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CARE fordert mehr Mittel für Schulbildung im Flüchtlingslager Dadaab/Markmiller: "Bildung ist der beste Schutz und die beste Vorsorge vor Armut und Gewalt"

Geschrieben am 11-08-2011

Bonn/Dadaab (ots) - 11. August 2011. Die Hilfsorganisation CARE
fordert die Aufstockung von Mitteln für Grundschulbildung im
Flüchtlingslager Dadaab im Norden Kenias. Nach Angaben der Vereinten
Nationen von diesem Montag leben mittlerweile 399,346 Menschen im
weltweit größten Flüchtlingslager. Von den nach heutigem Stand
wahrscheinlich bereits über 400.000 in Dadaab lebenden Menschen, sind
etwa 114.000 Kinder im Alter zwischen fünf und 13 Jahren. Nur 38
Prozent von ihnen können zur Schule gehen.

CARE bereitet derzeit die Aufstockung seiner bereits seit Jahren
bestehenden Bildungsprojekte vor, um das Angebot zu verbessern und -
vor allem langfristig - mehr Kinder zu erreichen. Während der Fokus
vieler Geber in humanitären Krisen wie dieser auf lebensrettenden
Maßnahmen wie Wasser, Nahrung und Unterkünfte liegt, wird die
Schulbildung der Flüchtlingskinder häufig vernachlässigt. "Bildung
ist aber kein Luxus oder ein 'Extra'. In der Schule lernen die Kinder
in einem sicheren Raum nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch,
wie sie sich vor Gewalt und Krankheiten schützen können", so Dr.
Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg
e.V., der sich in den vergangenen Tagen selbst vor Ort ein Bild von
der Lage machen konnte.

Während im August die Schulen geschlossen sind, nutzt CARE die
vorhandenen Räume, um neu angekommene Kinder in Intensivkursen zu
betreuen. Diese Kinder sind zum Großteil noch nie in ihrem Leben zur
Schule gegangen, und werden nun auf den Beginn des regulären
Unterrichts im September vorbereitet. Etwa 1.100 Schülern konnten
bereits an dem Programm teilnehmen. "Im September werden die
Kapazitäten jedoch vollkommen erschöpft und überlastet sein", erklärt
Musa Dahir, zuständig für die Koordination der Schulprogramme in
Dadaab. "Wir möchten natürlich so viele Kinder wie möglich aufnehmen.
Aber wenn die Klassen überfüllt sind, leidet die Qualität des
Unterrichts." CARE leitet momentan fünf Grundschulen in Dagahaley,
einem der drei Camps in Dadaab, und kann damit mehr als 15.100
Kindern Unterricht anbieten. Außerdem bildet CARE erwachsene
Flüchtlinge zu Lehrern aus und stattet sie mit Unterrichtsmaterial
aus. Viele der Lehrer leben seit ihrer frühen Kindheit in Dadaab und
sind selbst im Camp zur Schule gegangen.

CARE ist seit zwanzig Jahren in Dadaab tätig und
hauptverantwortlich für die Bereiche Nahrung, Wasser und Bildung.
Momentan treffen zwischen 1.000 und 1.500 Flüchtlinge täglich ein.
Über 80 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder, die auf der Flucht
häufig auch Opfer von Gewalt oder sexuellen Übergriffen wurden. CARE
bietet daher neben der Verteilung von Nahrungsmitteln, Wasser und
Nothilfeartikeln auch psychologische Betreuung an.

ACHTUNG REDAKTIONEN: Dr. Anton Markmiller, Hauptgeschäftsführer
von CARE Deutschland-Luxemburg e.V., kehrte heute aus Kenia zurück.
Pressesprecherin Sabine Wilke ist bis zum 21. August vor Ort in
Dadaab. Beide stehen für Interviews zur Verfügung. Einen Überblick
über die Hilfe von CARE am Horn von Afrika finden Sie auf unserer
Homepage: www.care.de/duerre-ostafrika.html.

CARE ist Mitglied im Bündnis Aktion Deutschland Hilft (ADH), dem
Zusammenschluss renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im
Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um gemeinsam schnelle
und effektive Hilfe zu leisten. CARE ruft im Verbund mit ADH zu
Spenden auf das gemeinsame Spendenkonto auf: Spendenkonto: 10 20 30
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 Onlinespenden:
www.Aktion-Deutschland-Hilft.de



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Johanna Mitscherlich
Telefon: 0228 / 97563 23

E-Mail: mitscherlich@care.de


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