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WAZ: Die Täter treffen, wo es schmerzt - Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 18-08-2011

Essen (ots) - Die Forderung ist alt, aber angesichts alarmierender
Nachrichten von ausufernden Jugendkrawallen brennend aktuell:
Gewalttätern soll der Führerschein entzogen werden können, selbst
wenn sie in Flensburg über ein leeres Punktekonto verfügen. Endlich
machen die Innenminister von Bund und Ländern Ernst. Mögen
Sozialstunden im Altenheim oder einige Wochen Jugendarrest aggressive
Schläger noch kalt lassen, wird der Verzicht auf das Statussymbol
Auto doch manchen Halbstarken arg schmerzen. Busfahren als
pädagogische Maßnahme - so simpel, so wirksam. Mehrere Anläufe haben
Ordnungsbehörden und Innenpolitiker in den vergangenen 20 Jahren
unternommen, um den Instrumentenkasten der Gerichte im Umgang mit
jungen Kriminellen besser zu bestücken. Nun scheint die Zeit endlich
reif für Fahrverbote als eigenständige Sanktion neben Geld-,
Freiheits- und sonstigen Strafen. Gut so. Bislang ist es nur auf
Umwegen möglich, Menschen mit hohem Aggressionspotenzial buchstäblich
aus dem Verkehr zu ziehen. Jetzt muss Schwarz-Gelb in Berlin liefern
und das Strafgesetzbuch ändern. Landesminister Jäger tut gut daran,
hier Druck zu machen. Wann und für wen Fahrverbote das richtige
Strafmaß sind, liegt am Ende in der Hand unabhängiger Richter.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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