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Rheinische Post: Finanzpolitik von gestern

Geschrieben am 12-08-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann:

Das Verbot hochspekulativer Leerverkäufe an den Börsen durch vier
Staaten ist ein Beispiel untauglicher Placebo-Politik im Kampf gegen
den grenzenlosen Börsenkapitalismus. Weder Frankreich noch Italien
oder gar Spanien und Belgien sind für die Finanzwelt von
unaustauschbarer Bedeutung. Das von ihnen ausgesprochene Verbot ist
leicht zu umgehen und entwickelt nur symbolische Kraft. Es ist
Ausdruck eines national geprägten Politikverständnisses, das mit
seinen ritualisierten Abläufen im vergangenen Jahrhundert gefangen
ist, während sich die Finanzwelt weiterdreht: Agieren also die
Spekulanten binnen Sekunden, herrscht europaweit bis in den September
parlamentarische Sommerpause, in Ministerien verwalten einige
Spitzenbeamte die Krise, und Hinterbänkler beunruhigen Menschen und
Märkte mit Schlagzeilen-Geschrei. Ruhe in diesen Tumult
hineinzubringen vermögen nur Frankreichs Staatspräsident Sarkozy und
Bundeskanzlerin Merkel bei ihrem Treffen am Dienstag. Sie müssen
leidenschaftlich überfällige und grundsätzliche Botschaften
vermitteln: Die EU-Transferunion gilt nur auf Zeit, die Märkte werden
wirksam reguliert, Frankreich und Deutschland ziehen dabei an einem
Strang. Sarkozy und Merkel müssen sich endlich wie die beiden
Kernpolitiker Europas verhalten, die sie sind.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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