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LVZ: Schwanitz will sich nicht als oberster Papst-Bekämpfer verstanden wissen / Redeauftritt verletzt weltanschauliche Neutralität des Staates

Geschrieben am 27-06-2011

Leipzig (ots) - Der Vertreter der Gruppe "Laizisten in der SPD",
der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Schwanitz, will sich nicht als
"oberster Papst-Bekämpfer" verstanden wissen. Er habe auch anlässlich
des geplanten Papstauftritts im Bundestag "keine spektakuläre Aktion
vor", versicherte Schwanitz in einem Interview mit der "Leipziger
Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Aber ich bin ein Abgeordneter, der
sehr sensibel ist, wenn es um die Frage geht, ob der Staat eine
bestimmte Religion oder Weltanschauung bevorzugt. Deswegen habe ich
mich klar und deutlich gegen den Papstauftritt im Bundestag gewandt",
rechtfertigte Schwanitz seinen Protest.

Es gehe in dieser Frage "um Klarheit in der Sache und nicht um
Aktionismus". Dieser Auftritt des Papstes im Plenarsaal des
Bundestages "verletzt die weltanschauliche Neutralität des Staates",
meinte Schwanitz. Der Bundestag habe in diesem Staat eine ganz
besondere Rolle. "Ich weiß, dass aus meiner Fraktion mehrere Kollegen
die gleichen oder ähnliche Bedenken haben und sich deshalb auch nicht
als Zuhörer zur Verfügung stellen werden." Angesichts der Proteste
quer durch die Parteien gegen seinen Protest stellte Schwanitz klar:
"Ich stehe überhaupt nicht alleine da. Ich bin von vielen Kolleginnen
und Kollegen angesprochen worden und es gibt nicht wenige aus meiner
Fraktion, die mir dabei zugestimmt haben." Er werde also "keineswegs
alleine außerhalb des Parlamentssaals sein, wenn der Papst drinnen
spricht", versicherte Schwanitz, der früher auch einmal
Aufbau-Ost-Staatsminister im Kanzleramt war.



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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