber nicht überraschend, dass Libyen so schnell
nicht zur Ruhe kommt. Die Lage in der Hauptstadt war gestern unklar.
Noch steht der Sieg der Aufständischen offenbar auf tönernen Füßen.
Berichte über Massenhinrichtungen Gefesselter machen zudem deutlich,
dass es nicht gelingt, die Rebellen-Kämpfer unter Kontrolle zu
halten. Ihre Racheaktionen galten nicht nur Gaddafi-Getreuen,
sondern, irrtümlich, auch schwarzafrikanischen Gastarbeitern und
anderen Unbeteiligten. Es wird gemordet und geplündert in Tripolis.
Die Herrschaft des Mobs muss schnellstens enden, damit das innerlich
tief zerrissene Land eines Tages zusammenfinden kann. Zu allem
Überfluss zeichnet sich ein neuer Machtkampf ab: Die Sieger von
Tripolis sollen mehrheitlich aus dem Westen Libyens stammen, der
Übergangsrat kommt aus dem Nordosten, die vielen einflussreichen
Stämme wollen ebenfalls mitreden. Hoffentlich wird dieser Streit
nicht mehr mit Waffen ausgetragen. Wohin fließen jetzt Gaddafis
eingefrorene Milliarden? Wer bestimmt, wem künftig die Einnahmen aus
der Ölförderung zugute kommen? Das Geld kann beim Wiederaufbau des
Staates gute Dienste leisten, aber auch Begehrlichkeiten wecken. Der
Kampf um Libyen, er ist leider nicht zu Ende.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

348902

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kohls unfaire Kritik an Merkel Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis: Wenn der Kanzler der Einheit das Wort ergreift, hört ihm die Öffentlichkeit zu. Diesmal hat er die renommierte Fachzeitschrift "Internationale Politik" gewählt, um seine Fundamentalkritik gegen seine Ziehtochter und Nach-Nachfolgerin vorzutragen. Doch Kohl ging es offenbar nicht so sehr um Inhalte, sondern um Revanche dafür, dass sich Merkel von ihm 1999 so klar absetzte. Sonst hätte er sich von Schröders US-Kritik im Gefolge des Irak-Kriegs genauso absetzen müssen. Kohl nutzt mehr...

  • FT: Flensburger Tageblatt Flensburg (ots) - Angela Merkel steht vor ihrer größten Bewährungsprobe. Die Situation ist vergleichbar mit Gerhard Schröders Machtverfall im Sommer 2005. Die Vertrauensfrage vor dem Bundestag begründete Schröder mit mangelndem Vertrauen auf seine eigene Mehrheit. In dieser Parallelität kommt zum Ausdruck, dass die Entfremdung zwischen Regierungschefs und ihrer Parteibasis an sich nicht Merkel-spezifisch, sondern im Verschleiß des politischen Tagesgeschäfts begründet ist. Doch fremdelte die katholisch-südwestdeutsche Männerpartei mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkels Antwort auf Helmut Kohl Bielefeld (ots) - Leiser kann man nicht antworten. Angela Merkels Replik auf die harsche Kritik ihres Vorvorgängers Helmut Kohl mag alles sein, eine Gegenattacke ist sie nicht. Mit der Formulierung »Jede Zeit hat ihre spezifischen Herausforderungen« liefert die Kanzlerin eine Antwort aus dem Lehrbuch für Politikerphrasen. Was hier zu lesen steht, ist immer richtig, aber meistens auch nichtssagend. Dabei darf man sicher sein, dass sich Angela Merkel über Helmut Kohls Einlassungen nicht gefreut hat. Schließlich hat die Kanzlerin mehr mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur gefährdeten Energiesparförderung Bielefeld (ots) - Wo gibt es das noch? Subventionen, die das Vielfache an Steuermehreinnahmen in die Staatskasse zurückspülen. Die den Handwerkern Arbeit geben. Die den Energieverbrauch reduzieren - also die von allen gewünschte Energiewende unterstützen. Und die die Abgabe von Kohlendioxid an die Luft vermindern - also zum Klimaerhalt beitragen. Eigentlich sollten das genug Argumente sein, um die von der Regierung vorgeschlagenen Steueranreize für Gebäudedämmung durchzuwinken. Umso unverständlicher, dass ein solches Programm mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Politik ohne Kompass Angela Merkel, ihre Regierung und die Krise Cottbus (ots) - Ein Gefühl macht sich breit in Europa und nicht nur dort. Es ist das Gefühl der Unsicherheit. Angesichts des weltweiten Finanz-Wahnsinns fragen sich selbst unverdächtige Zeitgenossen wie der frühere Thatcher-Berater Charles Moore und der Herausgeber der konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Frank Schirrmacher, öffentlich: Läuft hier nicht grundlegend etwas schief? Ist die Vorstellung, dass das freie Spiel der Märkte unter dem Strich immer zu einem höheren Nutzen für die Allgemeinheit führt, nicht ein für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht