(Registrieren)

Jan van Aken: Deutsche Beteiligung am Libyen-Krieg stoppen

Geschrieben am 19-08-2011

Berlin (ots) - "DIE LINKE fordert eine Änderung des
Parlamentsbeteiligungsgesetzes, mit der eindeutig klargestellt wird,
dass jegliche Beteiligung deutscher Soldaten an Auslandseinsätzen -
ob nun direkt oder indirekt, ob mit der Waffe in der Hand oder in
Führungsstäben - vom Parlament beschlossen werden muss. Ohne Mandat
des Bundestages müssen die deutschen Soldaten aus den NATO-Stäben
abgezogen werden", verlangt Jan van Aken, für die Fraktion DIE LINKE
Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, angesichts der
Meldungen über die deutsche Unterstützung bei der Auswahl von
Angriffszielen der NATO in Libyen. Van Aken weiter:

"Deutschland ist direkt an den tödlichen Militärschlägen der NATO
in Libyen beteiligt. Nicht mit eigenen Kampfflugzeugen oder Raketen,
aber mit Soldaten bei der Zielauswahl in den NATO-Stäben. Das hatte
die Bundesregierung bereits im März auf einer Pressekonferenz bekannt
gegeben. Möglich ist diese verschleierte Kriegsbeteiligung vor allem,
weil das Parlamentsbeteiligungsgesetz hier unklar ist. Es schreibt
eindeutig vor, dass die Beteiligung bewaffneter deutscher Soldaten an
einem internationalen Militäreinsatz vom Parlament beschlossen werden
muss, lässt aber die Frage des Einsatzes unbewaffneter Soldaten - zum
Beispiel in den NATO-Stäben - weitgehend offen.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine deutsche Bundesregierung der
Öffentlichkeit vorgaukelt, man beteilige sich nicht an einem
internationalen Militäreinsatz. Schon den Irakkrieg 2003 hat
Deutschland unter anderem mit Informationen des
Bundesnachrichtendienstes über Angriffsziele unterstützt. Auch am
EU-Militäreinsatz im Tschad wollte die Bundesregierung nicht
beteiligt sein, im Hauptquartier saßen jedoch mehrere deutsche
Militärs und haben den Einsatz mit geplant und koordiniert. Es wird
Zeit, dass dieser Art der verschleierten Kriegsbeteiligung ein Riegel
vorgeschoben wird."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347990

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Wetterdienst: Belgischer Festivalveranstalter hätte gewarnt sein müssen Düsseldorf (ots) - Die Verantwortlichen des Pukkelpop-Musikfestivals im belgischen Hasselt, bei dem während eines schweren Unwetters am Donnerstagabend mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen sind, hätten den Tod der Festivalbesucher möglicherweise verhindern können. Entgegen der Aussagen der Stadt Hasselt und der Festivalveranstalter, das Unwetter sei völlig überraschend gekommen, hatte der Wetterdienst Meteomedia bereits um 17.25 Uhr Uhr eine Akutwarnung der zweithöchsten Stufe (rot) und um 18.20 Uhr (violett) herausgegeben. mehr...

  • Themen in "Report Mainz" Montag, 22. August 2011, 21.45 Uhr im Ersten / Moderation: Fritz Frey Mainz (ots) - "Report Mainz" bringt am Montag, den 22.08.2011, um 21.45 Uhr voraussichtlich folgende Beiträge: Pflege zum Discounttarif: Kostenbewusste Angehörige kämpfen für umstrittene Billigheime Neues Integrationsproblem: Wie abgeschottet Roma in Deutschland leben Bundestag ohne Macht: Wie Merkel das Parlament bei Eurorettung übergeht Staatssekretär als Werbeikone: Die absurden Blüten des Regierungssponsorings Lisas Welt: Wer in dieser Woche anständig blieb und wer nicht Moderation: Fritz Frey mehr...

  • Der Tagesspiegel: Woelki hat keine Angst vor Demos gegen den Papst Berlin (ots) - Woelki hat keine Angst vor Demos gegen den Papst Berlin - Der designierte Erzbischof von Berlin sieht den Demonstrationen der Papst-Gegner gelassen entgegen. "Wir leben in einer offenen, freien Gesellschaft. Ich finde das vollkommen in Ordnung, dass sie für ihre Überzeugungen eintreten und demonstrieren", sagte Rainer Maria Woelki dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Er wünsche sich aber, dass die Demonstrationen fair und friedlich verlaufen, damit man sich hinterher "offen und ohne Verletzungen" begegnen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zur Lage in Israel: Frankfurt/Oder (ots) - Eigentlich ist es wie immer: Auf die Terrorattacken fundamentalistischer Palästinensergruppen reagiert Israel mit Vergeltungsschlägen. Und doch hat sich etwas verändert. Von Beginn seiner Existenz an stand für den jüdischen Staat die Sicherheitsfrage an erster Stelle. Darüber wurde zunehmend die soziale Balance im Innern aus den Augen verloren. Regierungen, wer immer sie anführte, förderten einzelne Gruppen wie Orthodoxe und Siedler. Die Mittelschicht wurde vernachlässigt. Aber nun rumort es. Der Protest gegen mehr...

  • Neues Deutschland: zum deutschen Engagement im Libyen-Krieg Berlin (ots) - Man mag der Bundesregierung ja glauben, dass sie den Waffengang gegen Gaddafis Libyen nicht begrüßt hat. Nicht nur, weil der Revolutionsführer - wie andere Tyrannen jenseits des Mittelmeeres auch - für die deutsche Politik ein Garant wider Al Qaida und andere Gefahren war. Zudem hat Schwarz-Gelb genügend Probleme mit dem Krieg in Afghanistan. Die Deutschen sind in der Mehrzahl gegen den Bundeswehreinsatz am Hindukusch, aus dem man nur schwer wieder herauskommt. Das alles machte die Stimmenthaltung Deutschlands mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht