(Registrieren)

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zu Arbeitsbedingungen Pflege/ Streiks/ Verdi

Geschrieben am 19-06-2011

Heidelberg (ots) - "Soziale Falle" Von Alexander R. Wenisch Wer
einmal aus sozialer Überzeugung den Pflegeberuf erlernt hat, ist
längst auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Im Krankenhaus wird
mit extrem spitzem Stift gerechnet. Das merkt das Personal auf den
Stationen längst. Die Teams sind ausgedünnt und die Alltagsbelastung
- als Organisationstalent zwischen Kranken und Ärzten - ist hoch.
Viele ziehen die Konsequenz und verabschieden sich aus dem Job, in
dem das Zwischenmenschliche immer wieder auf der Strecke bleiben
muss. Für eine alternde Gesellschaft ist es ein Warnsignal, dass
gerade die Engagierten und Motivierten ausgebrannt das Handtuch
werfen. Dass sich Verdi nun für die Belange der Pflegekräfte stark
machen will, ist nur richtig. Allein: Wie weit die Gewerkschaft mit
der Initiative für bessere Arbeitsbedingungen auf den Stationen
kommt, hängt vor allem von der Krampfbereitschaft der Schwestern und
Pfleger ab. Die Klinikärzte haben es da grundsätzlich einfacher - und
sind mit ihren Streiks auch oft erfolgreich, weil weniger dringende
Operationen und Untersuchungen einfach verschoben werden können.
Pfleger müssten für einen Streik Patienten auf Station ohne Betreuung
liegen lassen - was moralisch und arbeitsrechtlich unmöglich ist. Die
Berufsgruppe steckt in einer "sozialen Falle" - aus der sie sich
nicht selbst befreien kann.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

338256

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Griechenland-Krise Nicht konsequent HANNES KOCH, BERLIN Bielefeld (ots) - Wenn Geldgeber 20 oder 30 Prozent Zinsen pro Jahr dafür fordern, dass sie ihr Geld verleihen, grenzt das an Wucher. Kaum ein Geschäftsmann oder Verbraucher würde sich auf solche Konditionen einlassen. Bei einem verschuldeten Staat wie Griechenland dagegen ist ein derart unmoralisches Verhalten der Investoren üblich. Deshalb erscheint es richtig, wenn Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble den privaten Gläubigern wenigstens einen finanziellen Beitrag zur Sanierung Athens abverlangen. Und zugleich mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Klagen gegen den Atomausstieg Saubere Arbeit DIRK MÜLLER Bielefeld (ots) - Fast schien es so, als habe sich die Energiewirtschaft mit dem Abschied von der jahrzehntelang so lukrativen Atomkraft bereits abgefunden. Schon nutzten die großen vier Konzerne all ihren Einfluss, damit die Energieerzeugung, -verteilung und -vermarktung auch in Zukunft ihren Interessen und ihrem Zugriff unterliegt - siehe Vorzugs-Förderung von Groß- und Off-shore-Anlagen etc. Doch warum nicht mitnehmen, was man vielleicht kriegen kann? Eine Klage gegen den Atomausstieg mit dem Ziel der Entschädigung für entgangene mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Sparkurs in Griechenland Stuttgart (ots) - Ministerpräsident Giorgos Papandreou fehlt die Kraft, in seinem Land all jene harten Sparmaßnahmen durchzusetzen, ohne die ein verhängnisvoller Staatsbankrott nicht mehr abgewendet werden kann. Während in Luxemburg die Euro-Finanzminister verzweifelt nach Finanzierungskrücken suchen, ziehen in Athen Zigtausende vor das Parlament und diffamieren die - keineswegs selbstlose - ausländische Hilfe als unerträgliche Bevormundung. Statt vereint zu versuchen, im letzten Moment die Kurve zu kriegen, verweigert sich die Opposition mehr...

  • Neues Deutschland: Wohlstand verpflichtet Berlin (ots) - Wenn man die aktuellen Zahlen des UNHCR nur oberflächlich betrachtet, könnte man meinen, Deutschland sei so etwas wie Importweltmeister in Sachen Flüchtlinge. Doch weit gefehlt. Zwar leben hierzulande rund 600 000 Flüchtlinge, doch viele ärmere Staaten haben in den vergangenen Jahren weitaus höhere Kontingente zu schultern gehabt. Wenn im bettelarmen Pakistan beinahe zwei Millionen Immigranten aus Afghanistan leben, dann werden die Dimensionen deutlich. Fakt ist: Wer vor Krieg oder Hunger flieht, bleibt meistens mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zu den Gesprächen mit den Taliban Rostock (ots) - Verhöhnt wurde der damalige SPD-Chef Kurt Beck von etlichen Politikern, als er 2007 vorschlug, die Taliban in eine Friedenslösung für Afghanistan einzubinden. 2009 dachte auch US-Präsident Obama laut darüber nach. Nun passiert genau das: Die Zentralregierung in Kabul und Taliban sprechen miteinander - und die USA vermitteln. Wirklich überraschend ist dies nicht, sondern realpolitisch nur konsequent. Auch zehn Jahre nach dem Sturz der Taliban-Tyrannei bleibt Afghanistan ethnisch wie politisch zerklüftet. National einig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht