(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Urteile / Hartz IV / Geldgeschenke

Geschrieben am 23-08-2011

Osnabrück (ots) - Großzügig sein

Das hörte sich böse an: Jobcenter nimmt Omas Geschenke weg,
lautete eine der Schlagzeilen in dem Leipziger Fall, den das
Bundessozialgericht jetzt verhandelt hat. Wie gut, dass der
Gesetzgeber bereits Konsequenzen gezogen hat. Inzwischen gilt:
Geldgeschenke, die in einem gewissen Rahmen bleiben, werden nicht
mehr als Einkommen gewertet und schmälern demzufolge auch nicht den
Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen.

Der jahrelange juristische Streit um die Geburtstagsgeschenke
einer Großmutter sollte gleichwohl nicht einfach abgehakt werden. Er
verdeutlicht einmal mehr, auf welch schmalem Grat sich Gesetzgeber
und Sozialbehörden immer wieder bewegen müssen. Auf der einen Seite
drängen Steuer- und Beitragszahler auf Sparsamkeit. Auf der anderen
Seite steht das Grundrecht der Leistungsempfänger auf Gewährleistung
eines menschenwürdigen Existenzminimums, wie es das
Bundesverfassungsgericht definiert hat.

Was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist, wird wohl ewig
umstritten bleiben. Zudem werden im Streit um Hartz IV weiter
Prozesswellen durch die Sozialgerichte schwappen. Eines aber steht
fest: Das Leben auf Hartz-IV-Niveau bleibt hart und voll von
Entbehrungen, auch wenn an manchen Stammtischen das Gegenteil
behauptet wird. Geldgeschenke, mit denen Kinder und Jugendliche sich
ausnahmsweise einmal einen Sonderwunsch erfüllen können, sollten
großzügig toleriert werden.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

348485

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Berlin Osnabrück (ots) - Brandgefährlich Gefühlig sollte der Berliner Wahlkampf werden - ohne Kampf und ohne Politik. So hat es der Bürgermeister Klaus Wowereit gewollt. Großplakate mit Kindern und Stofftier Schnappi, Talkshows, die vor Trivialität triefen, möglichst wenig harte Zahlen - weich und heiter wollte der SPD-Spitzenmann zum dritten Mal im Roten Rathaus landen. Das ist so sicher nicht mehr. Brennende Autos haben die Strategie von Wowereit gründlich kaputt gemacht. Plötzlich gibt es doch ein knallhartes Thema, das für den mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Frankreich / Strauss-Kahn / Justiz Osnabrück (ots) - Bitterer Nachgeschmack Im Zweifel für den Angeklagten, heißt es. Das gilt natürlich auch für den Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, sofern seine Schuld nicht einwandfrei bewiesen werden kann. Doch gleichzeitig bedeutet dieser Rechtsgrundsatz stets auch: im Zweifel gegen das Opfer. Wie schon der Fall Kachelmann hinterlässt daher auch die pikante Gerichtsakte DSK einen mehr als bitteren Nachgeschmack. Erst recht, weil man wohl nie mehr erfahren wird, was wirklich in jenem New Yorker Hotelzimmer passierte. mehr...

  • Rheinische Post: Rösler setzt auf den Bau neuer Kohlekraftwerke Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich für den Bau neuer Kohle- und Gaskraftwerke ausgesprochen und nimmt dafür auch einen Anstieg der deutschen Treibhausgas-Emissionen in Kauf. "Wer meint, der Verzicht auf die Kernenergie und der weitere Ausbau erneuerbarer Energien seien unmittelbar ohne neue Stromleitungen und ohne Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen zu schaffen, die die Reduzierung der CO2-Emissionen verlangsamen, der irrt", heißt es in einem Brief Röslers an seine Mitarbeiter im Ministerium. mehr...

  • Rheinische Post: Gewerkschaft der Polizei: "Wir werden das Problem mit den brennenden Autos in den Griff bekommen" Düsseldorf (ots) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Polizei die Serie der Autobrände in Deutschland stoppen kann. "Wir werden das Problem mit den brennenden Autos in den Griff bekommen", sagte der Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Frank Richter, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Dies gehe aber nur über einen "massiven Einsatz von Polizeikräften und einer hohen Präsenz". Richter betonte: "Das Entdeckungsrisiko für die Täter muss so groß mehr...

  • Rheinische Post: Özdemir fordert Ende des deutschen Sonderwegs in Libyen Düsseldorf (ots) - Grünen-Chef Cem Özdemir hat ein Ende des deutschen Sonderwegs in der Libyenfrage gefordert. "Mit demokratischer Aufbauhilfe können wir Deutschen eine kleine Form der Wiedergutmachung dafür leisten, dass wir praktisch nicht dazu beigetragen haben, dass Diktator Gaddafi vertrieben wurde. Wir sind nun in der Bringschuld", sagte Özdemir der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Er fügte hinzu: "Die Zeit der deutschen Sonderwege in der Libyenfrage muss jetzt endgültig vorbei sein." Einen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht