(Registrieren)

WAZ: Mehr als Datteln - Kommentar von Theo Schumacher

Geschrieben am 15-06-2011

Essen (ots) - Man reibt sich die Augen, aber Energiepolitik in NRW
ist doch mehr als der Konflikt um das Kohlekraftwerk in Datteln. Es
bedurfte wohl erst der spektakulären - und von den Grünen mitunter
kleinkariert geführten - Debatte um den Fahrplan zum Atomausstieg,
ehe die Düsseldorfer Koalition dieses Feld für sich entdeckte. Kaum
war der Risikohaushalt im Landtag verabschiedet, da wandelte auch die
Ministerpräsidentin ihr Image: Aus der Verfechterin der sozialen
Vorsorge wurde die Hüterin des Industriestandorts. Wie keine andere
Landesregierung muss Rot-Grün auf das Kleingedruckte in den Papieren
für die vielbeschworene Energiewende achten. Nirgendwo sonst hängen
so viele Arbeitsplätze daran wie an Rhein und Ruhr. Dass das größte
Bundesland den Umstieg mit mehr Geld aus Berlin abfedern will, war zu
erwarten. Entscheidend wird sein, ob die hohen Erlöse aus dem
Emissionshandel angemessen nach NRW zurückfließen. Rot-Grün zeigt
sich bei all dem geschlossen. Es passiert nicht alle Tage, dass ein
grüner Umweltminister ein Bekenntnis zur Aluminiumindustrie ablegt.
Die Garzweiler-Zeiten sind endgültig vorbei. Trotz Datteln.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

337682

weitere Artikel:
  • WAZ: Ein bisschen Zwang muss sein - Kommentar von Gerd Heidecke Essen (ots) - Auch wenn viel erreicht ist seit den mörderischen Zeiten, als in Deutschland Ost und West 25 000 Menschen im Jahr ihr Leben auf der Straße ließen: Noch immer sterben viel zu viele im Verkehr, und allzu oft stürzen junge Menschen am Lenkrad sich selbst und andere ins Unglück. Da sind 100 Euro plus Mehrwertsteuer für vielleicht zwei zusätzliche Fahrstunden für Anfänger gut investiert, auch wenn das viele 18-Jährige finanziell schmerzen dürfte. Aber so viel Zwang muss sein. An die heilsame Wirkung des Führerscheins mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Lösungen für die Zukunft Kommentar zur Stimmkreisreform in Bayern Regensburg (ots) - Irgendwie passt das nicht zusammen: Bayern ist stolz auf den ländlichen Raum und auf die leistungsfähigen Regionen. Und gleichzeitig sollen eben diese Gebiete abseits der boomenden Ballungsräume München und Oberbayern im Zuge der Stimmkreisreform an politischem Einfluss verlieren, nur weil die Bevölkerungszahl abnimmt. Definiert sich politische Klasse also nur über die Masse? Alle verantwortlichen Politiker in Bayern, von den Regierungsparteien bis hin zur Opposition, sollten sich Gedanken darüber machen, wie man mehr...

  • Neues Deutschland: Geheime Bundeswehr-Daten Berlin (ots) - Wer Antworten auf eine Parlamentsanfrage fälscht oder nachträglich zur Geheimsache erklärt - der wird seine Gründe haben. Doch ob das auch gute Gründe sind? Am 9. Juni schrieb das Verteidigungsministerium der Grünen-Abgeordneten Viola von Cramon, dass die ihr im April erteilten Antworten auf eine Kleine Anfrage »sensible« Daten beinhalten. Im Nachgang habe man diese zur Verschlusssache erklärt und die bereits veröffentlichte Bundestagsdrucksache zurückgezogen. Weg sind die Fakten. Für jetzt und alle Zeiten. Denn natürlich mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Afrika-Konzept der Bundesregierung Frankfurt/Oder (ots) - Im Afrika-Konzept, das Außenminister Westerwelle mit einer "Partnerschaft auf Augenhöhe" verzuckerte, stehen knallharte Wirtschaftsinteressen im Vordergrund: Rohstoffe, Investitionsgebiete und Absatzmärkte. Wenn nebenbei noch ein wenig Infrastruktur für das jeweilige Land abfällt, umso besser. Insgesamt folgt das Konzept jedoch dem liberalen Mantra, dass alle profitieren, wenn die Wirtschaft läuft. Immerhin ist es ein Fortschritt, dass sich die Regierung über die Entwicklungshilfe künftig abstimmen will, statt mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Was die Energiewende für NRW bedeutet - Alu-Hütten statt Feldhamster Ein Kommentar von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Energieland Nummer 1 - aus diesem Status bezieht Nordrhein-Westfalen einen großen Teil seiner bundespolitischen Bedeutung und damit auch seines Selbstbewusstseins. Die großen Kraftwerke an Rhein und Ruhr befeuern nicht nur die Industriekomplexe hierzulande, sondern werden auch exportiert. So wurden Konzerne wie RWE und Eon zu internationalen Schwergewichten. Nun steht eine Energiewende an, der Strom soll grün werden. Für NRW steht also viel auf dem Spiel. Künftig stehen Windparks weit draußen vor der niedersächsischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht