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LVZ: CSU-Ministerin Haderthauer vor Frauenministerkonferenz zur Quote: Betriebe sollen sich für jährlich selbstgemachte Frauenquoten rechtfertigen

Geschrieben am 16-06-2011

Leipzig (ots) - Im Streit um verbindliche Frauenquoten will Bayern
Unternehmen dazu verpflichten, sich "jährlich konkrete Zielvorgaben
für den angemessenen Frauenanteil ab der mittleren Führungsebene zu
geben und diese dann auch zu veröffentlichen". Einen entsprechenden
Antrag für die heute im schleswig-holsteinischen Plön beginnende
Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsminister der 16 Bundesländer
kündigte Bayerns Frauenministerin Christine Haderthauer (CSU) im
Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) an.

"Nur die von den Unternehmen selbstgemachte Frauenquote wird
Erfolg haben. Zwangsquoten, wie sie der Antrag von
Nordrhein-Westfalen vorsieht, bewirken nichts", sagte Ministerin
Haderthauer. Das Rot-Grün regierte Nordrhein-Westfalen fordert die
Einführung einer gesetzlichen Quote für Frauen in Spitzenjobs.
CDU-Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und die
CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben sich mit Elan
gegen gesetzliche Quoten ausgesprochen. Obwohl Frauen in der Regel
über eine gute Ausbildung verfügen, arbeiten sie oft in Minijobs,
verfügen über die deutlich schlechteren Aufstiegschancen als Männer
und übernehmen zudem auch noch oft die Pflege der Angehörigen zu
Hause. Die zweitägige Ministerkonferenz in Plön will sich mit dem
Umgang der unterschiedlichen Lebenswelten von Männern und Frauen
befassen.

"Die gleiche Quote für alle bringt null: Denn eine Quote von 50
Prozent kann für ein Kommunikationsunternehmen einen Rückschritt
bedeuten, für ein Metallunternehmen aber kaum realisierbar sein",
meinte die CSU-Politikerin Haderthauer. "Deshalb will ich Unternehmen
verpflichten, sich jährlich konkrete Zielvorgaben für den
angemessenen Frauenanteil ab der mittleren Führungsebene zu geben und
diese dann auch zu veröffentlichen. Diese Frauenquote muss genauso in
die Zielvereinbarung der Unternehmen aufgenommen werden wie der
Umsatz, die Marktausbreitung oder Ökostandards - und genauso müssen
sich Unternehmen für das Erreichen oder Nichterreichen der
festgelegten Frauenquote rechtfertigen." Nur dann hätten auch die
Verbraucher Transparenz und könnten reagieren.



Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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